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Dossier

Atypische Beschäftigung

Vollzeit, unbefristet und fest angestellt - das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar immer noch die Regel. Doch arbeiten die Erwerbstätigen heute vermehrt auch befristet, in Teilzeit- und Minijobs, in Leiharbeitsverhältnissen oder als Solo-Selbständige. Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für die Erwerbstätigen, die Arbeitslosen und die Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand.

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  • Literaturhinweis

    Zuwanderung, temporäre Arbeitsmigranten und Ausländerbeschäftigung in Deutschland (1999)

    Schulz, Erika;

    Zitatform

    Schulz, Erika (1999): Zuwanderung, temporäre Arbeitsmigranten und Ausländerbeschäftigung in Deutschland. In: Vierteljahrshefte zur Wirtschaftsforschung, Jg. 68, H. 3, S. 386-423.

    Abstract

    "In dem Beitrag werden die von den Wanderungsströmen der neunziger Jahre und von den temporären Arbeitsmigranten (bestehend aus Saisonarbeitskräften und Werkvertragsarbeitnehmern) ausgehenden Wirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt untersucht. Durch diese neue Migration hat sich der Druck auf den Arbeitsmarkt erhöht. Obwohl der Zusammenhang zwischen Zuwanderungen und Ausländerbeschäftigung nicht mehr so stringent war wie bis zum Anwerbestopp in den siebziger Jahren, ist im Betrachtungszeitraum 1992 bis 1997 die Erwerbstätigkeit der ausländischen Arbeitnehmer gestiegen. Insbesondere die temporären Arbeitsmigranten treten im Niedriglohnbereich in Konkurrenz zu Arbeitskräften in Deutschland. Hiervon sind allerdings vornehmlich die hier lebenden ausländischen Arbeitskräfte betroffen. Der so entstehende Konkurrenzdruck hat teilweise zu prekären Arbeitsbedingungen geführt und dürfte dämpfend auf die Lohnsteigerung gewirkt haben. Gleichzeitig haben jedoch die temporären Arbeitsmigranten zu einem flexibleren Arbeitskräfteeinsatz beigetragen. Ging von der Beschäftigung der ehemaligen Gastarbeiter eine strukturkonservierende Wirkung aus, trifft dies auf die neuen Zuwanderer, die verstärkt im Dienstleistungssektor eine Erwerbstätigkeit aufnehmen, nicht zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Fixed-term work in the EU: a European agreement against discrimination and abuse (1999)

    Vigneau, Christophe; Bruun, Niklas; Bercusson, Brian; Ahlberg, Kerstin;

    Zitatform

    Vigneau, Christophe, Kerstin Ahlberg, Brian Bercusson & Niklas Bruun (1999): Fixed-term work in the EU. A European agreement against discrimination and abuse. Stockholm, 231 S.

    Abstract

    "EU Member States will soon have to implement Council Directive 1999/70/EC concerning the framework agreement on fixed-term work concluded by the large European-level organisations for workers and employers ETUC, UNIDE and CEEP. Fixed-term work in the EU is the first comprehensive contribution to the debate on the national implementation of the Directive.
    It gives:
    - an initiate report from the negotiations leading to the conclusion of the framework agreement
    - a thorough analysis of the agreement, its interpretation and its relation to EC law
    - an analysis of the implications of the Directive for national laws, with emphasis on the principles of non-discrimination and non-abuse
    - an exposition of the present state of law in the Member States
    - comments by representatives of the parties to the framework agreement.
    Fixed-term work in the EU is a result of a research project within the SALTSA-programme. SALTSA is the Swedish acronym for the joint research programme on working life in Europe organised by the National Institute for Working Life (Arbeitsinstitut) and the three Swedish trade union confederations LO, TCO and Saco." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Normal-Arbeitsverhältnis in Bewegung (1999)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (1999): Normal-Arbeitsverhältnis in Bewegung. In: Die Mitbestimmung H. 11, S. 12-17.

    Abstract

    "'Normale' Erwerbsarbeit steht einer immer größeren Vielfalt von Beschäftigungsformen gegenüber. Denn Teilzeitarbeit, Befristung, Leiharbeit, Outsourcing oder auch Werkverträge werden immer 'normaler', weil Unternehmen im globalen Wettbewerb stärker auf flexible Formen angewiesen sind. Das oft befürchtete 'Heuern und Feuern' steht deshalb aber nicht auf der Tagesordnung. Im Gegenteil: Gefragt werden muss auch nach den Risiken von Arbeitsmarktregulierungen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Die gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung in Rheinland-Pfalz: eine ökonometrische Analyse des Wiedereingliederungserfolgs (1998)

    Almus, Matthias; Lechner, Michael ; Spengler, Hannes; Pfeiffer, Friedhelm; Egeln, Jürgen;

    Zitatform

    Almus, Matthias, Jürgen Egeln, Michael Lechner, Friedhelm Pfeiffer & Hannes Spengler (1998): Die gemeinnützige Arbeitnehmerüberlassung in Rheinland-Pfalz. Eine ökonometrische Analyse des Wiedereingliederungserfolgs. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 558-574.

