Korreferat zu Joachim Wilde: "Institutionelle Regelungen der sozialen Grundsicherung: Fortschritte und ungelöste Probleme durch Hartz IV"
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Kurzbeschreibung
Eine der zentralen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Arbeitslosengelds II als Kernstück der Hartz-IV-Reformen ist, ob der Lohnabstand zwischen dem ALG II, unter Umständen durch Zusatzeinkommen ergänzt, und einem erzielbaren Erwerbseinkommen groß genug ist, um eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit der Arbeitslosigkeit vorzuziehen. Das Korreferat zu Joachim Wilde überprüft vor diesem Hintergrund auf empirischer Basis, welchen Gruppen von ALG II-Beziehern wegen eines zu geringen Lohnabstands die notwendigen Anreize fehlen, eine reguläre Beschäftigung anzustreben. Zu diesem Zwecke werden für charakteristische Haushaltstypen und Erwerbsmerkmale Lohnabstände im Rahmen alternativer Szenarien ermittelt, um den Kreis der Problemgruppen zu identifizieren. Es zeigt sich, dass kritische Lohnabstände, die eine Vollzeitbeschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt wenig reizvoll erscheinen lassen, insbesondere bei ALG II-Beziehern bestehen, die eine geringe Qualifikation aufweisen, Kinder haben und deren Partner nicht erwerbstätig ist. Es werden Möglichkeiten der Lösung derartiger Anreizprobleme diskutiert, z.B. die Förderung von Niedriglohnarbeit durch Abgabenentlastung und die Verbesserung der Rahmenbedingungen bei der Kinderbetreuung. (IAB)
Autorin / Autor
Bibliografische Daten
Schrader, Klaus (2006): Korreferat zu Joachim Wilde: "Institutionelle Regelungen der sozialen Grundsicherung: Fortschritte und ungelöste Probleme durch Hartz IV". In: H. S. Buscher, C. Dreger & U. Walwei (Hrsg.), Institutionen und Arbeitsmarkt. Messkonzepte, Wirkungszusammenhänge und internationaler Vergleich, (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 304), Nürnberg, S. 245-256.
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