Springe zum Inhalt

Dossier

Armut, Arbeitsmarktintegration und gesellschaftliche Teilhabe

Armut wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden und die Partizipationschancen der Betroffenen aus. Stabile Arbeitsmarktintegration gilt demgegenüber als eine wichtige Voraussetzung für gesellschaftliche Teilhabe.

Dieses Dossier stellt Literaturnachweise zur Frage zusammen, welchen Einfluss Armut und Beschäftigungsunsicherheit auf die soziale Integration haben.
Im Filter „Autorenschaft“ können Sie auf IAB-(Mit-)Autorenschaft eingrenzen.

Zurück zur Übersicht
Ergebnisse pro Seite: 20 | 50 | 100
  • Literaturhinweis

    Prekarität als Normalität: von der Festanstellung zur permanenten Erwerbsunsicherheit (2008)

    Hürtgen, Stefanie;

    Zitatform

    Hürtgen, Stefanie (2008): Prekarität als Normalität. Von der Festanstellung zur permanenten Erwerbsunsicherheit. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 53, H. 4, S. 113-119.

    Abstract

    Der Autor stellt angesichts der Ankündigungen von Massenentlassungen durch Großkonzerne wie BMW, Henkel, Siemens oder Nokia, die hohe Gewinne erzielen, die Frage, ob diese eine Wende der Beschäftigungspolitik markieren, indem sie die Unsicherheit des Arbeitsplatzes auch in die sogenannten 'Kernbelegschaften' tragen. Auf der Basis einer vergleichenden Darlegung der Thesen von Pierre Bourdieu, Robert Castel und Klaus Dörre kommt er zu dem Schluss, das eine Unterscheidung zwischen 'prekärer' und 'normaler' Beschäftigung nicht mehr einer Realität entspricht, in der anstelle der Prekarisierung von Randgruppen die 'systematische Unsicherheit' im Erwerbsleben insgesamt getreten ist. Er diskutiert die sich daraus ergebenden Folgen für die gewerkschaftliche Politik, die die Unsicherheit von Lohnabhängigen 'als solche' ins Zentrum rücken müsse. Es geht darum, eine soziale Sicherheit zu fordern und zu erstreiten, die unabhängig vom jeweiligen Erwerbsstatus gelten muss. Soziale Sicherheit würde ein damit verbundenes 'gutes Leben' nicht mehr als legitime Folge von Erwerbstätigkeit begreifen, sondern dieses 'gute Leben' selbst als Voraussetzung für einen Anspruch auf die gemeinsame Gestaltung von Gesellschaftlichkeit. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Arbeit: Mit Erwerbsarbeit in die Armut oder aus der Armut? (2008)

    Kaiser, Lutz C.;

    Zitatform

    Kaiser, Lutz C. (2008): Arbeit: Mit Erwerbsarbeit in die Armut oder aus der Armut? In: E.- U. Huster, J. Boeckh & H. Mogge-Grotjahn (Hrsg.) (2008): Handbuch Armut und Soziale Ausgrenzung, S. 265-281.

    Abstract

    "Erwerbsarbeit besitzt nicht nur eine hohe Bedeutung zur Erzielung von Einkommen, sondern fungiert nach wie vor als zentrale Institution der Vergesellschaftung durch soziale Teilhabe. Mit dieser Mehrdimensionalität ist spiegelbildlich auch die Mehrdimensionalität von Armut aufgrund von Arbeitslosigkeit und Niedriglohnbezug verbunden. Der Beitrag fokussiert auf diesem Hintergrund die Schnittstellen zwischen Erwerbsarbeit, Arbeitslosigkeit und Niedriglohn. Zentrale Begriffe werden unter Bezugnahme auf empirische Dimensionen verdeutlicht. Neben dem objektiven Kriterium 'Einkommen' wird auch auf die subjektive Perspektive abgestellt (Lebenszufriedenheit, Deprivation). Es wird deutlich, dass die Dichotomie 'Erwerbsarbeit oder Armut' in der modernen Erwerbsgesellschaft nur von scheinbarer Natur ist. Selbst eine Vollzeitbeschäftigung ist kein Garant mehr für ein den Lebensunterhalt abdeckendes Einkommen. Auch ist nach wie vor ein erheblicher Anteil von Geringverdienern von verdeckter Armut betroffen. Insbesondere gering Qualifizierte und Langzeitarbeitslose haben ein erhöhtes Risiko zu tragen, im Niedriglohnsegment zu verbleiben, durch Arbeitslosigkeit in die Nähe der Armutsschwelle zu gelangen und eine Dequalifizierung zu erfahren, die Ausstiegschancen aus Armut oder Aufstiegschancen aus dem Niedriglohnsegment einschränken. Welche politischen Gegenmaßnahmen sind erforderlich und könnten erfolgreich sein? Der Beitrag diskutiert anhand von exemplarischen Beispielen den Zielerreichungsgrad und Effizienz von präventiven und reaktiven Instrumenten. Versäumnisse auf präventiver Seite (Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen, Öffnung des Bildungssystems für traditionell bildungsferne Bevölkerungsschichten) induzieren generell einen erhöhten Bedarf an reaktiver Gegensteuerung. In diesem Zusammenhang werden Vor- und Nachteile von Mindest- und Kombilöhnen aufgezeigt. Mittel- und langfristig sollte jedoch verstärkt in präventive Maßnahmen investiert werden, um nachhaltige Effekte zu erreichen und die Verwendung von Mitteln für reaktive politische Programme zu verringern. Damit kann letztendlich nicht nur ein höherer Zielerreichungsgrad und eine effizientere Verwendung von Mitteln erreicht, sondern 'soziale Gerechtigkeit' in der Erwerbsgesellschaft umgesetzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung: Deutschland im internationalen Vergleich (2008)

    Konle-Seidl, Regina; Eichhorst, Werner;

    Zitatform

    Konle-Seidl, Regina & Werner Eichhorst (2008): Erwerbslosigkeit, Aktivierung und soziale Ausgrenzung. Deutschland im internationalen Vergleich. (WISO Diskurs), Bonn, 76 S.

    Abstract

    "Vier Fragen stehen im Mittelpunkt dieser Analyse:
    1) Ist das Risiko sozialer Ausgrenzung in Deutschland gewachsen, und wie stellt es sich im Vergleich mit anderen Ländern dar?
    2) Wird soziale Inklusion über eine kompensatorische oder eher über eine arbeitsmarktorientierte und beschäftigungsfördernde Sozialpolitik befördert?
    3) Können politische Maßnahmen, insbesondere die 'aktivierende' Ausgestaltung von sozialen Sicherungssystemen und das 'Fördern und Fordern' von Erwerbslosen soziale Ausgrenzung vermindern?
    4) Gibt es hierzu vorbildliche Praktiken in anderen Ländern?
    Einerseits soll geklärt werden, ob die in der Wissenschaft und in der beschäftigungspolitischen Diskussion etablierten Einschätzungen von beschäftigungspolitisch erfolgreichen Ländern zutreffend sind. Treffen sie auch noch zu, wenn es nicht allein um den Abbau von Arbeitslosigkeit, sondern um die Integration von Langzeiterwerbslosen und Inaktiven geht? Oder werden hier bei relativ ähnlichem Niveau der Ausgrenzung aus dem Erwerbsleben lediglich unterschiedliche Verteilungen auf die Transfersysteme erreicht? Welche Rolle kommt dabei der konkreten Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme zu? Annahmen über die Stärken und Schwächen der einzelnen Länder bzw. Wohlfahrtsstaatstypen werden in Bezug auf Inklusion einer empirischen Bewertung unterzogen.
    Andererseits soll untersucht werden, ob es Erfolg versprechende Ansätze zur Integration von nichterwerbstätigen Transferbeziehern mit geringer Beschäftigungsfähigkeit gibt, von denen die Politik in Deutschland lernen kann. Insbesondere soll es um die Identifikation von Reformansätzen gehen, die in der gegenwärtigen Situation zu Einstiegen in den Arbeitsmarkt von Inaktiven und Erwerbslosen sowie zu einer verbesserten Chance auf Aufwärtsmobilität führen können.
    Die Studie umfasst zehn Länder mit unterschiedlichen Beschäftigungs- und Sozialstaatsmodellen:
    1. Deutschland, Frankreich und Niederlande, die nach den gängigen Wohlfahrtstypologien dem kontinentalen Typ zugeordnet werden,
    2. Spanien und Italien als Vertreter einer mediterranen Variante des kontinentaleuropäischkonservativ geprägten Sozialmodells,
    3. Großbritannien und die USA, welche für das angelsächsisch-liberale Modell stehen,
    4. die skandinavischen Wohlfahrtsstaaten Dänemark und Schweden,
    5. sowie Polen als neues EU-Mitgliedsland und Vertreter post-kommunistischer Transitionsländer." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Konle-Seidl, Regina;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekarität - was ist das? (2008)

    Kraemer, Klaus;

    Zitatform

    Kraemer, Klaus (2008): Prekarität - was ist das? In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 17, H. 2, S. 77-90. DOI:10.1515/arbeit-2008-0203

    Abstract

    "In den Sozialwissenschaften wird vermehrt auf den Begriff der 'Prekarität' zurückgegriffen, um die Transformation der Arbeitsgesellschaft und ihre Auswirkungen auf die sozialen Arrangements von Erwerbsarbeit zu analysieren. In diesem Beitrag wird dafür plädiert, Prekarisierungsprozesse nicht nur auf der Ebene der Erwerbsarbeit zu untersuchen. Vielmehr wird ein mehrdimensionales Konzept skizziert, das ausgehend von der besonderen Bedeutung von Erwerbsarbeit weitere Dimensionen der Lebenslage einbezieht, um differenziertere Aussagen über Prekarisierung in Gegenwartsgesellschaften machen zu können. Im Einzelnen wird zwischen den Untersuchungsdimensionen Erwerbsstelle, Erwerbsverlauf und Lebenslage unterschieden. Hierbei wird gezeigt, dass Aussagen über das prekäre Potenzial einer Erwerbsarbeit nur bedingt Rückschlüsse auf die Prekarität der Erwerbs- und Lebenslage zulassen. Zugleich wird vorgeschlagen, systematischer zwischen Prekarität im Sinne einer negativen statistischen Abweichung von den sozialen Normalstandards eines geschützten Arbeitsverhältnisses und einer subjektiv wahrgenommenen, 'gefühlten' Prekarität zu unterscheiden. Diese Unterscheidung bietet die Möglichkeit, die Auswirkungen von Prekarisierung nicht nur an den Rändern der Arbeitsgesellschaft zu untersuchen, sondern auch in ihrer Mitte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Resilience of families living in poverty (2008)

    Mullin, Walter J.; Arce, Miguel;

    Zitatform

    Mullin, Walter J. & Miguel Arce (2008): Resilience of families living in poverty. In: Journal of family social work, Jg. 11, H. 4, S. 424-440. DOI:10.1080/10522150802424565

