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Dossier

Berufswahl

Was will ich werden? Welche Ausbildung, welches Studium passt zu mir und bietet langfristig sichere Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt? Die Wahl eines Berufes gehört zu den wichtigen biographischen Weichenstellungen, auch wenn sie heute keine Festlegung für ein ganzes (Berufs-)leben mehr darstellt. Sie hat Auswirkungen auf die spätere ökonomische Sicherheit, den sozialen Status und auf Chancen zur Entfaltung der Persönlichkeit.
Dieses Themendossier bietet eine Auswahl von Literatur- und Forschungsprojektnachweisen zur Berufswahlforschung in Deutschland und anderen Ländern. Sie gibt einen Überblick über theoretische Ansätze und empirische Befunde zur Erklärung des Berufswahlverhaltens, zu Motiven der Berufswahl bei besonderen Personengruppen sowie zu Bestimmungsgründen und Einflussfaktoren bei der Entscheidungsfindung.
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im Aspekt "Frauen"
  • Literaturhinweis

    Non scholae, sed vitae discimus!: the importance of fields of study for the gender wage gap among German university graduates during labor market entry and the first years of their careers (2008)

    Braakmann, Nils ;

    Zitatform

    Braakmann, Nils (2008): Non scholae, sed vitae discimus! The importance of fields of study for the gender wage gap among German university graduates during labor market entry and the first years of their careers. (University of Lüneburg Working paper series in economics 85), Lüneburg, 39 S.

    Abstract

    "This paper investigates the gender wage gap among German university graduates in their first job and five to six years into their careers. We find that women earn about 30% less than men at their first job and about 35% less after five to six years. Results from standard decomposition techniques show that 80% of the earnings gap in the first job can be attributed to differences in endowment of which between 74 and 78% are related to different fields of studies. Adding employer information leads to an explained share of about 90% of the earnings gap with fields of study still accounting for about half of the gap. These also play a dominant role in a model without employer information after five to six years, directly explaining between 26 and 33% of the earnings gap. Adding employer information, however, leads to insignificant results. Together with detailed information on experiences after graduation, these variables account for about 44 to 50% of the earnings gap later in the graduates careers." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    L'insertion des femmes artistes: entre obstables culturels et choix rationnels (2008)

    Danner, Magali; Galode, Gilles;

    Zitatform

    Danner, Magali & Gilles Galode (2008): L'insertion des femmes artistes. Entre obstables culturels et choix rationnels. In: Formation Emploi H. 104, S. 37-52.

    Abstract

    "Künstlerinnen hatten es früher schwer, öffentliche Anerkennung für ihr Werk zu erlangen, da ihnen der Zugang zu Kunstakademien und ausstellenden Instituten und Orten lange Zeit verwehrt wurde. Heutzutage können Frauen an Kunst- und Fachhochschulen studieren, wobei die Zahl der weiblichen Studierenden die der männlichen bei Weitem übersteigt. Im vorliegenden Beitrag sollen Aspekte der Eingliederung dieser Kunsthochschul-Absolventinnen hinterfragt und beleuchtet werden. Diese Untersuchung macht - ähnlich wie die meisten anderen Studien zu diesem Thema - deutlich, wie sehr die Berufswahl von Künstlerinnen immer noch von kulturellen Zwängen und Hemmnissen geprägt ist. Absolventinnen von Kunsthochschulen haben meist größere Eingliederungs-Probleme als ihre männlichen Kommilitonen. Sie versuchen auch seltener sich auf dem Kunstmarkt zu etablieren, sondern suchen eher nach einer bezahlten Arbeit mit sicheren Arbeitsbedingungen. Im vorliegenden Beitrag geht es nicht darum, Künstlerinnen als passive Opfer einer Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt zu sehen, im Vordergrund stehen vielmehr die rationalen Beweggründe und pragmatischen Erwägungen, die bei der Wahl ihrer beruflichen Orientierung eine Rolle spielen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lehrerin - Lehrer: welche Rolle spielt das Geschlecht im Lehrberuf? Eine Gruppendiskussionsstudie (2008)

    Düro, Nicola;

    Zitatform

    Düro, Nicola (2008): Lehrerin - Lehrer. Welche Rolle spielt das Geschlecht im Lehrberuf? Eine Gruppendiskussionsstudie. (Frauen- und Genderforschung in der Erziehungswissenschaft 08), Opladen u.a.: Budrich, 259 S.