    Abstract

    "Der Beitrag stellt ausgewählte Ergebnisse des vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag des IAB und des Ministeriums für Arbeit und Soziales Rheinland-Pfalz bearbeiteten Forschungsprojekts (IAB-Projekt 10-483 A) Arbeitsplatzeffekte gemeinnütziger Arbeitnehmerüberlassungen in Rheinland-Pfalz vor. Vorrangiges Ziel des Projekts ist es, empirisch abzuschätzen, ob arbeitslose Personen, die bei einer gemeinnützigen Arbeitnehmerüberlassungsgesellschaft beschäftigt waren, einen höheren Wiedereingliederungserfolg in den ersten Arbeitsmarkt aufweisen als Arbeitslose, die eine solche Gesellschaft nicht durchlaufen haben. Dieser Abschätzung liegt Datenmaterial aus zwei Quellen zugrunde. Zum einen wurden die acht untersuchten Überlassungsgesellschaften sowohl schriftlich als auch in qualitativen Interviews zu ihren Charakteristika, zum sozioökonomischen Hintergrund all ihrer Leiharbeitnehmer sowie zu deren detaillierter Verleihhistorie und weiterem Verbleib befragt. Zum anderen stellte die Bundesanstalt für Arbeit Abzüge aus den bei den betroffenen Arbeitsämtern angelegten Dateien zur computerunterstützten Arbeitsvermittlung (coArb) zur Verfügung. Anhand der coArb-Daten wird mit ökonometrischen Methoden (Matching) eine Kontrollgruppe von arbeitslosen Nicht-Leiharbeitnehmern ausgewählt, die hinsichtlich ihrer sozio-ökonomischen Struktur und Arbeitsmarktgeschichte der Leiharbeitnehmergruppe möglichst ähnlich ist. Damit wird unter anderem der Tatsache Rechnung getragen, daß die Leiharbeitnehmer im Vergleich zur Grundgesamtheit aller Arbeitslosen jünger, häufiger Männer und zu einem größeren Anteil Ausländer sowie Aus- oder Übersiedler sind. Ferner wird bei der Kontrollgruppenbildung berücksichtigt, daß Leiharbeitnehmer unterdurchschnittlich ausgebildet sind und unstetige Erwerbsgeschichten mit häufigen Wechseln zwischen Arbeitslosigkeit- und Erwerbsepisoden aufweisen. Der ökonometrische Vergleich des Wiedereingliederungserfolgs zeigt Unterschiede zwischen Leiharbeitnehmern und Kontrollgruppe auf. In der kurzen Frist (bis zu 5 Monaten nach Ende des Aufenthalts in der Gesellschaft) weisen die Leiharbeitnehmer ein im Vergleich zur Kontrollgruppe um bis zu 13 Prozentpunkte besseres Wiedereingliederungsergebnis auf." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Survey of fixed term contracts (1998)

    Clauwaert, Stefan;

    Zitatform

    Clauwaert, Stefan (1998): Survey of fixed term contracts. Brüssel, 74 S.

    Abstract

    In June 1997, the European Social Partners concluded a European Framework Agreement on Part-time Work. Part-Time work was, however, only one of the atypical forms of work mentioned in the consultation documents put out by the Commission within this framework. In the Framework Agreement on Part-Time Work, it is, therefore, stipulated that "it is the intention of the parties to consider the need for similar agreements relating to other forms of flexible work". Recently the Social Partners agreed to start negotiations between ETUC, UNICE and CEEP on the issue.

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  • Literaturhinweis

    Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung von "Scheinselbständigkeit" (1998)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1998): Möglichkeiten und Grenzen der empirischen Erfassung von "Scheinselbständigkeit". In: J. Schupp, F. Büchel, M. Diewald & R. Habich (Hrsg.) (1998): Arbeitsmarktstatistik zwischen Realität und Fiktion, S. 131-165.

    Abstract

    Ziel des Beitrages ist es, die Grenzen und Möglichkeiten der theoretischen und praktischen Erfassung von Erwerbstätigen in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit aufzuzeigen, Vorschläge zu einer angemessenen Operationalisierung zu entwickeln, auf dieser Basis eine entsprechende empirische Umsetzung vorzunehmen und ausgewählte empirische Befunde knapp darzustellen. (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Erwerbsverhalten in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit: zur Erfassung scheinselbständig Erwerbstätiger und deren vertragliche, berufliche und soziale Lage (1998)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1998): Erwerbsverhalten in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit. Zur Erfassung scheinselbständig Erwerbstätiger und deren vertragliche, berufliche und soziale Lage. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 205), Nürnberg, 240 S.