    Abstract

    "The purpose of this paper is to examine the ways that community social workers reflect the established literature on family resilience. This exploratory study involved semistructured group interviews with community social workers from an urban agency that serves families who are poor. The analysis was completed by comparing Walsh's 'Key Processes in Family Resilience' with the responses from the participants in the group interviews. Specifically, Walsh identifies three domains of resilient families, including belief systems, organizational patterns, and communication processes. These were used as reference points for comparison. The interviews with the community social workers revealed a connection between using positive beliefs, thinking, and taking action steps that define a resilient family. This only becomes possible in the context of supportive internal family relations and external community connections. While the community social workers affirm elements of the established models of family resilience, they also emphasized its dynamic nature as the interplay of positive family beliefs combined with action steps and support from the community." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Do you feel excluded? The subjective experience of young state benefit recipients in Germany (2008)

    Popp, Sandra; Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Popp, Sandra & Brigitte Schels (2008): Do you feel excluded? The subjective experience of young state benefit recipients in Germany. In: Journal of youth studies, Jg. 11, H. 2, S. 165-191. DOI:10.1080/13676260701851111

    Abstract

    Der Beitrag untersucht den Zusammenhang zwischen mehrfacher Deprivation und den subjektiven Ausgrenzungserfahrungen junger Sozialleistungsempfänger in Deutschland im Jahr 2005. Während in den meisten Untersuchungen Deprivation mit sozialer Ausgrenzung gleichgesetzt wird, bezieht sich der Beitrag auf aktuelle Konzepte, wonach sowohl Integration als auch Partizipation erfahren werden müssen: Personen, die mehrfach benachteiligt sind, sind nicht ausgegrenzt solange sie sich als zugehörig zur Gesellschaft empfinden. Die subjektive Erfahrung sozialer Ausgrenzung ist Ergebnis eines Verarbeitungsprozesses, der durch familiäre Integration und soziale Unterstützung vermittelt wird. Der Beitrag basiert auf der IAB-Studie 'Lebenssituation und Soziale Sicherung 2005', für die 1783 junge Erwachsene im Alter von 18 bis 24 befragt wurden. Es zeigt sich, dass sich ein großer Anteil der jungen Sozialleistungsempfänger in mehrerer Hinsicht benachteiligt fühlen, jedoch fühlen sich nur wenige sozial ausgegrenzt. Die Analyse zeigt, dass subjektive Ausgrenzungserfahrungen zunehmen, wenn Personen mehrfach benachteiligt sind. Familiäre Integration stellte einen Puffer für die negativen Konsequenzen dar. Die Untersuchung zeigt, dass die Erfahrung von Integration nicht ausschließlich von finanziellen Aspekten und Erwerbstätigkeit abhängt, sondern auch vom sozialen Kontext. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    "Teufelskreis oder Glücksspirale?": ungleiche Bewältigung unsicherer Beschäftigung (2008)

    Rademacher, Claudia; Ramos Lobato, Philipp;

    Zitatform

    Rademacher, Claudia & Philipp Ramos Lobato (2008): "Teufelskreis oder Glücksspirale?". Ungleiche Bewältigung unsicherer Beschäftigung. In: R. Eickelpasch, C. Rademacher & P. Ramos Lobato (Hrsg.) (2008): Metamorphosen des Kapitalismus - und seiner Kritik, S. 118-147.

    Abstract

    "In einem ersten Schritt widmen wir uns zunächst dem Ausmaß und der jüngeren Entwicklung atypischer Beschäftigungsformen in Deutschland und erläutern einige zentrale Risikofaktoren, die mit diesen Erwerbsformen verbunden sind. Diese arbeitsweltlichen Veränderungen bilden den Hintergrund für die auch in Deutschland kontrovers geführte Prekaritätsdebatte. Ziel des ersten Kapitels ist es daher, zentrale Argumente und Positionen dieser Debatte zu erläutern und dabei auf analytische Engführungen und notwendige Erweiterungen zu verweisen. Eine entscheidende Weiterentwicklung der zunächst auf objektive Faktoren konzentrierten Prekaritätsanalysen besteht u. E. in der Berücksichtigung subjektiver Wahrnehmungs- und Bewältigungsmuster in avancierten Ansätzen, mit denen wir uns im zweiten Kapitel beschäftigen. Im dritten Kapitel stellen wir ein theoretisches Instrumentarium vor, das - unter Rekurs auf den praxeologischen Ansatz Pierre Bourdieus - von der Gleichzeitigkeit von Struktur und Praxis ausgeht und damit die Dichotomien von Struktur und Praxis, Individuum und Gesellschaft, Subjektivismus und Objektivismus etc. hinter sich lässt. Der Gewinn eines solchen Ansatzes für die vorliegende Thematik besteht darin, dass er die 'objektiven' Bedingungsfaktoren prekärer Beschäftigung ebenso ernst nimmt wie die 'subjektiven' Wahrnehmungs- und Bewältigungsmuster, ohne in die Fallen eines strukturvergessenen Voluntarismus oder strukturellen Determinismus zu tappen." (Textauszug, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Ramos Lobato, Philipp;
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Armut und Teilhabe: Analyse und Impulse zum aktuellen Diskurs um Armut und Gerechtigkeit (2008)

    Sanders, Karin; Holz, Gerhard; Letzel, Stefan; de Paz, Lidia; Rose, Christian; Alsmann, Christine; Weth, Hans-Ulrich; Volkert, Jürgen; Maier, Martin; Claus, Frieder; Münster, Eva;

    Zitatform

    Holz, Gerhard, Stefan Letzel, Lidia de Paz, Christian Rose, Christine Alsmann, Jürgen Volkert, Martin Maier, Frieder Claus & Eva Münster (2008): Armut und Teilhabe. Analyse und Impulse zum aktuellen Diskurs um Armut und Gerechtigkeit. Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 225 S.

    Abstract

    "Armut ist in Deutschland zu einem Problem und einer großen gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderung geworden. In diesem Buch setzen sich Wissenschaftler und Fachexperten aus ihren jeweiligen Perspektiven und wissenschaftlichen Disziplinen mit dem Phänomen Armut auseinander und stellen Lösungsmodelle vor. Dadurch wird eine enge fachspezifische Sichtweise aufgebrochen. Zwar werden unterschiedliche Facetten der Armut vorgestellt, deutlich wird aber auch die Komplexität des Problemfeldes sowie die Aus- und Wechselwirkungen von Armut." (Textauszug, IAB-Doku)
    Inhalt:
    Einleitung (7-10);
    Karin Sanders: Armut und soziale Gerechtigkeit - Gedanken zum Umbau des Sozialstaates... (11-25);
    Hans-Ulrich Weth: Neoliberaler Fundamentalismus und die Erosion des Sozialen (27-42);
    Jürgen Volkert: Die Wiederentdeckung des Reichtums (43-60);
    Eva Münster, Stefan Letzel: Sozial-gesundheitliche Ungleichheit in Deutschland (61-68);
    Gerda Holz: Armut verhindert Bildung - Lebenslagen und Zukunftschancen von Kindern (69-95);
    Christine Alsmann: Überschuldung privater Haushalte - das Verbraucherinsolvenzrecht in Deutschland (97-122);
    Martin Maier: Das PAT-Modell - ein Ansatz im Rahmen der Beschäftigungsförderung Langzeitarbeitsloser (123-146);
    Frieder Claus: Hartz IV - Strategie zur Armutsbekämpfung? (147-182);
    Christian Rose: "Euer Überfluss diene ihrem Mangel" - Biblisch-theologische Gendanken zu Armut und Solidarität (183-206);
    Lidia de Paz: Bildung als Weg aus der Armut in der kolumbianischen Küstenstadt Barranquilla - Entstehung, Durchführung und Perspektiven (207-225).

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Unemployment and other forms of social exclusion: job loss and its consequences on civic engagement in Germany and Great Britain (2008)

    Strauß, Suanne;

    Zitatform

    Strauß, Suanne (2008): Unemployment and other forms of social exclusion. Job loss and its consequences on civic engagement in Germany and Great Britain. (ESOC working paper 2008/04), Tübingen, 32 S.

    Abstract

    "This article addresses the relationship between unemployment and other forms of social exclusion. More specifically, it deals with the consequences of job loss on the participation in civic engagement, comparing the situation in Germany and Great Britain. Building on previous research which has shown that the unemployed are less engaged in volunteer work, the study investigates whether the decline of civic engagement is really a consequence of unemployment in the sense that people who lose their jobs give up their civic engagement. Special attention is given to the logic of the situation in which an unemployed person decides to give up or take up volunteering activities: Firstly, I argue that the use of volunteering as a job search strategy is related to early phases of unemployment while it is used as an alternative to paid employment in later stages of unemployment. Secondly, the article tests the assumption uttered by feminist authors that women are more inclined to accept unpaid volunteer work as a valuable alternative to paid employment. Thirdly, the study shows that the effect of job loss on volunteering behaviour cannot be understood independently from the institutional surrounding, namely the degree of labour market regulation in a country. The article presents empirical findings from the multivariate analysis of longitudinal panel data in Germany (GSOEP) and Great Britain (BHPS)." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Beschluss Nr. 1098/2008/EG des Europäischen Parlaments und des Rates über das europäische Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung (2010) (2008)

    Abstract

    "Mit dem Europäischen Jahr werden folgende Ziele und Leitprinzipien verfolgt:
    Anerkennung von Rechten - Anerkennung des Grundrechts der von Armut und sozialer Ausgrenzung Betroffenen auf ein Leben in Würde und auf umfassende Teilhabe an der Gesellschaft. Das Europäische Jahr leistet außerdem einen Beitrag zur Bekämpfung von Stereotypen und Stigmatisierung.
    Gemeinsame Verantwortung und Teilhabe - verstärkte Identifizierung der Öffentlichkeit mit Strategien und Maßnahmen zur Förderung der sozialen Eingliederung unter Betonung der Verantwortung der Allgemeinheit und des Einzelnen im Kampf gegen Armut und soziale Ausgrenzung sowie der Bedeutung, die der Förderung und Unterstützung der ehrenamtlichen Tätigkeit zukommt.
    Zusammenhalt - Förderung eines stärkeren sozialen Zusammenhalts durch Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Vorteile, die für jeden mit einer Gesellschaft verbunden sind, in der es keine Armut mehr gibt, in der eine gerechte Verteilung ermöglicht wird und in der niemand ausgegrenzt wird.
    Engagement und konkretes Handeln - Bekräftigung des starken politischen Engagements der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten, einen entscheidenden Beitrag zur Beseitigung von Armut und sozialer Ausgrenzung und zur Förderung dieses Engagements und des Handelns auf allen Entscheidungsebenen zu leisten." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Arbeitswelten: Integrationschancen und Ausschlussrisiken (2007)

    Baechtold, Andrea; Mandach, Laura von;

    Zitatform

    Baechtold, Andrea & Laura von Mandach (Hrsg.) (2007): Arbeitswelten. Integrationschancen und Ausschlussrisiken. Zürich: Seismo Verlag, 171 S.