    Abstract

    "Die Autorin zeigt, wie wichtig das eigene Geschlecht sowohl für die eigene Professionalität als auch das eigene Handeln ist. Was bedeutet das für die Potenzialentwicklung von Lehrerinnen und Lehrern? Treten die Begriffe 'Schule' und 'Geschlecht' in enger Verknüpfung auf, richtet sich die Aufmerksamkeit meist auf Mädchen und Jungen in der Schule: Werden sie angemessen gefördert, geschlechter-gerecht behandelt? Dagegen stehen LehrerInnen in diesem Zusammenhang eher selten im Zentrum der Aufmerksamkeit, obwohl es aufgrund der Dynamik im Geschlechterverhältnis auch für diese Gruppe wichtige Fragen zu klären gilt: Wie hat sich das Arbeitsfeld Schule im Erleben der LehrerInnen verändert? (Wie) Schlägt sich in den Kollegien nieder, was durch die Geschlechterforschung angestoßen wurde? Wie geht es Lehrerinnen und Lehrern bei ihrer Arbeit, hier vor allem: Gibt es Erfahrungen von Geschlechtsrelevanz? Spielt es aus der Sicht der Betroffenen eine Rolle, ob sie als Frau oder als Mann vor einer Klasse stehen, in einem Kollegium agieren? Und wenn ja: Welche Rolle spielt das Geschlecht im Lehrberuf? Auf diese Fragen gibt die vorliegende Studie Antworten. Über einen qualitativen Forschungsansatz wurden die Daten aus zehn Gruppendiskussionen, an denen insgesamt 90 LehrerInnen beteiligt waren, analysiert und ausgewertet mit dem Ziel, kollektive Orientierungen dieser Zielgruppe zu eruieren. Die inhaltlichen Schwerpunkte der Analysearbeit ergaben sich hierbei aus dem Datenmaterial selbst: In den Diskussionen wurde deutlich, welche Themen für die Gruppen relevant waren. Eine Analyse erfolgte mit dem Fokus auf die vorherrschenden Geschlechterkonstruktionen, mit Blick auf das Professionsverständnis der an der Studie beteiligten LehrerInnen und die im Lehrberuf auftretenden Generationendifferenzen. Aussagen zu diesen Bereichen und zu den verschiedenen Dimensionen der erlebten Relevanz von Geschlecht bei der Berufswahl und der professionellen Beziehungsgestaltung im Lehrberuf sind die zentralen Ergebnisse dieser Arbeit. Sie laden dazu ein, die Wirkmächtigkeit von Geschlechterstereotypen neu zu beleuchten und ihre Funktionalität zu hinterfragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Accident risk, gender, family status and occupational choice in the UK (2008)

    Grazier, S.; Sloane, P.J.;

    Zitatform

    Grazier, S. & P.J. Sloane (2008): Accident risk, gender, family status and occupational choice in the UK. In: Labour economics, Jg. 15, H. 5, S. 938-957. DOI:10.1016/j.labeco.2007.07.007

    Abstract

    "Many studies show that women are more risk averse than men. In this paper, following DeLeire and Levy [Deleire T. and Levy H. (2004) 'Worker Sorting and the Risk of Death on the Job', Journal of Labor Economics, Vol. 22, No. 4, pp. 210-217.] for the US, we use family structure as a proxy for the degree of risk aversion to test the proposition that those with strong aversion to risk will make occupational choices biased towards safer jobs. In line with DeLeire and Levy we find that women are more risk averse than men and those that are single with children are more risk averse than those without. The effect on the degree of gender segregation is somewhat smaller than for the US." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Berufseinstieg und Berufserfolg junger Ärztinnen und Ärzte: ein Forschungsprojekt (2008)

    Liebig, Kerstin; Schuldes, Daniela; Oberlander, Willi; Merz, Brigitte;

    Zitatform

    Liebig, Kerstin & Willi Oberlander (2008): Berufseinstieg und Berufserfolg junger Ärztinnen und Ärzte. Ein Forschungsprojekt. Köln: Deutscher Ärzte-Verlag, 229 S.