    Abstract

    "Der Begriff Scheinselbständige kennzeichnet Erwerbstätige, die de facto wie selbständig Erwerbstätige tätig sind, auf grund der spezifischen Erwerbssituation jedoch letztlich als abhängig Beschäftigte zu bewerten sind. Für den Fall, daß formal selbständig Erwerbstätige eigentlich als abhängig Beschäftigte tätig sind, besteht für sie der arbeits- und sozialrechtliche Schutz sowie die Pflichten als Arbeitnehmer entsprechend den in Deutschland für Arbeitnehmer gültigen gesetzlichen Regelungen. In einem ersten Schwerpunkt wird die Abgrenzungsproblematik von selbständiger und abhängig ausgeübter Erwerstätigkeit aus der Perspektive von Colemanns Konzept des korporativen Akteurs, der Transaktionskostentheorie, der Theorie der Unternehmung oder der Segmentationstheorie sowie aus alternativen rechtswissenschaftlichen Positionen erörtert. Aus rechtswissenschaftlicher Perspektive werden drei Konzepte aufgegriffen, die sich für die Studie als erkenntnisleitend erweisen. Dabei handelt es sich um eine Operationalisierung, die eng an der Rechtsprechung von Bundesarbeits- und Sozialgerichtsbarkeit angelehnt ist und den Leitbegriff der "persönlichen Abhängigkeit" in den Mittelpunkt stellt (sog. BAG-Modell), eine Operationalisierung, die insbesondere auf Vorschläge von Wank zurückgeht und am Leitbegriff "Unternehmerrisiko" orientiert ist (sog. Alternativmodell) sowie ein Operationalisierungsvorschlag, der auf einem Entwurf der Spitzenverbände der Sozialversicherung zurückgreift (sog. Verbandsmodell) und die Frage der Mitgliedschaft und Beitragspflicht in der Sozialversicherung zum Leitbegriff hat. In einem zweiten Schwerpunkt werden Probleme einer angemessenen empirischen Identifizierung scheinselbständiger Erwerbsverhältnisse diskutiert. Neben Problemen der Operationalisierung zentraler Begriffe stehen hier insbesondere auch Fragen nach einem angemessenen empirischen Design im Mittelpunkt. Auf Basis einer umfangreichen Befragung werden in einem dritten Schritt Befunde zur Verbreitung von scheinselbständig Erwerbstätigen dargestellt. Dabei wird unter anderem deutlich, daß je nach dem zugrunde gelegten Abgrenzungsmodell eine deutlich unterschiedliche Zuordnung von Erwerbstätigen zur Gruppe der selbständig bzw. abhängig Erwerbstätigen erfolgt und demzufolge auch das jeweils geschätzte quantitative Aufkommen von scheinselbständig Erwerbstätigen beachtlich variiert. Aufbauend auf diese modellspezifische Bestimmung der Gruppe der Scheinselbständigen wird die berufliche, materielle und soziale Situation sowie die Einbindung in das System der sozialen Sicherung von scheinselbständig Erwerbstätigen differenziert analysiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen: eine überholte Verbindung? (1998)

    Geissler, Birgit;

    Zitatform

    Geissler, Birgit (1998): Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen. Eine überholte Verbindung? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 550-557.

    Abstract

    "Der Beitrag analysiert den Wandel der Existenzsicherung und biographischen Perspektiven der Erwerbstätigen wie er sich im Umbruch der Arbeitsverhältnisse und der sozialen Sicherung manifestiert. In der Verbindung von Normalarbeitsverhältnis und Sozialversicherungen wurde in Deutschland seit der Nachkriegszeit ein industrielles Erwerbsmodell konstruiert, das die Arbeitsbedingungen und das Einkommensniveau für die Mehrheit der Erwerbstätigen tendenziell vereinheitlichte und ihnen Lebensstandardsicherung, Erwerbskontinuität und Planungssicherheit bot, zugleich aber einen Teil der Erwerbstätigen, vor allem Ungelernte und Frauen ausgrenzte. Dieses Erwerbsmodell "paßt" nicht mehr zum Gleichheitsanspruch der Geschlechter und zu den Flexibilitätsanforderungen und individualisierten Lebensstilen der postindustriellen Gesellschaft. Darüber hinaus ist die Stabilität von Arbeitspolitik und Sozialpolitik angesichts der Krise der Normalarbeitsverhältnisse und Sozialversicherungen in eine wechselseitige De-Stabilisierung umgeschlagen; heute sind für zahlreiche Erwerbstätige weder Lebensstandard und Erwerbskontinuität gesichert, noch haben sie biographische Planungsoptionen. Im Zuge dieser Veränderungen ist ein Überschneidungsbereich zwischen erwerbsbezogener sozialer Sicherung und Sozialhilfe entstanden, was für die Versicherten neue Risiken eröffnet. Die Abgrenzung der Sozialversicherungen verliert so an Legitimation; eine Reform der sozialen Sicherung muß die Zukunft der Erwerbsarbeit mitreflektieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis: ein Auslaufmodell?: Überlegungen zu einem Erklärungsmodell für den Wandel der Beschäftigungsformen (1998)

    Hoffmann, Edeltraud; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Hoffmann, Edeltraud & Ulrich Walwei (1998): Normalarbeitsverhältnis: ein Auslaufmodell? Überlegungen zu einem Erklärungsmodell für den Wandel der Beschäftigungsformen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 409-425.