    Abstract

    "Forschende des NFP 51 präsentieren Studienergebnisse zur Rolle der Erwerbsarbeit für die soziale und berufliche Integration des Einzelnen sowie für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Im Zentrum des Interesses stehen atypische und prekäre Arbeitsverhältnisse sowie die spezifische Situation von Migrantinnen, Migranten und Erwerbslosen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Flexible Arbeitsformen aus der Perspektive sozialer Nachhaltigkeit: eine Dokumentation von Beiträgen zur Fachkonferenz am 27./28. April 2007 an der Universität Bremen (2007)

    Becke, Guido; Senghaas-Knobloch, Eva;

    Zitatform

    Becke, Guido & Eva Senghaas-Knobloch (Hrsg.) (2007): Flexible Arbeitsformen aus der Perspektive sozialer Nachhaltigkeit. Eine Dokumentation von Beiträgen zur Fachkonferenz am 27./28. April 2007 an der Universität Bremen. (Artec-paper 141), Bremen, 78 S.

    Abstract

    "Welche neuen Konflikte und Belastungen entstehen unter den neuen Rahmenbedingungen? Wie werden sie bewältigt? Und welche Möglichkeiten und Anknüpfungspunkte gibt es, flexible Arbeitsstrukturen sozial nachhaltig zu gestalten? Eben dies stand auf dem Programm der interdisziplinären Fachkonferenz 'Flexible Arbeitsformen unter der Perspektive sozialer Nachhaltigkeit', zu der sich Ende April 2007 Arbeitsforscherinnen und -forscher verschiedener sozialwissenschaftlicher Disziplinen in der Uni Bremen trafen. Die Gestaltungsperspektiven für soziale Nachhaltigkeit bei flexiblen Arbeitsformen wurden für drei Problemkreise erörtert:
    - Wie kann die Sozialintegration (mit den Elementen Vertrauen, Reziprozität und Anerkennung) von Unternehmen angesichts unterschiedlicher Arbeits- und Beschäftigungsverhältnisse sowie verschiedener Kooperationsformen gewahrt werden?
    - Welche Probleme zeichnen sich mit Blick auf gesundheitsförderliche Arbeitsgestaltung in flexiblen Arbeits- und Kooperationsstrukturen zwischen Unternehmen, Beschäftigten und Alleinselbständigen ab, und welche Anknüpfungspunkte gibt es für Gestaltung?
    - Wie können individuelle Bedürfnisse und organisatorische Anforderungen nach Arbeitsqualität zum Ansatzpunkt für eine sozial nachhaltige Gestaltung flexibler Arbeitsformen gemacht werden?" (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Einfache Arbeit gleich prekäre Arbeit?: Überlegungen zu einem schwierigen Thema (2007)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2007): Einfache Arbeit gleich prekäre Arbeit? Überlegungen zu einem schwierigen Thema. In: Abteilung Wirtschafts- und Sozialpolitik Friedrich-Ebert-Stiftung (Hrsg.) (2007): Perspektiven der Erwerbsarbeit: Einfache Arbeit in Deutschland : Dokumentation einer Fachkonferenz der Friedrich-Ebert-Stiftung, S. 46-58.

    Abstract

    Ausgehend von der Erkenntnis, dass vermeintlich einfache Tätigkeiten unabhängig von der sozialen Einstufung der Arbeitstätigkeiten häufig informelle Kompetenzen und Qualifikationen erfordern, deren Aneignung sich weder in Zertifikaten noch in Beschäftigungssicherheit, Entgelt und gesellschaftlicher Anerkennung zureichend niederschlägt, entwickelt der Autor die These, dass zwischen einfacher und prekärer Arbeit gegenwärtig eine große Überlappungszone existiert, von einer zwingenden, gleichsam naturwüchsigen Koppelung beider Dimensionen jedoch nicht ausgegangen werden kann. Vielmehr bewirkt die anhaltende Prekarisierung nicht nur einfacher Arbeit, dass die entsprechenden Tätigkeitsfelder zunehmend an Attraktivität einbüßen. Diese Argumentation wird in mehreren Schritten entfaltet. Zunächst geht es um die Definition und Wirkung prekärer Arbeitsverhältnisse, anschließend wird die 'Überlappungszone' zwischen einfacher und prekärer Arbeit ausgeleuchtet und abschließend werden Überlegungen zu einer verbesserten gesellschaftlichen Anerkennung einfacher Arbeit vorgestellt. Um weiteren Prekarisierungstendenzen im Bereich einfacher Arbeit Einhalt zu gebieten, hält der Autor einen gesetzlichen Mindestlohn für erforderlich. Außerdem schlägt er vor, befristete Arbeitsangelegenheiten durch einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor mit sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen und geregeltem Lohn zu ersetzen. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt (2007)

    Gazareth, Pascale; Suter, Simone; Kronauer, Martin; Gazareth, Pascale; Kraemer, Klaus; Hettlage, Raphaela; Juhasz, Anne; Iglesias, Katia; Nollert, Michael; Juhasz, Anne; Böhringer, Peter; Paugam, Serge; Wyss, Malika; Pelizzari, Alessandro; Magning, Chantal; Pernicka, Susanne; Contzen, Sandra; Schnapper, Dominique; Adam, Georg; Schultheis, Franz; Magning, Chantal; Suter, Christian;

    Zitatform

    Gazareth, Pascale, Anne Juhasz & Chantal Magning (Hrsg.) (2007): Neue soziale Ungleichheit in der Arbeitswelt. (Theorie und Methode. Sozialwissenschaften), Konstanz: UVK Verlagsges., 200 S.

    Abstract

    "Die Schlagworte 'Aktivierung' und 'Eigeninitiative' vermitteln den Eindruck, als wäre die Integration in den Arbeitsmarkt der Königsweg gegen gesellschaftlichen Ausschluss. Inwiefern in der Arbeitswelt selbst Ausschlussprozesse wirksam sind, veranschaulichen die hier versammelten Beiträge aus Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz. Auf der Grundlage empirischer Untersuchungen gehen die Autoren den Integrations- und Ausgrenzungsprozessen in der Arbeitswelt nach, verdeutlichen ihre paradoxe Gleichzeitigkeit und zeigen, dass die neue soziale Ungleichheit auf ausbleibende Anerkennung und Integration durch Erwerbsarbeit zurückgeht." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung: Flexibilisierung und soziale Risiken (2007)

    Keller, Berndt; Keller, Berndt; Klammer, Ute; Seifert, Hartmut; Leiber, Simone; Bellmann, Lutz ; Nienhüser, Werner; Dufour, Christian; Noll, Susanne; Groß, Martin; Promberger, Markus; Hohendanner, Christian; Seifert, Hartmut; Bäcker, Gerhard; Sesselmeier, Werner; Giesecke, Johannes ; Walwei, Ulrich ; Hege, Adelheid; Wießner, Frank; Dietz, Martin;

    Zitatform

    Keller, Berndt & Hartmut Seifert (Hrsg.) (2007): Atypische Beschäftigung. Flexibilisierung und soziale Risiken. (Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 81), Berlin: Edition Sigma, 230 S.

    Abstract

    "Atypische Beschäftigung hat in den letzten beiden Jahrzehnten erheblich an Bedeutung gewonnen; immer mehr Arbeitnehmer/innen sind zu Konditionen beschäftigt, die vom klassischen Normalarbeitsverhältnis abweichen. Dieser Sammelband bietet einen umfassenden und aktuellen Überblick über Entwicklung und Stand der verschiedenen Formen atypischer Beschäftigung sowie über ihre arbeits- und sozialpolitischen Folgeprobleme, vor allem ihre Prekarität oder Sozialverträglichkeit. Die Beiträge des ersten Teils unterscheiden die wichtigsten Varianten von Flexibilität, untersuchen betriebliche Beschäftigungsstrategien und liefern arbeitsmarkttheoretische Erklärungen. Der zweite Teil präsentiert die wichtigsten Formen unter besonderer Berücksichtigung ihrer aktuellen Entwicklungen: befristete Beschäftigung, geringfügige Beschäftigung (einschließlich Mini- und Midijobs), Leiharbeit (einschließlich Personalserviceagenturen), neue (Schein-)Selbständigkeit (einschließlich Ich-/Familien-AG). Der dritte Teil behandelt die wesentlichen Folgeprobleme - vor allem Wirkungen auf das Beschäftigungsniveau und Folgen für die Systeme der sozialen Sicherung -, die in der aktuellen Diskussion häufig unberücksichtigt bleiben, und gibt einen Überblick über ähnliche Entwicklungen in anderen EU-Ländern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    "Heutzutage muss man kämpfen": Bewältigungsformen junger Männer angesichts entgrenzter Übergänge in Arbeit (2007)

    Kreher, Thomas;

    Zitatform

    Kreher, Thomas (2007): "Heutzutage muss man kämpfen". Bewältigungsformen junger Männer angesichts entgrenzter Übergänge in Arbeit. (Studien zu Sozialpädagogik und Erwachsenenbildung), Weinheim: Juventa-Verl., 224 S.

    Abstract

    "Durch die im Zentrum der arbeitsgesellschaftlichen Veränderungsprozesse stehende Erosion der Normalarbeitsverhältnisse ist ein zentraler Teil des sozialen Status' von Männern und männlicher Orientierung bedroht. Insbesondere junge Männer mit prekären Zugängen zu Ausbildung und Arbeit stehen vor großen Herausforderungen. Im Mittelpunkt der vorliegenden, qualitativen Studie stehen die biografischen Erfahrungen von jungen Männern in benachteiligten Lebenslagen. Dabei liegt der Fokus auf den produktiven Bewältigungsformen und biografischen (Lern-)Erfahrungen gegenüber der bislang vorherrschenden Defizitperspektive. In den Lebenserfahrungen und biografischen Übergangsprozessen werden zum einen traditionelle männliche Bewältigungsformen deutlich, zum anderen aber auch neue und produktive Formen, die auf Lernen und Kompetenzentwicklung verweisen. Die jungen Männer leben in eigenwertigen arbeitsgesellschaftlichen 'Zwischenwelten', die sozial- und bildungspolitisch bisher weitgehend übergangen werden. Der Band bietet damit eine empirische Ausgangsbasis für bildungspolitische und sozialpädagogische Förderung, etwa hinsichtlich der Erschließung neuer Beschäftigungs- und Tätigkeitsfelder in einer entgrenzten Arbeitsgesellschaft." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Zwischen Integration und Exklusion: Arbeitsmarktliche Regulierung und Bewältigungsstrategien von atypisch Beschäftigten (2007)

    Nollert, Michael;

    Zitatform

    Nollert, Michael (2007): Zwischen Integration und Exklusion: Arbeitsmarktliche Regulierung und Bewältigungsstrategien von atypisch Beschäftigten. In: A. Baechtold & L. von Mandach (Hrsg.) (2007): Arbeitswelten : Integrationschancen und Ausschlussrisiken, S. 30-40.

    Abstract

    "Atypische Arbeitsverhältnisse sind auch in der Schweiz mit rechtlichen Unsicherheiten und Exklusionsrisiken verbunden. So sind Beschäftigte in unterschiedlichen atypischen Erwerbsformen allesamt mit einem segmentierten und schwach regulierten Arbeitsmarkt konfrontiert, der den Übergang in ein exklusionsresistentes Normalarbeitsverhältnis behindert. Interviews mit Betroffenen sprechen zudem dafür, dass die Mobilitätschancen je nach milieubedingtem Ressourcenrepertoire (Erwerbshabitus) variieren und sich mindestens sechs typische Bewältigungsstrategien identifizieren lassen" (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Arbeit und Behinderung unter Gender-Aspekten (2006)

    Arnade, Sigrid;

    Zitatform

    Arnade, Sigrid (2006): Arbeit und Behinderung unter Gender-Aspekten. In: G. Hermes & E. Rohrmann (Hrsg.) (2006): "Nichts über uns - ohne uns!" : Disability Studies als neuer Ansatz emanzipatorischer und interdisziplinärer Forschung über Behinderung (Materialien der AG SPAK, M 187), S. 211-233.