    Abstract

    "Die im Auftrag der Ludwig Sievers Stiftung durchgeführte Studie fußt auf der Befragung von Ärzten und Ärztinnen, deren Approbation höchstens 10 Jahre zurückliegt. Untersucht werden die Gründe für die erfolgte Berufsentscheidung, die Häufigkeit der Wahl bestimmter Fachgebiete, die Art des Arbeitsverhältnisses, die Gründe für eine Niederlassung. Angaben zur Einkommensentwicklung sowie zu Abwanderungstendenzen und -gründen finden sich ebenso wie Auskünfte zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und zum Burnout-Syndrom. Empfehlungen zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes, die aus dem Erhebungsbefund abgeleitet wurden, runden die Studie ab." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Turning to teaching: gender and career choice (2008)

    Raggl, Andrea; Troman, Geoff;

    Zitatform

    Raggl, Andrea & Geoff Troman (2008): Turning to teaching. Gender and career choice. In: British Journal of Sociology of Education, Jg. 29, H. 6, S. 581-595. DOI:10.1080/01425690802423254

    Abstract

    "As the largest public sector institution in the United Kingdom, education is a key site for studying the context of 'choice' and changes in the identities of professional workers in contemporary society. Recruitment and retention problems in education have led to the creation of new routes into teaching to attract career changers from other professions and occupations. In this paper we focus on career changers within the Economic and Social Research Council project 'Primary Teacher Identity, Commitment and Career in Performative School Cultures' who have entered teaching from other private sector occupations. We analyse these career changes in terms of 'turning points' in the participants' lives in order to assess the extent to which choices are 'self-initiated', 'forced' or 'structural'. We are interested in the basis on which these choices were made and the impact of gender on career decisions." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Why are there so few women in information technology?: assessing the role of personality in career choices (2008)

    Rosenbloom, Joshua L.; Dupont, Brandon; Ash, Ronald A.; Coder, LeAnne;

    Zitatform

    Rosenbloom, Joshua L., Ronald A. Ash, Brandon Dupont & LeAnne Coder (2008): Why are there so few women in information technology? Assessing the role of personality in career choices. In: Journal of economic psychology, Jg. 29, H. 4, S. 543-554. DOI:10.1016/j.joep.2007.09.005

    Abstract

    "Despite increases in female labor force participation, women remain substantially under represented in most scientific and technical fields. The small number of women in engineering, physics, chemistry, computer science and other similar fields has variously been attributed to discrimination, differences in ability or choice. This paper uses a unique data set containing information on vocational interests to examine the determinants of entry in to Information Technology occupations. We show that men and women differ systematically in their interests, and that these differences can account for an economically and statistically large fraction of the occupational gender gap." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Akademikerinnen im technischen Feld: der Arbeitsmarkt von Frauen aus Männerfächern (2008)

    Schreyer, Franziska;

    Zitatform

    Schreyer, Franziska (2008): Akademikerinnen im technischen Feld. Der Arbeitsmarkt von Frauen aus Männerfächern. (IAB-Bibliothek 03), Frankfurt am Main u.a.: Campus-Verl., 245 S.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der empirischen Arbeit stehen Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Frauen aus technisch-naturwissenschaftlichen Fächern im späten 20. Jahrhundert. Es wird untersucht, ob sich die Arbeitssituation der Geschlechter aus stark männerdominierten Disziplinen unterscheidet und ob sich die Chancenungleichheiten von Frauen im Zeitablauf verringert haben. Analysiert werden Strukturen und Entwicklungen sowohl der Erwerbstätigkeit als auch der Arbeitslosigkeit von Frauen aus den technisch-naturwissenschaftlichen Fächern. Dabei konzentriert sich die Studie auf die Fächer Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Bauingenieurwesen, Physik und Informatik, in denen Frauen nach wie vor recht selten sind und deren Studium für Frauen immer noch einen gewissen "Kulturbruch" bedeutet ("Männerfächer"). Die Situation der Frauen wird mit der der Männer verglichen, die ebenfalls diese Fächer studiert haben. Die Studie kommt zu dem zentralen Ergebnis, dass Frauen aus "Männerfächern" vor allem gegenüber ihren männlichen Fachkollegen, teils aber auch gegenüber Frauen aus anderen Fächern Nachteile in der Beschäftigung haben und doppelt so häufig arbeitslos sind. Die Gründe reichen von betrieblichen Arbeitsbedingungen bis hin zu tief verwurzelten historisch-kulturellen Faktoren. Nach Meinung der Autorin erfordert der notwendige Wandel der Arbeitswelt das aktive Eingreifen "derjenigen, die an einer dauerhaften Inklusion von Frauen ins technische Feld bzw., allgemeiner, an einer grundlegenden Transformation der Geschlechterverhältnisse interessiert sind". (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schreyer, Franziska;