    Abstract

    In dem Beitrag wird untersucht, welche Faktoren hinter der Dynamik des Wandels der Erwerbsformen stehen. Ausgangspunkt der Überlegungen sind die rechtlichen Möglichkeiten der Ausgestaltung des Arbeitsverhältnisses. Es besteht - wie dargelegt wird - aus einer Vielzahl von gestaltbaren Merkmalen. Diese können in sehr unterschiedlicher Weise von Regulierungen betroffen sein. Regulierungen sorgen für eine spezifische Verteilung von Handlungsmöglichkeiten: Sie eröffnen bzw. beschränken in unterschiedlichem Umfang die Optionen von Unternehmen und Arbeitnehmern. Nach den theoretischen Betrachtungen wird im dritten Abschnitt anhand von Auswertungen des Mikrozensus beleuchtet, ob aus empirischer Sicht das Normalarbeitsverhältnis wirklich - wie oft behauptet - schon als Auslaufmodell zu bezeichnen ist. Schießlich werden erste vornehmlich qualitative Überlegungen zu den möglichen Bestimmungsfaktoren des Wandels der Beschäftigungsformen angestellt. Diskutiert werden die Wirkung von Veränderungen rechtlicher Regelungen (z. B. die Deregulierungsinitiativen seit 1985), der betrieblichen Personalpolitik, des Angebotsverhaltens der Arbeitnehmer und schließlich der Einfluß der jeweiligen Arbeitsmarktlage. "Auf der Basis der bisherigen Befunde und Überlegungen scheinen für den Wandel der Erwerbsformen zwei Szenarien denkbar: 1. Zunehmender Bedeutungsverlust des Normalarbeitsverhältnisses (durch noch mehr Vielfalt der Beschäftigungsformen), 2. Reform des Normalarbeitsverhältnisses (z. B. durch Senkung der Sozialversicherungsbeiträge) mit der Folge einer Bremsung der Auflösungserscheinungen." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Normalarbeitsverhältnis und Geschlechterordnung (1998)

    Holst, Elke; Maier, Friederike;

    Zitatform

    Holst, Elke & Friederike Maier (1998): Normalarbeitsverhältnis und Geschlechterordnung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 506-518.

    Abstract

    "Produktion und Reproduktion in einer Gesellschaft, ihre Arbeits- und Sozialordnung sowie die gesamtgesellschaftlichen Arrangements in Familie und Erwerbsarbeit basieren auf einem mehr oder weniger explizit formulierten 'Gesellschaftsvertrag' (social contract). Der jeweilige 'social contract' hat in der Regel zwei Bestandteile: einen 'Geschlechtervertrag' (gender contract) und einen 'Erwerbsvertrag' (employment contract). In der Bundesrepublik Deutschland werden Geschlechtervertrag und Erwerbsvertrag im allgemeinen mit zwei Schlagworten charakterisiert: 'männlicher Familienernährer' oder 'Versorger-/Hausfrauenehe' und 'Normalarbeitsverhältnis'. Beide Konstrukte beinhalten, daß das Normalarbeitsverhältnis für Frauen, insbesondere Mütter, keine Gültigkeit haben sollte. Dieser Beitrag geht der Frage nach, inwieweit diese gesellschaftlichen Konstrukte noch der Realität auf den Arbeitsmärkten und in den Familien entsprechen, ob veränderte Muster wie die Versorgerehe mit Zuverdienst der Ehefrauen, die in Arbeitsverhältnissen außerhalb des Normalarbeitsverhältnisses beschäftigt sind, sich als neue Arrangements stabil entwickeln werden. Illustriert werden ferner die Folgen der begrenzten Integration der Frauen in das Beschäftigungssystem an Hand der geringfügigen Beschäftigung, die stark expandiert ist und wie Teilzeitarbeit insgesamt das traditionelle Geschlechterverhältnis 'modernisiert'. Am Ende des Beitrages wird darauf hingewiesen, daß die Tatsache, daß Frauen die idealen Arbeitskräfte für flexibilisierte und deregulierte Arbeitsverhältnisse zu sein scheinen, nicht bedeutet, daß die neuen Arbeitsverhältnisse egalitäre Geschlechterkontrakte befördern können. Aus einer möglichen Erosion des Normalarbeitsverhältnisses für Männer erwächst keine für beide Geschlechter solidarische Neudefinition des Normalarbeitsverhältnisses - erforderlich ist die bewußte Umgestaltung der Verhältnisse in Beruf und Familie in Richtung Doppelverdiener/Doppelversorger mit egalitärer Verteilung der Erwerbs- und Hausarbeit." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vom Normalarbeitsverhältnis zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes: ein Literaturbericht (1998)

    Kress, Ulrike;

    Zitatform

    Kress, Ulrike (1998): Vom Normalarbeitsverhältnis zur Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Ein Literaturbericht. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 488-505.