    Abstract

    Nach einer einleitenden Bestimmung der Begriffe Arbeit, Behinderung und Gender stellt die Autorin auf Basis der amtlichen Statistik die Lage behinderter Männer und Frauen auf dem Arbeitsmarkt dar. Sie stellt fest, dass Behinderte von der gegenwärtigen Massenarbeitslosigkeit stärker betroffen sind als Nichtbehinderte. Ihre Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2003 17 Prozent. Die niedrige Erwerbsbeteiligung wirkt sich auch auf die Einkommenssituation aus. Im Vergleich zu 1999 wird eine weitere Verarmung behinderter Menschen, insbesondere behinderter Frauen festgestellt. Diese Situation wird sich nach der Ansicht der Autorin in Folge der Hartz-Reformen noch verschlimmern, wie sie im Anschluss darlegt. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Befristete Beschäftigungsverhältnisse: Brücken in den Arbeitsmarkt oder Instrumente der Segmentierung? (2006)

    Boockmann, Bernhard; Hagen, Tobias;

    Zitatform

    Boockmann, Bernhard & Tobias Hagen (2006): Befristete Beschäftigungsverhältnisse. Brücken in den Arbeitsmarkt oder Instrumente der Segmentierung? (ZEW-Wirtschaftsanalysen 80), Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft, 219 S.

    Abstract

    "Von befristeten Arbeitsverträgen erhofft man sich häufig, dass sie Arbeitslosen oder Nichterwerbstätigen den Wiedereinstieg in das Erwerbsleben erleichtern. Andererseits besteht die Gefahr, dass sie zu einer Segmentierung des Arbeitsmarktes führen, so dass ein Teil der Erwerbstätigen dauerhaft oder wiederkehrend in instabilen Arbeitsverhältnissen beschäftigt wird. Mit Hilfe repräsentativer Längsschnittdaten aus individuellen Erwerbsverläufen untersucht die Studie die empirische Relevanz dieser Szenarien. Im Zentrum steht die Wirkung der Aufnahme eines befristeten Arbeitsverhältnisses auf die Beschäftigungswahrscheinlichkeit in den folgenden zwei bis neun Jahren. Um diese zu ermitteln, werden verschiedene Vergleichsgruppen herangezogen. Zunächst wird die Situation von Arbeitslosen betrachtet. Hier ist die Vergleichssituation der Verbleib in Arbeitslosigkeit, was für den Betroffenen die Möglichkeit der Aufnahme einer unbefristeten Beschäftigung einschließt. Danach wird als Vergleichssituation die unbefristete Beschäftigung herangezogen. Die Studie vergleicht darüber hinaus die Qualität befristeter und unbefristeter Erwerbsverhältnisse. Zur Ermittlung der kausalen Effekte befristeter Beschäftigung werden Methoden der Evaluationsforschung verwendet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit: Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse (2006)

    Brinkmann, Ulrich; Dörre, Klaus; Röbenack, Silke; Kraemer, Klaus; Speidel, Frederic;

    Zitatform

    Brinkmann, Ulrich, Klaus Dörre, Silke Röbenack, Klaus Kraemer & Frederic Speidel (2006): Prekäre Arbeit. Ursachen, Ausmaß, soziale Folgen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. (Gesprächskreis Migration und Integration), Bonn, 108 S.

    Abstract

    Das Gutachten gibt einen Überblick sowohl über Begriffsdefinitionen und Diskurse über 'prekäre Beschäftigung' als auch über Daten zu Struktur und Ausmaß prekärer Beschäftigung, wobei besonderes Augenmerk dabei auf der Situation von Migrantinnen und Migranten liegt, die in besonderer Weise von diesen Entwicklungen betroffen sind. Darüber hinaus wird anhand neuer empirischer Forschungsergebnisse der Frage nachgegangen, wie diese Formen der Beschäftigung auf subjektiver Ebene sowie auf gesellschaftlicher Ebene verarbeitet werden. Eine zentrale These ist, dass prekäre Beschäftigungen nicht nur zu Unsicherheitsgefühlen bei den unmittelbar Betroffenen führen, sondern auch ausstrahlen auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in relativ gesicherten Normalarbeitsverhältnissen. Gefühle der Unsicherheit und der Zukunftsangst breiten sich in weiten Teilen der Bevölkerung aus und motivieren eine Suche nach alternativen Integrationsstrategien. Hierdurch werden 'ausgrenzende Integrationskonzepte' begünstigt. Da diese Konzepte ein Verbindungsglied zwischen Arbeitserfahrungen und der politischen Axiomatik des Rechtspopulismus darstellen, kann dies auch zu einer Verstärkung und Ausweitung rechtsextremer Orientierungen beitragen. Insofern tangieren prekäre Beschäftigungsverhältnisse auch den Zusammenhalt der Gesellschaft. Es werden mögliche Handlungsoptionen und Ansatzpunkte einer 'Politik der Entprekarisierung' aufgezeigt, die sich auf ideologische Leitbilder sowie arbeitsmarktpolitische und geschlechterdemokratische Strategien bezieht. Als Eckpfeiler hierfür werden unter anderem Mindestlöhne und gewerkschaftliche Standards für 'gute Arbeit' betrachtet. Übergreifendes Ziel dieser Politik ist es, 'flexible Arbeitsformen nicht zu verhindern, sondern ihnen nach und nach ihren prekären Charakter zu nehmen'. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Das Problem der Exklusion: Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige (2006)

    Bude, Heinz; Nassehi, Armin; Willisch, Andreas; Oswald, Ingrid; Bude, Heinz; Solga, Heike ; Häußermann, Hartmut; Sopp, Peter; Kotthoff, Hermann; Tietze, Nikola; Land, Rainer; Vester, Michael; Eick, Volker; Vogel, Berthold; Kronauer, Martin; Willisch, Andreas; Konietzka, Dirk ; Böhnke, Petra;

    Zitatform

    Bude, Heinz & Andreas Willisch (Hrsg.) (2006): Das Problem der Exklusion. Ausgegrenzte, Entbehrliche, Überflüssige. Hamburg: Hamburger Edition HIS Verlagsges., 394 S.

    Abstract

    "Die Landschaft der sozialen Ungleichheit hat sich dramatisch verändert. Nicht nur die Schere zwischen Armen und Reichen öffnet sich immer weiter, eine wachsende Anzahl von Menschen verliert auch den Anschluss an den Mainstream unserer Gesellschaft. Sie leben an den Rändern der Großstädte, in den Neubaugebieten des sozialen Wohnungsbaus - in sozialen Zonen mit hoher Arbeitslosigkeit oder massiver Unterbeschäftigung, mit maroden Schulen und demolierten Bahnhöfen. Hier treffen ökonomische Marginalisierung, räumliche Abschottung und der Verfall der Zivilgesellschaft zusammen. Bei den gegenwärtigen Formen sozialer Ungleichheit geht es nicht mehr allein um Unten und Oben, sondern vielmehr um Drinnen und Draußen. Die Sozialstrukturanalyse hat für diese Phänomene einen neuen Begriff geprägt: Man spricht von sozialer Exklusion aus den dominanten Anerkennungszusammenhängen und Zugehörigkeitskontexten unserer Gesellschaft. Die Beiträge dieses Bandes ergründen verschiedene Formen gezielter Ausgrenzung, funktionaler Ausschließung und existenzieller Überflüssigkeit, die sich in diesem Begriff spiegeln." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Am Rande der Gesellschaft: Risiken sozialer Ausgrenzung (2006)

    Böhnke, Petra;

    Zitatform

    Böhnke, Petra (2006): Am Rande der Gesellschaft. Risiken sozialer Ausgrenzung. (Edition recherche), Opladen: Budrich, 249 S.

    Abstract

    "Aktuelle Gesellschaftsdiagnosen gehen davon aus, dass immer mehr Menschen an den gesellschaftlichen Rand gedrängt werden und auch Mittelschichten zunehmend von Verunsicherungen betroffen sind. Das Buch liefert einen Beitrag zur empirischen Überprüfung dieser populären Thesen und setzt sich kritisch mit dem politisch einflussreichen Konzept sozialer Ausgrenzung auseinander. Im Mittelpunkt steht die Verbreitung von sozialen Benachteiligungen wie Armut und Arbeitslosigkeit und deren Auswirkungen auf Teilhabechancen, soziale Integration und gesellschaftlichen Zusammenhalt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit und soziale Desintegration (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Prekäre Arbeit und soziale Desintegration. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 40/41, S. 7-14.

    Abstract

    Seit den 1980er Jahren kommt es unter dem Druck eines internationalisierten Finanzmarktkapitalismus zur Ausweitung prekärer Beschäftigung und damit zu einer 'Rückkehr der Unsicherheit' in die reichen und überaus sicheren Gesellschaften des Westens. Der Autor formuliert die These, dass ein Empfinden sozialer Unsicherheit, welches sich wesentlich aus prekären Beschäftigungs- und Lebensverhältnissen speist, auch hierzulande nicht trotz, sondern wegen der noch immer hohen Sicherheitsstandards zu massiven gesellschaftlichen Desintegrationsprozessen führt. Die These wird begründet durch Ergebnisse seiner empirischen Studie zur Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse und deren subjektive Verarbeitung auf der heuristischen Folie der Castelschen Zentralhypothese. Nach dieser zerfallen die Lohnarbeitsgesellschaften in drei Zonen: die 'Zone der Entkoppelung', die 'Zone der Integration' und die 'Zone der Prekarität'. Zu den pekären Beschäftigungsformen gehören: Leih- und Zeitarbeit, niedrig entlohnte Beschäftigung, erzwungene Teilzeitarbeit und befristete Stellen ebenso wie Mini- und Midi-Jobs, abhängige Selbständigkeit oder sozialpolitisch geförderte Arbeitsgelegenheiten. Der Beitrag analysiert typische Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigung, den Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit, Unterschiede zwischen flexibler und prekärer Arbeit in Bezug auf sekundäre oder kompensatorische Integration, Prekarität als Herrschaftssystem sowie abschließend politische Verarbeitungsformen von Prekarisierung. Er kommt zu dem Fazit, dass einstweilen die 'Prekarisierungsprozesse die systemische Reproduktion westlicher Arbeitsgesellschaften nicht zu gefährden' scheinen; andererseits könne man auch kaum behaupten, 'dass die Sozialintegration intakt sei.' (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit: unsichere Beschäftigungsverhältnisse und ihre sozialen Folgen (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Prekäre Arbeit. Unsichere Beschäftigungsverhältnisse und ihre sozialen Folgen. In: Arbeit. Zeitschrift für Arbeitsforschung, Arbeitsgestaltung und Arbeitspolitik, Jg. 15, H. 3, S. 181-193. DOI:10.1515/arbeit-2006-0305

    Abstract

    "Prekarität hat als Kategorie in den vergangenen Jahren Einzug in die gesellschaftlichen Diskurse gehalten, wird aber in der industrie- und arbeitssoziologischen Debatte noch unterschätzt. Der Beitrag geht von der Überlegung aus, dass die Dynamik flexibel-marktgetriebener Produktionsregime auch aus einer Prekarisierung von Erwerbsarbeit resultiert. Unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse werden nicht als ein Randphänomen gedeutet, das sich ausschließlich den 'Outsidern' am Arbeitsmarkt zurechnen läßt. Vielmehr schwächen Prekarisierungsprozesse die soziale Integrationskraft nachfordistischer Arbeitsgesellschaften, indem sie bis weit in ihre als gesichert geltenden Bereiche eindringen. Zu den wichtigen arbeitspolitischen Schlussfolgerungen gehören unter anderem die Schaffung eines Umfeldes, in dem die 'Prekarier' trotz schwieriger Arbeits- und Lebensbedingungen handlungsfähig werden/bleiben, wozu die Durchsetzung eines gesetzlichen Mindestlohnes ebenso zu zählen sind wie die Unterstützung von kollektiven Selbstorganisationsansätzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Eine "neue Unterschicht"?: zur Realität von Ausgrenzung, Prekarität und Unsicherheit (2006)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2006): Eine "neue Unterschicht"? Zur Realität von Ausgrenzung, Prekarität und Unsicherheit. (Universität Jena, Institut für Soziologie, Lehrstuhl für Arbeits-, Industrie- und Wirtschaftssoziologie. Arbeitspapier 1), 23 S.