    Weiterführende Informationen

    Tabellenanhang, Bestellmöglichkeit
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  • Literaturhinweis

    Zwischen Selbstselektion und Diskriminierung: eine empirische Analyse von Frauenbenachteiligung am deutschen Arbeitsmarkt anhand alternativer Indikatoren unter besonderer Berücksichtigung der Berufswahl (2007)

    Binder, Nicole;

    Zitatform

    Binder, Nicole (2007): Zwischen Selbstselektion und Diskriminierung. Eine empirische Analyse von Frauenbenachteiligung am deutschen Arbeitsmarkt anhand alternativer Indikatoren unter besonderer Berücksichtigung der Berufswahl. (Sozialwissenschaftliche Schriften 43), Berlin: Duncker & Humblot, 388 S.

    Abstract

    "Benachteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt wird häufig nur anhand von Einkommensunterschieden untersucht. Dabei wird ignoriert, daß Benachteiligung auch anhand anderer, nicht-monetärer Indikatoren wie z. B. der Wahrscheinlichkeit für eine befristete oder überqualifizierte Beschäftigung wahrgenommen und gemessen werden kann. Um Benachteiligung auf breiter Basis zu analysieren, werden in dieser Dissertation unterschiedliche ökonomische und nicht-ökonomische Ansätze zur Erklärung von Einkommensbenachteiligung vorgestellt, und es wird ihre Anwendbarkeit auf alternative Benachteiligungsindikatoren geprüft. Anhand der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) werden die geschlechterspezifische berufliche Segregation sowie die Determinanten der Einkommenshöhe und alternativer Benachteiligungsindikatoren empirisch untersucht. Dabei wird insbesondere auch analysiert, inwieweit die Wahl eines Männer- oder Frauenberufs verschiedene Benachteiligungsformen beeinflußt. Die Analyse ergibt für einige Benachteiligungsindikatoren einen signifikanten Unterschied bei den Geschlechtern, was möglicherweise auf Diskriminierung zurückgeführt werden kann. Andererseits überlagert bei anderen Indikatoren jedoch die Berufswahl den Einfluß des Geschlechts, d. h. Männer in Frauenberufen werden ebenso benachteiligt wie Frauen. Werden im Zusammenhang mit Benachteiligung bewußte individuelle Entscheidungen wie etwa zur Berufswahl oder zur Teilzeitbeschäftigung einbezogen, relativiert sich das Ausmaß der Diskriminierung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Vom Traumberuf zum realistischen Berufswunsch: Analyse der Entwicklung von Berufswünschen im Schulalter (2007)

    Schmude, Corinna;

    Zitatform

    Schmude, Corinna (2007): Vom Traumberuf zum realistischen Berufswunsch. Analyse der Entwicklung von Berufswünschen im Schulalter. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Jg. 103, H. 3, S. 467-471.

    Abstract

    "Der Beitrag informiert über ein Forschungsprojekt, in dem die Entwicklung von Berufswünschen von Klasse 5 bis 9 untersucht wird. Die Studie basiert auf den Längsschnittprojekten NOVARA (Noten- oder Verbalbeurteilungen - Akzeptanz, Realisierung, Auswirkungen), SABA (Schulische Adaptation und Bildungsaspiration) und AIDA (Adaptation in der Adoleszenz). Ziel der Studie ist erstens die empirische Verifizierung der Berufswahltheorie nach GOTTFREDSON und zweitens die Identifikation von ,Risikogruppen' hinsichtlich der Bewältigung der Entwicklungsaufgabe ,Berufswahl'. Es werden Ergebnisse berichtet zu: a) den zehn beliebtesten Berufen, b) der Stabilität von Berufswünschen, c) ersten qualitativen Befunden zur Herausbildung realisierbarer Berufswünsche." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Die Berufsorientierung von Schülerinnen in der Altersentwickung (2007)

    Wentzel, Wenka;

    Zitatform

    Wentzel, Wenka (2007): Die Berufsorientierung von Schülerinnen in der Altersentwickung. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 25, H. 1, S. 88-109.