    Abstract

    "Der Literaturbericht betrachtet das Normalarbeitsverhältnis im Spannungsfeld der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes. Dabei wird zunächst ein Überblick zur Diskussion um die Bedeutung und Entwicklung des Normalarbeitsverhältnisses gegeben. Grundlage bilden Veröffentlichungen, die sich mit Entstehung, Ausbau und Erosion des Normalarbeitsverhältnisses befassen. Umstritten bleibt, ob aufgrund der Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse von einer gravierenden Erosion des Normalarbeitsverhältnisses gesprochen werden kann. Als Ursache für die Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse wird die Anpassung des Arbeitsmarktes an veränderte Rahmenbedingungen genannt. Zur Klärung dieser Vorgänge folgt ein Überblick zur ökonomischen Debatte um die Flexibilisierung und Deregulierung des Arbeitsmarktes. Hier stehen sich marktradikale/neoliberale und institutionenökonomische Ansätze gegenüber. Deregulierungsvorschläge und deren Umsetzung im Beschäftigungsförderungs-, Arbeitnehmerüberlassungs- und Arbeitszeitgesetz u.a. werden kurz dargestellt. Eingegangen wird auch auf die in der ökonomischen Literatur debattierte Kritik an der Deregulierung. Die Beschäftigungseffekte der Deregulierungsmaßnahmen werden aufgrund empirischer Studien als eher gering angesehen. Die These, daß die Deregulierung zur Erosion des Normalarbeitsverhältnisses beiträgt, wurde somit eher entkräftet. Es muß vielmehr eine Reihe weiterer Einflußfaktoren berücksichtigt werden. Dazu gehören der wirtschaftliche Strukturwandel (Dienstleistungsgesellschaft), eine veränderte Beschäftigungsstrategie der Unternehmen (Lean Employment) und der gesellschaftliche Strukturwandel (Individualisierung). Zur Darstellung dieser Gesichtspunkte werden einige wenige ausgewählte Veröffentlichungen herangezogen Generell herrscht weitgehende Übereinstimmung, daß künftige Erwerbsformen flexibler sein werden, diese aber in einen stabilen Rahmen gestellt werden müssen, damit es nicht zu dauerhaften Ausgrenzungsprozessen kommt. Im Beitrag wird abschließend auf verschiedene Vorschläge zur Regulierung eingegangen. Dabei wird weniger von einem einheitlichen Normalitätsmuster, sondern mehr von einer Vielfalt nebeneinander bestehender Beschäftigungsformen ausgegangen. Es werden Formen der Regulierung gesucht, die eine sozialverträgliche Gestaltung neuer Beschäftigungsformen ermöglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Geringfügige Beschäftigung mit steigender Tendenz: Erhebungskonzepte, Ergebnisse und Interpretationsprobleme der verfügbaren Datenquellen (1998)

    Rudolph, Helmut;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut (1998): Geringfügige Beschäftigung mit steigender Tendenz. Erhebungskonzepte, Ergebnisse und Interpretationsprobleme der verfügbaren Datenquellen. (IAB-Werkstattbericht 09/1998), Nürnberg, 23 S.

    Abstract

    "Die Zunahme geringfügiger Beschäftigung in den vergangenen Jahren hat zu einer Diskussion über den gesetzlichen Regelungsbedarf dieser Beschäftigungsform geführt. Für eine rationale Debatte um eine mögliche Neuregelung ist eine verläßliche Basis empirischer Informationen erforderlich. Die verfügbaren Datenquellen führen zu scheinbar widersprüchlichen Aussagen über Umfang, Struktur und Entwicklung geringfügiger Beschäftigung. In dem Werkstattbericht werden die Probleme bei der Erfassung geringfügiger Beschäftigung erläutert und die Erhebungskonzepte der Datenquellen verglichen. Außerdem werden Hinweise für die Interpretation der Daten unter verschiedenen arbeitsmarktpolitischen Fragestellungen gegeben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Innerbetriebliches Vertrauen als Verbreitungsgrenze atypischer Beschäftigungsformen (1998)

    Seifert, Matthias; Pawlowsky, Peter;

    Zitatform

    Seifert, Matthias & Peter Pawlowsky (1998): Innerbetriebliches Vertrauen als Verbreitungsgrenze atypischer Beschäftigungsformen. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 599-611.

    Abstract

    "Die Attraktivität atypischer Beschäftigungsformen besteht aus betrieblicher Sicht in den personalpolitischen Spielräumen, die sie im Hinblick auf die Arbeitszeit, Entlohnung oder Kontinuität der Beschäftigung bieten. Für die Innovations- und Lernfähigkeit von Unternehmen sind vor allem vertrauensvolle innerbetriebliche Sozialbeziehungen wichtig, weil Vertrauen die Engagement- und Kooperationsbereitschaft von Arbeitnehmer/innen stärkt und die intraorganisationale Wissensdiffusion fördert. Der Produktionsfaktor Vertrauen, so die These, setzt der Verbreitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse relativ enge Grenzen, denn die Etablierung und Festigung von Vertrauen in Organisationen wird stark durch die subjektiv wahrgenommenen Beschäftigungs- und Arbeitsmarktperspektiven beeinflußt. Wo individuelle Beschäftigungsunsicherheit wahrgenommen wird, herrscht ein Klima des Mißtrauens, das mit einer Aktivierung von non-kooperativen Verhaltensweisen der Beschäftigten einhergeht. Atypische Beschäftigungsverhältnisse wirken sich zwar nicht generell vertrauensschädlich aus, aber aufgrund ihres temporären Charakters können befristete Beschäftigung und Leiharbeit keine stabilen und dauerhaften Vertrauensbeziehungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmer/innen stiften. Dem betriebswirtschaftlichen Interesse an einer möglichst großen Flexibilität des Personals in Abhängigkeit von der Auftragslage steht somit das Interesse an einer hohen Leistungsbereitschaft und Produktivität der Arbeitnehmer/innen entgegen. Letzteres setzt das Vertrauen der Beschäftigten voraus und läßt sich am ehesten in stabilen und auf Dauer angelegten normalen Vollzeitverhältnissen mit relativer Beschäftigungs "garantie" erreichen. Aus diesem Grund ist für viele Betriebe die maximale Personalflexibilität nicht gleichbedeutend mit der optimalen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Entgrenzung von Arbeit und Arbeitskraft: eine subjektorientierte Interpretation des Wandels der Arbeit (1998)

