Inhaltsbereich: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Bedingungsloses Grundeinkommen – Nonsens oder Notwendigkeit?
Veranstaltungstyp
Nürnberger Gespräche 1/2018
Die Veranstaltung steht allen Interessenten offen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin
7. Mai 2018, 18.00 Uhr
Ort
HEILIG-GEIST-SAAL der Stadt Nürnberg, Hans-Sachs-Platz 2
Abstract
1000 Euro im Monat – einfach so und für jeden? Eine linke Spinnerei? Mitnichten! Selbst Konzernchefs wie Timotheus Höttges oder neoliberale Ökonomen wie Thomas Straubhaar verfechten die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens. Die Befürworter argumentieren unter anderem damit, dass die Digitalisierung menschliche Arbeitskraft, insbesondere für Geringqualifizierte, zusehends überflüssig mache. Das bedingungslose Grundeinkommen würde die Betroffenen von Existenznöten und dem Zwang zur schlecht bezahlten Erwerbsarbeit befreien – und mehr Raum für gemeinnützige Arbeit und ehrenamtliches Engagement bieten. Zugleich entfielen damit die hohen Verwaltungskosten für das komplexe Hartz-IV-System. Klingt erst mal gut. Doch stimmt die Prämisse, dass vielen Deutschen bald die Arbeit ausgeht? Und ist Erwerbsarbeit nicht auch eine Frage der Beteiligungsgerechtigkeit, das bedingungslose Grundeinkommen mithin eine „Stilllegungsprämie“, wie dessen Gegner unken? Schließlich: Wie soll es finanziert werden? Welche anderen Sozialleistungen soll es ersetzen? Und fördert es den „Sozialtourismus“ nach Deutschland? Diesen und anderen Fragen möchten wir gemeinsam auf den Grund gehen.
Programm
- Begrüßung und Einführung
Prof. Joachim Möller, Direktor des IAB
- Moderation
Gerhard Schröder, Deutschlandradio
- Diskutanten
Heinrich Alt, Ehemaliges Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit
Ronald Blaschke, Mitgründer des Netzwerks Grundeinkommen und Herausgeber mehrerer Bücher zum Thema
Prof. Dr. Anke Hassel, Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung
Georg Schürmann, Geschäftsleiter der Triodos Bank N.V. Deutschland
- Schlusswort
Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg
- Imbiss um 20 Uhr
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