    Abstract

    Die Berufsvorstellungen von Kindern sind von Idealen und Weltbildern geprägt, die im Laufe der Persönlichkeitsentwicklung Korrektive durch die Realitäten der gesellschaftlichen Wirklichkeit durchlaufen. Ausgehend von der Feststellung, dass die Zukunftsvorstellungen junger Menschen in allen Entwicklungsstadien stark durch ihre Geschlechterzugehörigkeit beeinflusst werden, und dass ein Kind sein Selbstbild und seinen Lebensentwurf nur in einem engen Bezug zu den gesellschaftlichen Normen z.B. von geschlechtertypischen Lebensweisen gestalten kann, untersucht der Beitrag die inhaltlichen Orientierungen und beruflichen Wünsche von Schülerinnen im Altersverlauf auf der Basis der im Rahmen des Girls'Day - Mädchen-Zukunftstags 2006 durchgeführten Erhebung. Es zeigt sich, dass der Altersverlauf bei der Entwicklung der beruflichen Orientierung von Schülerinnen eine große Bedeutung hat. Neben Aspekten wie der besuchten Schulform oder einem etwaigen Migrationshintergrund trägt gerade der Eintritt in die Adoleszenz deutlich zur Modifikation von Berufswünschen und -orientierungen von Mädchen bei. Der Fokus des Beitrages liegt auf der Entwicklung der Affinität von Mädchen zu Berufen, die traditionell als 'frauenuntypisch' betrachtet werden (Berufe in Technik, Informationstechnik, Naturwissenschaften und Handwerk). Daran anknüpfend wird ausgeführt, wie die Ergebnisse der Untersuchung genutzt werden können, um Mädchen und jungen Frauen Unterstützung in ihrer beruflichen Orientierung anzubieten, die an ihren jeweiligen lebensgeschichtlichen Entwicklungsstand angepasst ist. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    (Erfolgreicher) Einstieg in IT-Berufe!: Untersuchungen zur Orientierungs- und Berufseinstiegsphase von Frauen und Männern (2007)

    Zitatform

    Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit (2007): (Erfolgreicher) Einstieg in IT-Berufe! Untersuchungen zur Orientierungs- und Berufseinstiegsphase von Frauen und Männern. (Kompetenzzentrum Technik - Diversity - Chancengleichheit. Schriftenreihe 04), Bielefeld, 230 S.

    Abstract

    "Die mehrphasige Studie '(Erfolgreicher) Einstieg in IT-Berufe! - Untersuchungen zur Orientierungs- und Berufseinstiegsphase von Frauen und Männern' untersucht insbesondere die Erfahrungen junger Frauen, die in Berufe der Informations- und Kommunikationsbranche einsteigen wollen. Sie betrachtet dabei die drei Phasen Berufsorientierung, Ausbildungs- und Berufseinstieg. Insgesamt wurden 1.936 weibliche und männliche Auszubildende der IT-Berufe sowie ausgebildete IT-Fachkräfte befragt. Die hier vorgelegten Untersuchungen und Studien wurden im Rahmen des Bundesausbildungsprojektes idee_it erstellt. Zielsetzung des Projektes war es, mehr Mädchen und junge Frauen für eine Ausbildung in den IT- und Medienberufen zu gewinnen.
    Folgenden Fragen geht die Studie nach:
    Welche Berufsinformationsquellen, wie Berufsberatung, Internetangebote oder Berufsorientierungsmessen, werden wann von Jugendlichen genutzt und welche Präferenzen liegen bei beiden Geschlechtern vor? Welche unterschiedlichen Hürden für Frauen und Männer stellen Personalauswahlverfahren der IT-ausbildenden Unternehmen dar? Welche Einflussfaktoren wirken während der Berufsorientierung und beim beruflichen Einstieg, wie z.B. die Selbsteinschätzung junger Frauen in Bezug auf ihre Fähigkeiten oder die wahrgenommene Qualität der Ausbildung und Unterstützung durch Ausbildungsverantwortliche?
    Auf Basis der erhobenen Daten werden Handlungsempfehlungen gegeben, wie eine stärkere Ansprache junger Frauen für die IT-Berufe erreichbar und eine Verbesserung der Ausbildung insgesamt möglich ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Berufswahl, Lebensentwurf und Geschlecht (2006)

    Körner, Gabriele;

    Zitatform

    Körner, Gabriele (2006): Berufswahl, Lebensentwurf und Geschlecht. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 24, H. 2/3, S. 141-157.