    Voß, Günter G.;

    Zitatform

    Voß, Günter G. (1998): Die Entgrenzung von Arbeit und Arbeitskraft. Eine subjektorientierte Interpretation des Wandels der Arbeit. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 31, H. 3, S. 473-487.

    Abstract

    "Leitgedanke dieses Beitrages ist, daß der gegenwärtige 'Wandel der Organisationsbedingungen von Arbeit' zu einer Entgrenzung der Arbeitsverhältnisse führt, die auch das Verhältnis von 'Arbeit' und 'Leben' tangiert. Betroffene Arbeitskräfte werden zunehmend zu einer selbstverantwortlichen Strukturierung des Arbeitens und damit der gesamten Alltagsorganisation gezwungen. Konsequenz könnte langfristig eine Entgrenzung auch der gesellschaftlichen Verfassung von Arbeitskraft in Richtung auf einen individualisierten 'Arbeitskraftunternehmer' sein, mit nachhaltigen Auswirkungen auf die Qualifikation und Qualifizierung Erwerbstätiger. Hintergrund der Überlegungen sind Befunde und Thesen eines soziologischen Forschungsprojekts zum Wandel alltäglicher Lebensführung Berufstätiger." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde und Analysen zur Scheinselbständigkeit (1997)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1997): Empirische Befunde und Analysen zur Scheinselbständigkeit. In: N. Egloff & R. Schmiede (Hrsg.) (1997): Ungleiche Beschäftigung : soziale und geschlechtliche Strukturen von Arbeitsmärkten (Arbeitskreis Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung. Arbeitspapier, 1997, 01), S. 53-91.

    Abstract

    Die Studie, die auf Befunden aus dem IAB-Projekt 4-448V (Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit - 'Scheinselbständige') basiert, zeigt, dass mit dem Begriff der Scheinselbständigkeit zentrale Aspekte des gesellschaftlichen Wandels, insbesondere Veränderungen in der Organisation von Erwerbsarbeit, beschrieben werden, dass aber auch konkrete arbeits- und sozialrechtliche Problemlagen erfasst werden, die nicht vereinbar sind mit der derzeit vorherrschenden Rechtsmeinung. Der Beitrag zeigt Grenzen und Möglichkeiten der theoretischen Erfassung in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit auf und beschreibt auf Basis einer angemessenen Operationalisierung und empirischen Erhebung ausgewählte Befunde zur Frage der sozialen Sicherung. Unter Rückgriff auf empirische Befunde wird gezeigt, dass die Wahl eines geeigneten Abgrenzungsmodells als theoretisches Konstrukt zur unterschiedlichen Zuordnung zu selbständiger bzw. abhängiger Erwerbsarbeit nachhaltigen Einfluss auf die Quantität der so erfassten und hinsichtlich ihres Erwerbsstatus als scheinselbständig beurteilten Erwerbstätigen hat. Die Einführung alternativer Abgrenzungskonzepte ermöglicht darüber hinaus eine Systematisierung der Varianz der Beschreibung der sozialen Lagen der so identifizierten Erwerbsgruppe. Drei Modelle (BAG-Modell, Alternativmodell, Verbandsmodell) werden vorgestellt und miteinander verglichen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitnehmerüberlassung: Trends und Einsatzlogik (1997)

    Rudolph, Helmut; Schröder, Esther;

    Zitatform

    Rudolph, Helmut & Esther Schröder (1997): Arbeitnehmerüberlassung: Trends und Einsatzlogik. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 30, H. 1, S. 102-126.