    Abstract

    Der Beitrag analysiert die öffentliche Debatte um die Entstehung einer 'neuen Unterschicht' in der Bundesrepublik Deutschland und kommt zu dem Schluss, dass diese eine Projektionsfläche für eine verdrängte gesellschaftliche Realität ist. Im Anschluss an das Castelsche Zonenmodell wird eine Typologie präsentiert, die Einblick in die neue Hierarchie der nachfordistischen Arbeitsgesellschaft vermittelt. Danach umfassen die Integrationspotenziale von Erwerbsarbeit folgende Zonen: Zone der Integration, Zone der Prekarität und Zone der Entkoppelung. Die Untersuchung lässt die Schlussfolgerung zu, dass die Verteilung von Unsicherheit, die mit der Verfügung oder dem Entbehren einer sicheren Vollzeitbeschäftigung verbunden ist, eine eigentümliche Konfliktdynamik konstituiert. In dem Maße, wie sich Prekarität und Ausschluss verstetigen, gewinnt die neue Konfliktdynamik an gesellschaftlicher Prägekraft. Teilhabe an 'guter', akzeptabel bezahlter, unbefristeter, inhaltlich anspruchsvoller, mit gesellschaftlicher Anerkennung und befriedigenden Sozialbeziehungen verbundener sowie mit institutionalisierten Partizipationsrechten verknüpfter Arbeit lässt sich - samt der damit verbundenen Lebenschancen - im Grunde nur mittels Zugehörigkeit zur schrumpfenden 'Zone der Integration' erreichen. Alles, was jenseits dieser 'Zone' positioniert ist, zeichnet sich durch Grade des Ausschlusses von materiellem Wohlstand, sozialer Sicherheit, reichen Sozialbeziehungen und Partizipationschancen aus. Die Teilhabe an geschützter Vollzeiterwerbsarbeit, aber auch die Gruppenkonkurrenzen um eine solche Teilhabe sind zentrales Medium der neuen Konfliktdynamik. Abschließend entwirft der Autor Koordinaten einer Politik der Entprekarisierung, wozu u.a. eine höhere Frauenerwerbstätigkeit, Einkommenserhöhungen in Dienstleistungsberufen, der Übergang zur Qualitätsproduktion nicht nur im sekundären Sektor, sondern auch in den Dienstleistungsbranchen sowie der Ausbau von Finanzierungsmechanismen bei wichtigen Diensten gehören. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Erwerbsarbeit - Ursache gesellschaftlicher Desintegration? (2006)

    Kraemer, Klaus;

    Zitatform

    Kraemer, Klaus (2006): Prekäre Erwerbsarbeit - Ursache gesellschaftlicher Desintegration? In: K.- S. Rehberg (Hrsg.) (2006): Soziale Ungleichheit, Kulturelle Unterschiede : Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004. Teil 1, S. 661-676.

    Abstract

    In Anlehnung an Castels arbeitsgesellschaftliches Zonenmodell wird in dem Beitrag die These diskutiert, inwieweit mit der Ausbreitung prekärer Beschäftigung das Integrationspotential von Erwerbsarbeit geschwächt wird. In einem ersten Schritt wird zunächst ein soziologisches Verständnis von prekärer Erwerbsarbeit entwickelt. Hierauf aufbauend wird dargelegt, inwiefern diese Form von Beschäftigung arbeitsweltliche Desintegrationserfahrungen schüren kann. In Abgrenzung zu kausal-linearen Desintegrationsannahmen wird zugleich verdeutlicht, dass Desintegrationserfahrungen mit vielfältigen Reintegrationsbemühungen von prekär Beschäftigten einhergehen. Auf dieser Grundlage werden dann zonenübergreifenden Effekte von Prekarisierung erörtert. Im Einzelnen wird problematisiert, inwiefern Prozesse sozialer Prekarisierung auf die Zone regulärer Beschäftigungsverhältnisse ausstrahlen. Abschließend wird die These entwickelt, dass mit der interzonalen Diffusion von Prekarisierungsängsten ein arbeitsweltlicher Integrationsmodus an Bedeutung gewinnt, der weniger auf sozialer Teilhabe und Partizipation beruht, sondern auf Drohungen und Disziplinierungen einerseits und Hoffnungen andererseits, die Zone prekärer Beschäftigung in Richtung einer stabilen Erwerbsarbeit verlassen oder den Abstieg in die Prekarität verhindern zu können. (IAB2)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Welfare states and inequality: Institutional designs and distributive outcome (2006)

    Palme, Joakim;

    Zitatform

    Palme, Joakim (2006): Welfare states and inequality: Institutional designs and distributive outcome. In: Research in Social Stratification and Mobility, Jg. 24, H. 4, S. 387-403. DOI:10.1016/j.rssm.2006.10.004

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Teilhabechancen und Ausgrenzungsrisiken in Deutschland (2005)

    Böhnke, Petra;

    Zitatform

    Böhnke, Petra (2005): Teilhabechancen und Ausgrenzungsrisiken in Deutschland. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 37, S. 31-37.

    Abstract

    "Marginalisierungserfahrungen sind in erster Linie an Langzeitarbeitslosigkeit, dauerhafte und mehrfache Benachteiligungen geknüpft und stellen kein schichtübergreifendes Lebensrisiko dar. Orientierungsprobleme und die Angst vor Arbeitsplatzverlust reichen hingegen auch in mittlere Gesellschaftsschichten hinein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Entsicherte Arbeitsgesellschaft: Politik der Entprekarisierung (2005)

    Dörre, Klaus;

    Zitatform

    Dörre, Klaus (2005): Entsicherte Arbeitsgesellschaft. Politik der Entprekarisierung. In: Widerspruch. Beiträge zu sozialistischer Politik, Jg. 25, H. 49, S. 5-18.

    Abstract

    Der Beitrag erläutert auf der Grundlage der Ergebnisse einer empirischen Studie im Rahmen des Projekts 'Prekäre Beschäftigung - Ursachen von sozialer Desintegration und Rechtsextremismus' die Gründe für die Ausbreitung prekärer Beschäftigungsverhältnisse. Als heuristische Folie dient die Castel'sche Zentralhypothese. Danach spalten sich die Lohnarbeitsgesellschaften in drei große Segmente. Die 'Zone der Entkoppelung' umfasst die von regulärer Erwerbsarbeit Ausgeschlossenen. Die oberen und mittleren Ränge der Arbeitsgesellschaft sind noch immer in einer 'Zone der Integration' mit formal gesicherten Normbeschäftigungsverhältnissen angesiedelt. Dazwischen expandiert eine 'Zone der Prekarität' mit heterogenen Beschäftigungsformen, die sich allesamt durch ihre Verwundbarkeit auszeichnen. Der Beitrag behandelt typische Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigung, den Bedeutungswandel von Erwerbsarbeit, die Unterschiede zwischen flexibler und prekärer Arbeit und die Integration in Subgesellschaften. Anschließend beschreibt der Autor die Politik der Prekarisierung und entwirft abschließend Gegenstrategien einer Politik der Entprekarisierung. Für eine solche Politik, die die Anerkennung prekärer Arbeits- und Lebensverhältnisse voraussetzt, gibt es aus seiner Sicht vier zentrale Ansatzpunkte, die im einzelnen erläutert werden: Offensive Beschäftigungspolitik, Mindestlohn, Organizing und Aktivitätsstatus. Der Autor fordert, dass sich eine Politik der Entprekarisierung als klar identifizierbare Alternative zu einer Aktivierungsideologie präsentieren muss, die das individuelle Verhalten der diskriminierten 'faulen Arbeitslosen' und 'Sozialparasiten' zum Angelpunkt für die Bekämpfung von Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit macht. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    The impact of labour market insecurity on the work and family life of men and women: a comparison of Germany, Great Britain, and Spain (2005)

    Golsch, Katrin ;

    Zitatform

    Golsch, Katrin (2005): The impact of labour market insecurity on the work and family life of men and women. A comparison of Germany, Great Britain, and Spain. (Europäische Hochschulschriften. Reihe 22, Soziologie 403), Frankfurt am Main u.a.: Lang, 286 S.

    Abstract

    "This book investigates the impact of labour market insecurity on the work and family life of men and women within the diverse contexts of Germany, Great Britain, and Spain. The aim is to describe country-specific trends in life course decisions, to discuss the changes in the degree of social protection in an era of globalisation, and to develop a theoretical framework for enhancing our understanding of when individuals make life course decisions. Using longitudinal data from national panel surveys, the book analyses the impact of labour market insecurity on labour market entry and early career, partnership and parenthood decisions, as well as work and family life of adult workers. This analysis sheds light on the complex interdependence of macro-level changes that impact national labour markets; certain risk profiles - coupled with country of residence, gender, career maturity, and individual resources -, and life course decision-making." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Income poverty and social exclusion in the EU25: a new source on income, poverty & social exclusion ... (2005)

    Guio, Anne-Catherine;

    Zitatform

    Guio, Anne-Catherine (2005): Income poverty and social exclusion in the EU25. A new source on income, poverty & social exclusion ... (Statistics in focus 2005/13), Luxemburg, 8 S.