    Abstract

    Die Autorin befragte im Rahmen ihres Dissertationsvorhabens 101 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 ungefähr ein halbes Jahr vor der Abiturprüfung zu ihrer Berufswahlentscheidung und ihrem Lebensentwurf. Der Beitrag präsentiert ausgewählte Ergebnisse dieser empirischen Studie und unternimmt den Versuch, daraus ein zeitgemäßes Verständnis dieser wichtigen Statuspassage und seiner geschlechtsspezifischen Ausprägungen abzuleiten. Darüber hinaus wird der Frage nachgegangen, welche Einflussfaktoren die Lebensentwürfe bestimmen und inwieweit diese die Berufswahlentscheidung beeinflussen. Die beruflichen und familiären Zukunftsvorstellungen werden dabei als adoleszente Entwürfe und Suchbewegungen verstanden, die in der Auseinandersetzung mit der sozialen Welt auf eine eigene, unverwechselbare Identität abzielen. Davon ausgehend wird der Versuch unternommen, die Ursachen für die Verschiebung der Balance zwischen Familie und Beruf zugunsten des Berufes bei Akademikerinnen im Zusammenhang mit der Frage der Identitätsrelevanz der Elternschaft zu diskutieren. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Studierwilligkeit (2006)

    Lischka, Irene;

    Zitatform

    Lischka, Irene (2006): Entwicklung der Studierwilligkeit. (HoF-Arbeitsberichte 2006/03), S. 3-116.

    Abstract

    "Im Bericht sind Befunde zur Entwicklung der Studierwilligkeit in den neuen Bundesländern innerhalb der zurückliegenden drei Jahre in der Gegenüberstellung zu einem der alten Bundesländer (Niedersachsen) dargestellt. Im Mittelpunkt steht dabei neben der Entwicklung der Studierwilligkeit die Bedeutung von unterschiedlichen sozialen Einflussfaktoren sowie veränderten Bedingungen beim Zugang zu den Hochschulen (Studienabschlüsse, Auswahlverfahren, Studiengebühren). Die Befunde liegen differenziert nach dem Geschlecht vor, sie sprechen für eine weitere Annäherung des Studienwahlverhaltens von Männern und Frauen. Wesentlich für die neuen Bundesländer sind neben der Entscheidung nach Studienfächern und Hochschularten auch die angestrebten Hochschulorte. Dabei hat die Präferenz von Hochschulen in den neuen versus alten Bundesländern besondere Bedeutung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen in Thüringen (2005)

    Berndt, Daniela; Schübel, Petra; Fritzsche, Birgit; Trotzka, Dagmar; Dietrich, Ingrid; Schmöche, Stephanie;

    Zitatform

    Berndt, Daniela, Petra Schübel, Stephanie Schmöche, Dagmar Trotzka, Ingrid Dietrich & Birgit Fritzsche (2005): Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen in Thüringen. Nürnberg, 19 S.

    Abstract

    "Junge Frauen haben bei der Ausbildung gegenüber ihren Mitschülern aufgeholt, sie oft überholt. Das Bildungsniveau bei der Anzahl qualifizierter Abschlüsse junger Frauen ist statistisch gesehen stetig gestiegen. Sie erreichen häufiger als ihre Mitschüler weiterführende Schulabschlüsse.
    So schlossen in Thüringen im Jahr 2004 16 Prozent der Schülerinnen an allgemein bildenden Schulen mit der (Fach-)Hochschulreife ab, aber nur 11 Prozent der Schüler. Der Frauenanteil an den bestandenen Prüfungen an Thüringer Universitäten, Fachhochschulen und Verwaltungsfachhochschulen betrug 52 Prozent.
    Dieser Vorsprung wirkt sich beim Zugang zu qualifizierten Ausbildungsplätzen jedoch nicht aus. Trotz der guten schulischen Ausgangsbedingungen erfahren junge Frauen keine Chancengleichheit. Sie bleiben weiterhin bei der betrieblichen Ausbildung und in technikorientierten Berufen unterrepräsentiert. So sind die Konzentration junger Frauen in sogenannten 'frauenspezifischen' Berufen sowie ihre geringe Einmündung in technisch orientierte Berufen nicht nur eine Folge ihrer Berufswahl. Diese wird maßgeblich auch von der Situation auf dem Lehrstellenmarkt beeinflusst. Nicht nur der Ausbildungsmarkt, sondern auch der Arbeitsmarkt wird in Frauen- und Männerberufe aufgeteilt. Frauen haben immer noch scheinbar weniger Interesse an technischen und somit an zukunftsorientierten Berufen. Die nach wie vor nicht erreichte Gleichberechtigung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt stellt im Prozess der Berufswahl ein nicht zu unterschätzendes Signal für junge Frauen dar. Ihnen geht es dabei nicht nur um die Ausbildung und den Beruf, sondern um die Realisierung ihres Lebensentwurfs. Erst durch die Beschäftigung von Frauen in attraktiven Berufen wird sich verändert langfristig das Berufswahlverhalten verändern.
    Mit der nachfolgenden Auswertung von geschlechtsspezifischen Daten soll ein Über-blick über die Berufswahl von Mädchen und Jungen in Thüringen gegeben werden. Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum von Oktober 2003 bis September 2004." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fritzsche, Birgit;
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  • Literaturhinweis