    Abstract

    "Der Aufsatz analysiert die Expansion von Leiharbeit bis 1995 in der Bundesrepublik. In einem empirischen Teil werden Strukturinformationen zu den drei beteiligten Akteuren, den Leiharbeitnehmern, den Verleihfirmen und den Entleihbetrieben ausgewertet. Die empirischen Ergebnisse beruhen auf der Arbeitnehmerüberlassungsstatistik sowie auf Bestands- und Verlaufsdaten der Beschäftigtenstatistik und einer IAB-Betriebsbefragung. Im analytischen Teil wird die Einsatzlogik aus der Sicht der drei Akteure untersucht. Daraus ergeben sich Folgerungen in bezug auf die gesetzlichen Regelungen von Leiharbeit und für die Position von Leiharbeit im Vergleich zu anderen Formen der Flexibilität des Arbeitsvolumens.
    Wesentliche Ergebnisse sind:
    - Leiharbeitnehmer sind überwiegend jüngere Männer mit unterdurchschnittlichen Verdiensten, die im gewerblichen Bereich eingesetzt werden.
    - Die Expansion von Leiharbeit wird getragen durch den vermehrten Verleih von geringqualifizierten Personen.
    - Die Verleihbetriebe nutzen Lohndifferentiale durch den Verleih in Mittel- und Großbetriebe mit hohen Durchschnittslöhnen und Beschäftigung von Arbeitskräften, die aus Nichterwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit oder aus Niedriglohnbereichen rekrutiert werden.
    - Leiharbeit rangiert als Flexibilisierungsinstrument bei den Betrieben hinter Überstunden und eigenen Einstellungen. Die Nutzung von Leiharbeit verläuft komplementär zu Überstunden und Aushilfsbeschäftigung.
    - Leiharbeit führt in der Regel nicht zu überbetrieblich stabilen Beschäftigungsverhältnissen. Die Verlängerung der gesetzlich zulässigen Höchstdauer der Überlassung hat daran fast nichts geändert.
    - Für einen Teil der Leiharbeiter bietet Leiharbeit eine Brückenfunktion in besser bezahlte Beschäftigung in 'normalen' Arbeitsverhältnissen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht: Start oder Fehlstart eines arbeitsmarktpolitischen Modells in Deutschland? (1997)

    Schröder, Esther;

    Zitatform

    Schröder, Esther (1997): Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht. Start oder Fehlstart eines arbeitsmarktpolitischen Modells in Deutschland? (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 209), Nürnberg, 313 S., Anhang.

    Abstract

    In der Arbeit wird ein Bild von Arbeitnehmerüberlassung gezeichnet. Ausgehend von der sie kennzeichnenden Dreieckskonstellation werden im einleitenden Kapitel Entwicklung und Strukturen aus der Perspektive aller drei beteiligten Akteure analysiert. Die empirischen Ergebnisse beruhen auf der von der Bundesanstalt für Arbeit geführten Arbeitnehmerüberlassungsstatistik; darüber hinaus werden erstmals in Bezug auf diese Thematik auch Bestands- und Verlaufsdaten der Beschäftigtenstatistik und eine IAB/ifo-Betriebsbefragung ausgewertet. Untersucht wird der zwischen Einführung des AÜG und heute liegende Zeitraum. Für die forschungsleitende Frage von besonderer Bedeutung ist die Differenzierung zwischen Beschäftigungsform und Arbeitsvermittlungsvariante. Leiharbeit als atypische Beschäftigung: Hierbei geht es um die Abgrenzung zum "Normalarbeitsverhältnis" sowie um die Einsatzlogik der Entleihbetriebe und die Motivationen der Leiharbeitskräfte. Arbeitnehmerüberlassung als Vermittlungsvariante: Hier interessiert, wie Verleih und Vermittlung in der Vergangenheit juristisch voneinander abgegrenzt wurden und ob diese Abgrenzung faktisch gelang. Anschließend wird das START-Modell als Pilotprojekt einer in Deutschland probierten wiedereingliederungsorientierten Arbeitnehmerüberlassung vorgestellt. Das folgende Kapitel widmet sich der Nachfrageseite. Untersucht wird, wie Betriebe gegenwärtig bei der Personalsuche vorgehen. Rekrutierungsstrategien werden mit Daten der IAB/ifo-Personalbedarfserhebung vom Herbst 1994 analysiert. Gibt es eine Rekrutierungslogik, und von welchen Einflüssen wird die Suchwegwahl, Suchdauer und Stellenbesetzung determiniert? Paßt Arbeitnehmerüberlassung in diese Strategien? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der Rekrutierungsanalyse, welche auch als eigenständige und in sich geschlossene Untersuchung für weitere Sekundäranalysen genutzt werden kann. Die Ausführungen abschließender Kapitel konzentrieren sich auf die Angebotsseite. Anhand von Daten aus der IAB-Beschäftigtenstichprobe, in der Arbeitnehmerüberlassung als eigener Wirtschaftszweig identifizierbar ist, wird untersucht, wie sich Leiharbeitsphasen in den vergangenen Jahren aus der Perspektive involvierter Arbeitskräfte gestalteten. Es werden Einkommens- und Berufsmobilitäten beim Wechsel in und aus Leiharbeit analysiert und der Anschlußstatus nach Leiharbeit mittels eines Verweildauermodells untersucht. Die geschätzte mittlere Verweildauer und zielzustandsbezogene Übergangswahrscheinlichkeiten geben Auskunft darüber, ob Eingliederung quasi als "Mitnahmeeffekt" bereits in gewerblich organisierter Arbeitnehmerüberlassung funktionierte. Im Resümee werden alle Einzelaspekte zusammengefaßt zu einer Aussage über Chancen des arbeitsmarktpolitischen Modells "Arbeitnehmerüberlassung in Vermittlungsabsicht". (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Neue Formen der Arbeitskräftezuwanderung und illegale Beschäftigung (1997)

    Zitatform

    Friedrich-Ebert-Stiftung, Forschungsinstitut (1997): Neue Formen der Arbeitskräftezuwanderung und illegale Beschäftigung. (Gesprächskreis Arbeit und Soziales 76), Bonn, 91 S.