    Abstract

    "During the period 1994-2001 the European Community Household Panel (ECHP) has traditionally been the primary source of data used for the calculation of these indicators in the field of Income, Poverty and Social Exclusion. The ECHP was a panel survey based on a standardised questionnaire that involved annual interviewing of a representative panel of households and individuals, covering a wide range of topics. It was developed by Eurostat in association with Member States. The ECHP is being replaced by the EU Statistics on Income and living conditions (EU-SILC), which is to become the reference source for statistics on income and living conditions and for common indicators for social inclusion in particular. While the ECHP was launched on the basis of a gentleman's agreement, EU-SILC is organised under a Framework Regulation of the European Parliament and the Council." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Soziales Deutschland: Für eine neue Gerechtigkeitspolitik (2005)

    Heil, Hubertus; Seifert, Juliane;

    Zitatform

    Heil, Hubertus & Juliane Seifert (Hrsg.) (2005): Soziales Deutschland. Für eine neue Gerechtigkeitspolitik. Wiesbaden: Springer VS, 144 S. DOI:10.1007/978-3-322-80799-1

    Abstract

    "Der Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung bestätigt einen gefährlichen Trend: Die sozialen Unterschiede in Deutschland verschärfen sich weiter. Einer wachsenden Zahl von reichen Bürgern steht eine immer größere Gruppe von Menschen gegenüber, die als arm gelten. Seit Mitte der achtziger Jahre lässt sich auch in Westeuropa dieser Prozess beobachten, der mit Begriffen wie 'Neue Armut' oder 'Soziale Exklusion' umschrieben wird: In seinem Verlauf werden bestimmte soziale Gruppen in immer größere Distanz zum Durchschnitt der Gesellschaft nach unten gedrängt und von der Wechselseitigkeit sozialer Beziehungen und wesentlichen Partizipationsmöglichkeiten ausgeschlossen. Arbeitslosigkeit und Armut haben damit eine neue Qualität angenommen. Rund um das Thema 'Soziale Exklusion' bündelt dieser Sammelband Beiträge namhafter Sozialwissenschaftler und politischer Praktiker. Dabei soll es sowohl um Bestandsaufnahmen zur sozialen Lage in Deutschland als auch um normative politische Wertvorstellungen, institutionelle Voraussetzungen und Konzeptionen für eine neue Gerechtigkeitspolitik gehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Perceptions of social integration and exclusion in an enlarged Europe (2004)

    Böhnke, Petra;

    Zitatform

    Böhnke, Petra (2004): Perceptions of social integration and exclusion in an enlarged Europe. Luxemburg, 62 S.

    Abstract

    "Examining quality of life in 28 European countries, including the acceding and candidate countries as well as the current Member States of the EU, this report provides, for the first time, an analysis of views and experiences of the citizens of the new Europe regarding the risk to social integration arising from marginalisation, deprivation and poverty. The analysis is based on data from the European Commission's Eurobarometer survey carried out in the acceding and candidate countries in Spring 2002 and standard EU 15 Eurobarometers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Weiterführende Informationen

    Summary
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Arbeit: Ursachen, soziale Auswirkungen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse (2004)

    Dörre, Klaus; Kraemer, Klaus; Speidel, Frederic;

    Zitatform

    Dörre, Klaus, Klaus Kraemer & Frederic Speidel (2004): Prekäre Arbeit. Ursachen, soziale Auswirkungen und subjektive Verarbeitungsformen unsicherer Beschäftigungsverhältnisse. In: Das Argument H. 256, S. 378-397.

    Abstract

    In dem Beitrag werden die gesellschaftlichen Implikationen des Anstiegs prekärer Beschäftigungsverhältnisse untersucht. Als heuristisches Konzept verwenden die Autoren Robert Castels drei Zonen des modernen Arbeitsmarktes: die abnehmende "Zone der Integration" mit relativ sicheren Arbeitsverhältnissen mit festem Vertrag, die "Zone des Ausschlusses", die Langzeitarbeitslose ohne Chancen der Reintegration enthält und dazwischen die "Zone der Verwundbarkeit", die zeitweise arbeitslose bzw. beschäftigte Personen beinhaltet. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    La précarité professionnelle: effets individuels et sociaux: entretien du CRIEVAT-Laval avec Serge Paugam (2004)

    Fournier, Geneviève; Bourassa, Bruno; Paugam, Serge;

    Zitatform

    Paugam, Serge, Fournier, Geneviève & Bruno Bourassa (Hrsg.) (2004): La précarité professionnelle: effets individuels et sociaux. Entretien du CRIEVAT-Laval avec Serge Paugam. (Trajectoires professionnelles et marché du travail contemporain),: Presses de l'Université Laval 101 S.

    Abstract

    "Qu'est-ce que la précarité et, plus particulièrement, la précarité professionnelle ? Quelles sont ses origines ? Quelle est l'étendue de ce phénomène ? Que sont et que deviennent les processus d'intégration professionnelle ? Comment se révèlent les effets individuels et sociaux, immédiats et à plus long terme, de la précarité professionnelle ? Est-il possible de contrer ces effets ? Serge Paugam, chef de file dans le domaine, partage ici ses réflexions et les résultats de ses recherches récentes sur ces grades questions." (Resume d'auteur, IAB-Doku) ((fr))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Prekäre Leiharbeit: zur Integrationsproblematik einer atypischen Beschäftigungsform (2004)

    Kraemer, Klaus; Speidel, Frederic;

    Zitatform

    Kraemer, Klaus & Frederic Speidel (2004): Prekäre Leiharbeit. Zur Integrationsproblematik einer atypischen Beschäftigungsform. In: B. Vogel (Hrsg.) (2004): Leiharbeit : neue sozialwissenschaftliche Befunde zu einer prekären Beschäftigungsform, S. 119-153.

    Abstract

    Am Beispiel der Leiharbeit werden die 'Schattenseiten flexibilisierter Arbeitsmärkte vermessen' und die sozialen Problemfelder identifiziert, die mit der Ausweitung relativ ungeschützter, atypischer Erwerbsarbeit zu Lasten regulärer Beschäftigungsverhältnisse verbunden sind. Hierzu wird zunächst bestimmt, was aus soziologischer Sicht unter prekärer Erwerbsarbeit und Prekarisierung zu verstehen ist. Im folgenden wird begründet, warum ungeachtet der sozialwissenschaftlichen Debatten zum 'Ende der Arbeitsgesellschaft' der Institution der Erwerbsarbeit auch weiterhin eine herausragende Bedeutung im Hinblick auf soziale Integrations-, Desintegrations- und Reintegrationsprozesse zuzuschreiben ist. Weiterhin werden die empirischen Befunde einer qualitativen Erhebung zum Einsatz ostdeutscher Leiharbeiter im Montagewerk eines Automobilherstellers vorgestellt. Ergänzend wurden Leiharbeiter, die bereits einige Jahre bei ein und demselben Zeitarbeitsunternehmen beschäftigt sind, befragt. Im Ergebnis wird gezeigt, dass Leiharbeitnehmer sowohl Erfahrungen der Desintegration als auch der Integration gemacht haben. So wird die Beschäftigung im Automobilwerk als limitierte Rückkehr in die 'Zone der Normalität' angesehen. 'Je reibungsärmer diese Reintegration auf Zeit gelingt, desto nachhaltiger wirken desintegrierende Ängste vor einem erneuten Absturz in die Arbeitslosigkeit, vor dem Entzug mühsam erworbener symbolischer Anerkennung sowie vor dem erneuten Verzicht auf Teilhabechancen an der materiellen Kultur.' (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Low income and deprivation in an enlarged Europe: quality of life in Europe (2004)

    Russell, Helen; Whelan, Christopher;

    Zitatform

    Russell, Helen & Christopher Whelan (2004): Low income and deprivation in an enlarged Europe. Quality of life in Europe. Dublin, 54 S.

    Abstract

    "This report takes a wide-angled view of quality of life in 28 European countries, including the acceding and candidate countries as well as the current Member States of the EU. It focuses on the topic of low income and standard of living deprivation, presenting a unique analysis of the views and experiences of the citizens of the new Europe. It covers aspects such as economic strain, income and lifestyle deprivation, multiple disadvantage and feelings of social exclusion. The analysis is based on data from the European Commission's Eurobarometer surveys and forms part of a series of reports from the Foundation relating to aspects of quality of life in an enlarging Europe." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Temporary employment: chance or risk? (2003)

    Giesecke, Johannes ; Groß, Martin;

    Zitatform

    Giesecke, Johannes & Martin Groß (2003): Temporary employment. Chance or risk? In: European Sociological Review, Jg. 19, H. 2, S. 161-177.

    Abstract

    "The paper investigates whether increased labour-market flexibility leads to a reinforcement of the existing segmentation of the labour market or to a dismantling of barriers in the labour market. Using spell data (employment and unemployment periods) from the German Socio-economic Panel (GSOEP, time period: 1984 - 1999), both determinants of temporary employment and their consequences (e.g. renewed temporary employment, unemployment) are investigated with the help of random-effects logit-models. The results show that respondents' characteristics (amount and type of human capital, previous periods of unemployment), structural variables (industry, firm size), and occupational characteristics (position, marginal employment) influence the risk of finding a temporary job. Furthermore it is shown that fixed-term contracts increase the risk of finding another temporary job or of becoming unemployed after termination of the contract. These results show that fixed-term contracts are primarily part of the secondary labour market, and that they have negative consequences for the employees in this segment. At the same time fixed-term contracts can be seen as providing opportunities in that they are at least an alternative to unemployment. Therefore, an overly simplistic evaluation of temporary employment is to be avoided." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Youth unemployment and social exclusion: a comparative study (2003)

    Hammer, Torild;

    Zitatform

    Hammer, Torild (Hrsg.) (2003): Youth unemployment and social exclusion. A comparative study. Bristol: The Policy Press, 233 S.

    Abstract

    "Throughout the European Union rates of unemployment among young people tend to be higher than among the general population and there is a serious risk of marginalisation and exclusion. This book presents the findings of the first comparative study of unemployed youth in Europe using a large and original data set. It addresses some of the key questions around the issue including: -How do young people cope with unemployment? -Does unemployment lead to social exclusion of young people, implying a withdrawal from society, financial deprivation and social isolation? Drawing on a research sample of over 17.000 young unemployed people in 10 European countries, the book examines how different welfare strategies and labour market policies in different countries influence the risk of social exclusion among unemployed youth." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    "Immer musst Du hingehen und praktisch betteln": wie Jugendliche Armut erleben (2003)

    Hölscher, Petra;

    Zitatform

    Hölscher, Petra (2003): "Immer musst Du hingehen und praktisch betteln". Wie Jugendliche Armut erleben. Frankfurt am Main: Campus-Verl., 280 S.

    Abstract

    "In Deutschland sind zunehmend Jugendliche von Armut betroffen. In dieser empirischen Studie werden die Auswirkungen von Armut nicht nur in Bezug auf die materielle Situation, sondern auch auf die sozialen und familiären Beziehungen Jugendlicher beschrieben. Petra Hölscher zeigt, wie Jugendliche selbst Armut wahrnehmen, mit ihr umgehen und welche Hilfestellungen von Schule und sozialer Umwelt sie sich wünschen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Erwerbsformen im Wandel: Integration oder Ausgrenzung durch atypische Beschäftigung?: Berlin und die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich (2003)

    Oschmiansky, Heidi; Oschmiansky, Frank;

    Zitatform

    Oschmiansky, Heidi & Frank Oschmiansky (2003): Erwerbsformen im Wandel: Integration oder Ausgrenzung durch atypische Beschäftigung? Berlin und die Bundesrepublik Deutschland im Vergleich. (Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung. Discussion papers SP 1 2003-106), Berlin, 91 S.

    Abstract

    "Seit den 80er Jahren haben atypische Erwerbsformen gegenüber dem traditionellen Normalarbeitsverhältnis in der Bundesrepublik Deutschland an Bedeutung gewonnen. In der arbeitsmarktpolitischen Debatte gilt das Interesse an Erwerbsformen wie Leiharbeit, geringfügige und befristete Beschäftigung deren Beitrag zur Arbeitsmarktintegration. Diese Studie beschäftigt sich mit der Frage, ob atypische Erwerbsformen den Übergang in reguläre Beschäftigung eher erleichtern oder erschweren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Risikopotential atypischer Erwerbsformen mit Blick auf den zukünftigen Erwerbsverlauf. Auf Basis des Mikrozensus wird die Entwicklung der Erwerbsformen zwischen 1985 und 2001 in der Bundesrepublik Deutschland und in Berlin verglichen. In die Analyse, die auch eine geschlechtsspezifische Differenzierung bietet, ist die Entwicklung der Erwerbsbeteiligung mit einbezogen. Die empirischen Befunde zeigen, dass das Normalarbeitsverhältnis in der Bundesrepublik nach wie vor die bedeutsamste Erwerbsform darstellt und die Erwerbsquote in dieser Erwerbsform seit Mitte der 80er Jahre fast konstant geblieben ist. In Berlin hat sich allerdings seit Beginn der 90er Jahre ein dramatischer Einbruch bei den Normalarbeitsverhältnissen gezeigt. Dagegen weisen alle atypischen Erwerbsformen, insbesondere die befristete und die Teilzeitbeschäftigung wie auch die Leiharbeit, in der Bundesrepublik und in Berlin große Zuwachsraten auf. Mit der Ausweitung atypischer Erwerbsformen in der Bundesrepublik ging auch der Anstieg der Frauenerwerbsbeteiligung einher. Die Zunahme der atypischen Erwerbsformen hat demnach die Arbeitsmarktintegration von Frauen forciert. Doch welche längerfristigen Effekte hat atypische Beschäftigung auf den individuellen Erwerbsverlauf? Hinweise hierauf bieten die Segmentationstheorien und insbesondere das Modell des viergeteilten Arbeitsmarktes von Sengenberger. Analog zum segmentierten Arbeitsmarkt ist die Vorstellung von segmentierten Erwerbsformen denkbar. Danach sind atypische Erwerbsformen den externen Teilarbeitsmärkten mit unsicheren Arbeitsbedingungen zuzuordnen; sie werden zur Deckung von Nachfrageschwankungen, zur Kostenentlastung und zur Abwälzung von Beschäftigungsrisiken eingesetzt. Zwischen den Erwerbsformen erschweren Mobilitätsbarrieren den Übergang aus einer atypischen Erwerbsform in ein Normalarbeitsverhältnis. Die Segmentation vollzieht sich als dynamischer Prozess, d.h. weitere Erwerbstätigkeit im Rahmen einer atypischen Erwerbsform mindert die Chance, zukünftig im Rahmen eines Normalarbeitsverhältnisses tätig zu sein. Die atypisch Erwerbstätigen haben ein steigendes Risiko, dauerhaft von regulärer Beschäftigung ausgeschlossen zu bleiben. Sengenbergers Stigmatisierungsthese entsprechend wird zudem eine frühere Erwerbstätigkeit im Rahmen atypischer Beschäftigungsform bei zukünftigen Bewerbungen zum Stigmatisierungsgrund. Die Hypothese der Mobilitätsbarrieren zwischen den Erwerbsformen wird anhand verschiedener quantitativer und qualitativer Studien zu atypischen Erwerbsformen geprüft. Die Studien zeigen, dass der Übergang aus atypischen Erwerbsformen in reguläre Beschäftigung erschwert ist. Zum Teil ist die Wahrscheinlichkeit nach Beendigung einer atypischen Beschäftigung wieder atypisch erwerbstätig zu sein, gleich hoch oder sogar höher. Die Stigmatisierungshypothese lässt sich nicht direkt empirisch nachweisen, in einigen angeführten Studien finden sich jedoch Hinweise darauf. Abschließend werden ausgewählte neuere arbeitsmarktpolitische Regelungen und Reformen zu den atypischen Erwerbsformen diskutiert. Einige der Regelungen werden zwar die Übergangsmöglichkeiten aus einer atypischen Beschäftigung vergrößern. So wird beispielsweise die Neuregelung zur Teilzeitbeschäftigung dazu beitragen, die Mobilitätsbarrieren zwischen Teil- und Vollzeit zu verringern. Die meisten hier diskutierten arbeitsmarktpolitischen Regelungen der jüngsten Zeit zielen aber auf die Ausweitung atypischer Beschäftigung, so die Regelungen zu den Minijobs, zur Ich-AG, die Neuerungen zur befristeten Beschäftigung und zur gewerblichen Leiharbeit. Sie werden zu einer Verdrängung und Aufsplittung von Normalarbeitsverhältnissen wie zu vermehrter Scheinselbständigkeit führen und die Segmentierung zwischen den Erwerbsformen eher verstärken. Damit vergrößern sie die Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt. Betroffen hiervon werden vor allen Frauen und Jüngere sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Persistent income poverty and deprivation in the European Union: an analysis of the first three waves of the European Community Household Panel (2003)

    Whelan, Christopher T.; Layte, Richard ; Maitre, Bertrand;

    Zitatform

    Whelan, Christopher T., Richard Layte & Bertrand Maitre (2003): Persistent income poverty and deprivation in the European Union. An analysis of the first three waves of the European Community Household Panel. In: Journal of social policy, Jg. 32, H. 1, S. 1-18. DOI:10.1017/S0047279402006864

    Abstract

    "Poverty research has increasingly focused on persistent income poverty, both as a crucial social indicator and as a target for policy intervention. Such an approach can lead to an identification of a sub-set of poor individuals facing particularly adverse circumstances and/or distinctive problems in escaping from poverty. Here we seek to establish whether, in comparison with cross-sectional measures, persistent poverty measures also provide a better measure of exclusion from a minimally acceptable way of life and relate with other important variables in a logical fashion. Our analysis draws upon the first three waves of the ECHP and shows that a persistent poverty measure does constitute a significant improvement over its cross-sectional counterpart in the explanation of levels of deprivation. Persistent poverty is related to life-style deprivation in a manner that comes close to being uniform across countries. The measure of persistence also conforms to our expectations of how a poverty measure should behave in that, unlike relative income poverty lines, defining the threshold level more stringently enables us to identify progressively groups of increasingly deprived respondents. Overall the persistent poverty measure constitutes a significant advance on cross-sectional income measures. However, there is clearly a great deal relating to the process of accumulation and of erosion of resources, which is not fully captured in the persistent poverty measure. In the absence of such information, there is a great deal to be said for making use of both types of indictors in formulating and evaluating policies while we continue to improve our understanding of longer-term processes." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Atypische Beschäftigung: Merkmale und Typen von Prekarität. Endbericht (2002)

    Fleissner, Peter; Steiner, Karin; Mosberger, Brigitte; Simbürger, Elisabeth; Miko, Katharina; Kaupa, Isabella;

    Zitatform

    Miko, Katharina, Isabella Kaupa, Brigitte Mosberger, Elisabeth Simbürger & Karin Steiner (2002): Atypische Beschäftigung. Merkmale und Typen von Prekarität. Endbericht. Wien, 68 S.

    Abstract

    "Thema der Studie ist Prekarität bei atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Mittels Literaturanalyse sowie auf Basis von qualitativen Interviews mit atypisch Beschäftigten wurden Merkmale von Prekarität erarbeitet und Typen prekärer atypischer Beschäftigung gebildet. Den Abschluss der Studie bildete die Entwicklung eines quantitativen Erhebungsinstruments zur Messung von Prekarität bei atypischen Beschäftigungsverhältnissen. Im ersten Kapitel der Studie sind das Ziel der Untersuchung sowie die zentralen Fragestellungen nachzulesen. Das zweite Kapitel beinhaltet eine Beschreibung des methodischen Vorgehens. In Kapitel drei findet sich eine umfangreiche Analyse deutschsprachiger Literatur zu Formen atypischer Beschäftigung und Prekarität. Im darauffolgenden Abschnitt sind vier ExpertInnen-Interviews mit Interessenvertretungen auf ArbeitgeberInnen- und ArbeitnehmerInnenseite sowie mit einem Vertreter des Arbeitsmarktservice dargestellt. Im fünften Kapitel sind die Ergebnisse von 24 biographischen Interviews mit atypisch Beschäftigten nachzulesen. Entlang der Frage, welche Risikofaktoren für Prekarität von besonderer Bedeutung sind und wie die einzelnen Prekaritätsmerkmale zusammenwirken wurde eine Typologie prekärer atypischer Beschäftigung erstellt. Bei der Auswahl der InterviewpartnerInnen wurde darauf geachtet, eine möglichst breite Palette von Beschäftigungsformen und strukturellen wie sozioökonomischen Faktoren zu berücksichtigen. Kapitel sechs behandelt resümiert die Ergebnisse der Literaturanalyse und der darauf aufbauenden empirischen Studie. In Kapitel sieben der Untersuchung wird das Konzept des Erhebungsinstruments dargestellt, das auf Basis der empirischen Ergebnisse entwickelt wurde. Der Fragebogen wurde an atypisch Beschäftigten getestet. In Kapitel acht dokumentiert ein Testbericht die wichtigsten Aussagen beim Pretest. Im Anhang 1 findet sich eine Übersicht über die Berufssituation und wichtige Merkmale der InterviewpartnerInnen. Anhang 2 beinhaltet den getesteten Fragebogen für atypisch Beschäftigte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Soziale Prekarität und soziale Integration: Bericht für die Europäische Kommission auf der Grundlage von Eurobarometer 56.1 (2002)

    Gallie, Duncan; Paugam, Serge;

    Zitatform

    Gallie, Duncan & Serge Paugam (2002): Soziale Prekarität und soziale Integration. Bericht für die Europäische Kommission auf der Grundlage von Eurobarometer 56.1. Luxemburg, 165 S.

    Abstract

    "Dieser Bericht zeigt die tendenziellen Entwicklungen sozialer Armut, die mit einem höheren Risiko des Verlusts der gesellschaftlichen Anerkennung verbunden sind. Der Bericht gründet auf einer Studie, die von der GD Arbeit und Soziales in Auftrag gegeben und im Rahmen der Untersuchungen von Eurobarometer (Eurobarometer, 56.1) ausgeführt wurde, wodurch eine Vergleichbarkeit mit Ergebnissen früherer Studien gewährleistet ist. Im Mittelpunkt der Kapitel zwei und drei stehen insbesondere Fragen in Zusammenhang mit Armut in ihrer Dimension prekärer Lebensbedingungen, während sich das vierte und fünfte Kapitel mit den Ursachen von Armut aufgrund prekärer Arbeitsverhältnisse beschäftigen. Kapitel 6 und 7 untersuchen die Auswirkungen sozialer Armut, sowohl was die persönliche Integration von Armut betroffener Personen als auch ihre Haltung gegenüber der Gesellschaft betrifft." (Textauszug, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

    englische Fassung
    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Nothing left to lose?: Poverty and social exclusion in comparison: empirical evidence on Germany (2001)

    Böhnke, Petra;

    Zitatform

    Böhnke, Petra (2001): Nothing left to lose?: Poverty and social exclusion in comparison. Empirical evidence on Germany. (Veröffentlichungen der Abteilung Sozialstruktur und Sozialberichterstattung des Forschungsschwerpunktes Sozialer Wandel, Institutionen und Vermittlungsprozesse des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung 01-402), Berlin, 37 S.