    Abstract

    Das Heft dokumentiert die Beiträge zweier Fachtagungen des Gesprächskreises Arbeit und Soziales der Friedrich-Ebert-Stiftung, die sich zum Einen mit neuen Formen der Arbeitskräftezuwanderung (21./22.11.96 in Bautzen) und zum Anderen mit Zuwanderung und illegaler Beschäftigung (27.5.97 in Bonn) beschäftigen. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit": Ergebnisse des IAB-Projekts 4-448 "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit" (1996)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1996): Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit". Ergebnisse des IAB-Projekts 4-448 "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit". (Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung. Forschungsbericht Sozialforschung 262), Bonn, 167 S.

    Abstract

    "Im Rahmen eines interdisziplinär angelegten Forschungsvorhabens wurde versucht, eingebunden in die Abgrenzungsproblematik der Arbeitnehmereigenschaft, alternative Rechtsmodelle zu operationalisieren und einer empirisch-quantitativen Forschungskonzeption zugänglich zu machen, um fundierte Informationen über das Aufkommen und die Verbreitung von Erwerbstätigen zu ermitteln, die vielfach als Scheinselbständige bezeichnet werden. Dabei galt es äußerst komplexe juristische Konzepte für das Forschungsvorhaben zu systematisieren und darauf aufbauend zu operationalisieren. Ferner galt es, empirische Instrumente und Erhebungsdesigns zu konzipieren, zu testen und letztendlich umzusetzen, mittels derer die Erwerbs- und Vertragssituation der Erwerbstätigen in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Erwerbsarbeit zu erfassen waren, um sie unter Verwendung dreier juristischer Konzepte auf das Aufkommen möglicher 'scheinselbständiger' Erwerbsverhältnisse hin zu hinterfragen. Insbesondere hinsichtlich der Möglichkeit, komplexe juristische Sachverhalte empirisch-quantiativ angemessen zu erheben, wurden im Rahmen dieser empirisch-quantitativ ausgerichteten Forschungskonzeption Grenzen aufgezeigt. Dennoch hat sich das gewählte Verfahren im wesentlichen bestätigt, zumindest aus der Perspektive dieser erstmaligen Bestandsaufnahme. Eine Fundierung und Absicherung des Instrumentariums wird, aus einer methodischen Perspektive, erst im Zuge einer wiederholten Testung des entwickelten Instrumentariums erzielt werden können. Mit diesen Einschränkungen konnte gezeigt werden, daß die Frage der Identifizierung von 'scheinselbständigen' Erwerbsverhältnissen in einem hohen Maße von den dabei verwendeten rechtlichen Modellen abhängt. Dies betrifft nicht nur den Aspekt des quantitativen Aufkommens möglicher scheinselbständiger Erwerbsformen. Vielmehr wurde auch deutlich, daß insbesondere die inhaltliche Ausgestaltung der Erwerbsverhältnisse, die unter Zuhilfenahme der einzelnen Rechtsmodelle als mögliche 'scheinselbständige' Erwerbsverhältnisse identifiziert werden konnten, erheblich variiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit": zentrale Ergebnisse des IAB-Projektes "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit" (1996)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (1996): Empirische Befunde zur "Scheinselbständigkeit". Zentrale Ergebnisse des IAB-Projektes "Freie Mitarbeiter und selbständige Einzelunternehmer mit persönlicher und wirtschaftlicher Abhängigkeit". (IAB-Werkstattbericht 07/1996), Nürnberg, 14 S.

    Abstract

    Um Informationen über die zahlenmäßige Verteilung von Erwerbstätigen in der Grauzone von selbständiger und abhängiger Beschäftigung zu gewinnen und deren arbeits- und sozialrechtliche Einstufung bestimmen zu können, wurden 21 486 deutschsprachige Personen im Alter von über 14 Jahren befragt. Im ersten Erhebungsabschnitt wurden die in Frage kommenden Erwerbstätigen identifiziert. Im zweiten Schritt wurden die der Grauzone zuzurechnenden Personen dann ausführlich über ihre Erwerbssituation und deren vertragliche Ausgestaltung befragt. Als ein zentrales Ergebnis wird dann gezeigt, daß die Erwerbstätigen in der Grauzone je nach dem für die Berechnung zugrundegelegten Rechtsmodell (BAG-Modell, Alternativmodell, Verbandsmodell) in deutlich unterschiedlichem Ausmaß der Gruppe der Selbständigen bzw. der Gruppe der abhängig Beschäftigten zugeordnet werden können. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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