    Abstract

    "Die Annahme, daß sich die Gesellschaft polarisiere, ist gegenwärtig in der öffentlichen Diskussion und politischen Debatte sehr populär. Der Zugang zum Arbeitsmarkt, so eine Hauptthese der deutschen Debatte um soziale Ausgrenzung, bestimme wesentlich darüber, ob jemand ?drinnen? oder ?draußen? sei. Soziale Ausgrenzung zielt auf die nicht mehr gewährleistete Teilhabe in vielfältiger Hinsicht: sozial, ökonomisch, politisch und kulturell. Armut und soziale Ausgrenzung als zwei Beschreibungen extremer sozialer Ungleichheit werden dabei oft vermischt, ohne dass Hypothesen über ihre Verbindung und ihre spezifischen Charakteristika empirisch überprüft worden wären. Führt existentieller Geldmangel unabdingbar zu einer Gefährdung sozialer Integration? Oder lassen sich wesentliche Unterschiede zwischen dem Armuts- und dem Ausgrenzungsrisiko ausmachen? In diesem Beitrag wird mit Hilfe von Daten des Wohlfahrtssurveys 1998 eine Konzeptionalisierung und Operationalisierung sozialer Ausgrenzungstendenzen vorgeschlagen. Von Interesse ist zum einen die Struktur und das Ausmaß kumulativer sozialer Benachteiligung. Darüber hinaus wird analysiert, ob prekäre Lebenslagen mit subjektivem Ausgrenzungsempfinden einhergehen und welche Voraussetzungen sozialstruktureller Art gegeben sein müssen, um von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht zu sein." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Erwerbslosigkeit: Ursachen, Auswirkungen und Interventionen (2001)

    Zempel, Jeannette; Bacher, Johann; Moser, Klaus;

    Zitatform

    Zempel, Jeannette, Johann Bacher & Klaus Moser (Hrsg.) (2001): Erwerbslosigkeit. Ursachen, Auswirkungen und Interventionen. (Psychologie sozialer Ungleichheit 12), Opladen: Leske und Budrich, 447 S.

    Abstract

    "Erwerbsfähigkeit ist nach wie vor ein vordringlich anzugehendes soziales Problem. Ein nennenswerter längerfristiger Trend einer rückläufigen Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist zumindest in Deutschland gegenwärtig kaum festzustellen. Was sind die Ursachen hierfür? Sind z.B. zu geringe Investitionen der Unternehmen, fehlende Lohnflexibilität oder die Diskriminierung bestimmter Gruppen hierfür verantwortlich? Dies sind einige der Fragen, die in dem Band untersucht werden. Weitere hier analysierte Themenkomplexe betreffen Auswirkungen und die Bewältigung der Arbeitslosigkeit sowie Interventionsmaßnahmen zur Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Dabei werden erstmals Ergebnisse einer umfangreichen Metaanalyse über psychosoziale Auswirkungen veröffentlicht. Gefragt wird nach den Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit, dem Zusammenhang von Rechtsextremismus und Arbeitslosigkeit und von Armut und Arbeitslosigkeit. Dargestellt wird ein breites Spektrum internationaler Maßnahmen, die von der Zeitarbeit über umfassende Modelle in Österreich und der Schweiz bis zu grundsätzlichen Überlegungen einer Neuausrichtung von Beschäftigungspolitik reichen. Im vorliegendem Band werden darüber hinaus grundsätzliche Fragen an die Erwerbslosigkeitsforschung selbst formuliert, wie z.B.: Welche Kriterien sind bei einer Evaluation von Maßnahmen zur Reduzierung der Erwerbslosigkeit zu beachten, angemessen und ethnisch vertretbar? Welche Richtung sollte die Arbeitslosigkeitsforschung in Zukunft einschlagen? Kann hierfür die klassische Untersuchung von Marienthal noch Vorbild sein? Gibt es ein Recht auf Arbeit?." (Autorenreferat, IAB-Doku)
    -Erwerbslosigkeit. Einleitung und Überblick (Jeannette Zempel, Johann Bacher, Klaus Moser)
    -Auswirkungen von Investitionen in Humankapital auf die Erwerbslosigkeit (Thomas Zwick)
    -Makroökonomische Ursachen von Erwerbslosigkeit - eine neoklassische Perspektive (Richard Reichel)
    -Prädiktoren von Akademikererwerbslosigkeit: Ergebnisse der Erlanger Längsschnittstudie zur beruflichen Laufbahnentwicklung von Hochschulabsolventinnen und -absolventen im Vergleich (BELA-E) (Andrea E. Abele, Mahena Stief)
    -Negatives psychisches Befinden als Wirkung und als Ursache von Arbeitslosigkeit: Ergebnisse einer Metaanalyse (Karsten Paul, Klaus Moser)
    -Langzeiterwerbslosigkeit (Gisela Mohr)
    -Jugendarbeitslosigkeit und soziale Ausgrenzung: Ergebnisse einer qualitativen Analyse in Ost- und Westdeutschland (Gert Beelmann, Thomas Kieselbach, Ute Traiser)
    -Erwerbslosigkeit und Armut - Eine theoretische und empirische Annäherung (Christine Stelzer-Orthofer)
    -Macht Arbeitslosigkeit rechtsextrem? (Johann Bacher)
    -Arbeitslosigkeit aus einer gerechtigkeitspsychologischen Perspektive (Jürgen Maes, Andreas Schmal, Manfred Schmitt)
    -Erwerbslosigkeit und die Agenda-Setting-Hypothese - Über den Einfluß der Medien auf die Wahrnehmung eines privaten und öffentlichen Problems (Lutz M. Hagen)
    -Erfolg von Existenzgründungen aus Arbeitslosigkeit (Johann Bacher, Michael Müntnich, Kai-Ingo Voigt, Frank Wießner, Jeannette Zempel)
    -Zeitarbeit als Sprungbrett in ein "Normalbeschäftigungsverhältnis"? Individuelle Determinanten der Übernahme und des Wohlbefindens von Zeitarbeitnehmern (Nathalie Galais, Klaus Moser)
    -Arbeitsstiftungen als Instrument der aktiven Arbeitsmarktpolitik in Österreich - Ergebnisse einer Absolventenbefragung (Hansjörg Seckauer, Joachim Gerich)
    -Arbeitsamt der Stadt Zürich: Bildungsprojekte für Erwerbslose (Cornelia Jacoment, Brigitte Steimen)
    -Die Evaluation von Trainings für Erwerbslose (Jeannette Zempel, Klaus Moser)
    -Outplacement - Chancen und Potentiale eines Konzeptes gegen drohende Erwerbslosigkeit (Walter Hofmann)
    -Arbeitsförderung nach dem Sozialgesetzbuch III: Neuansätze und Evaluation (Christian Brinkmann)
    -Gibt es Recht auf Arbeit und eine Pflicht zur Arbeit? (Karl Albrecht Schachtschneider)
    -Sozialer Konvoi und nachhaltige Beschäftigungsfähigkeit: Perspektiven eines zukünftigen Umgangs mit beruflichen Transitionen (Thomas Kieselbach)
    -Marienthal und die sozialwissenschaftliche Arbeitslosenforschung - ein historischer Rück- und Ausblick (Alois Wacker)
    -Zurück in die Zukunft: Eine gemeindepsychologische Annäherung an Arbeitslosigkeit und psychische Gesundheit (David Fryer)
    -Marie Jahoda 1907 - 2001: Eine Würdigung (David Fryer)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    The effects of employment precarity and unemployment on social isolation (2000)

    Paugam, Serge; Russell, Helen;

    Zitatform

    Paugam, Serge & Helen Russell (2000): The effects of employment precarity and unemployment on social isolation. In: D. Gallie & S. Paugam (Hrsg.) (2000): Welfare regimes and the experience of unemployment in Europe, S. 243-264.

    Abstract

    Der Beitrag untersucht die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit und prekärer Beschäftigung auf soziale Ausgrenzung auf drei Ebenen der Soziabilität: auf der Ebene von Familie und Haushalt, auf der Ebene der Beziehungen zu Nachbarn und Freunden sowie auf der Ebene der Partizipation in Organisationen. Die Untersuchung stützt sich auf die Antworten auf vier diesbezügliche Fragen im Rahmen des Haushaltspanels der Europäischen Union. Der internationale Vergleich zeigt, dass sich Arbeitslosigkeit und prekäre Beschäftigung in den elf untersuchten europäischen Ländern unterschiedlich auswirken. Deutlich werden vor allem die Unterschiede zwischen Nord- und Südeuropa. Während die ersten beiden Ebenen der Soziabilität in Südeuropa eine stärkere Rolle spielen, dominiert in Skandinavien die dritte Ebene. Die soziale Isolation und Stigmatisierung, die Arbeitslose erfahren, kann sich auf alle Ebenen beziehen und ist in den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgeprägt. Die soziale Isolation fällt in Frankreich, wo Ausgrenzung auf allen drei Ebenen stattfindet, am deutlichsten aus. Absolut betrachtet ist die soziale Ausgrenzung Arbeitsloser jedoch in Deutschland am stärksten ausgeprägt. (IAB)

    mehr Informationen
    weniger Informationen
  • Literaturhinweis

    Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: Projekt "Sozialhilfekarrieren". Ergebnisbericht der ersten Phase (1.7.1988 - 30.6.1991) (1991)

    Leibfried, Stephan; Zwick, Michael; Ludwig, Monika; Leisering, Lutz; Buhr, Petra;

    Zitatform

    (1991): Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf: Projekt "Sozialhilfekarrieren". Ergebnisbericht der ersten Phase (1.7.1988 - 30.6.1991). Bremen, 75 S.

    Abstract

    "Das Projekt zielte darauf ab, die Entwicklung von Sozialhilfeabhängigkeit im Zeitverlauf zu analysieren. Insbesondere ging es darum zu prüfen, unter welchen Bedingungen der Sozialhilfebezug eine Statuspassage darstellt, die eine nur vorübergehend unterbrochene Normalbiographie wiederherstellt, oder in einen neuen, eigenen Status einmündet, der durch Deklassierung und institutionelle Kontrolle gekennzeichnet ist. Der Bereich Armut und Sozialhilfe erschien besonders geeignet zur Analyse gefährdeter Statusübergänge, da hier eine Kumulation mehrerer sozialer Risiken vorliegt. Außerdem erlaubt die Einbeziehung der Institution Sozialhilfe, die Rolle des Sozialstaats als Instanz der Regulierung individueller Lebensverläufe näher zu untersuchen." (Textauszug, IAB-Doku)

    mehr Informationen
    weniger Informationen