    Die Rolle der Eltern für die Berufsorientierung von Jugendlichen (2005)

    Kracke, Bärbel; Noack, Peter;

    Zitatform

    Kracke, Bärbel & Peter Noack (2005): Die Rolle der Eltern für die Berufsorientierung von Jugendlichen. In: B. Schuster (Hrsg.) (2005): Entwicklung in sozialen Beziehungen, S. 169-193.

    Abstract

    "Das Ziel dieses Beitrags ist, die aktive berufsbezogene Informationssuche der Jugendlichen, die ihnen ermöglicht, eine gute Passung zwischen ihren eigenen Interessen und Fähigkeiten und den Gegebenheiten der Berufswelt herzustellen, in den Mittelpunkt zu stellen und zu betrachten, inwieweit Eltern die Entwicklung dieses Verhaltens beeinflussen." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Psychologisches und soziales Geschlecht: Zum Kontextbezug von Interessenentwicklung in Schule und Hochschule (2005)

    Metz-Göckel, Sigrid;

    Zitatform

    Metz-Göckel, Sigrid (2005): Psychologisches und soziales Geschlecht. Zum Kontextbezug von Interessenentwicklung in Schule und Hochschule. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 23, H. 1/2, S. 63-77.

    Abstract

    "Im Folgenden möchte ich zunächst die Kontextabhängigkeiten von Interessenentwicklungen genauer untersuchen, weil die Kontexteinflüsse ein Gegengewicht zur genetischen Prägung bilden. Ich konzentriere mich dabei auf die Natur- und Ingenieurwissenschaften und greife eine Differenzierung zum Kontextbezug der Interessenentwicklung aus der neueren Forschungsliteratur auf. Diese unterscheidet zwischen dem biologischen und psychologischen Geschlecht. Diese Unterscheidung verbinde ich mit sozialkonstruktivistischen Vorstellungen vom sozialen Geschlecht. Biologisches, psychologisches und soziales Geschlecht repräsentieren drei wissenschaftliche Zugänge, die eine Person in sich vereint und kontextbezogen aktiviert. Befunde zur Diskrepanz zwischen Geschlechterstereotypisierungen und Selbsteinschätzungen der Schüler/innen sowie unterschiedliche Studienfachwahlen können auf diesem theoretischen Hintergrund plausibilisiert und die interaktive Herstellung des sozialen Geschlechts nachvollzogen werden. Im zweiten Teil mache ich einige Anmerkungen zu differenziellen Studien- und Fachkulturen als Kontextvariable und beziehe mich auf einige Reformexperimente mit geschlechtshomogenen Studiensituationen. In diesem Zusammenhang erhält auch die Debatte zu koedukativen und monoedukativen Lernsettings neue Aspekte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen in Sachsen-Anhalt (2005)

    Trotzka, Dagmar; Schmöche, Stephanie; Fritzsche, Birgit; Schübel, Petra; Dietrich, Ingrid; Berndt, Daniela;

    Zitatform

    Trotzka, Dagmar, Stephanie Schmöche, Daniela Berndt, Petra Schübel, Ingrid Dietrich & Birgit Fritzsche (2005): Berufswahl von Mädchen und jungen Frauen in Sachsen-Anhalt. Halle, 20 S.

    Abstract

    "Junge Frauen haben bei der Ausbildung gegenüber ihren Mitschülern aufgeholt, sie oft überholt. Das Bildungsniveau bei der Anzahl qualifizierter Abschlüsse junger Frauen ist statistisch gesehen stetig gestiegen. Sie erreichten häufiger als ihre Mitschüler weiterführende Schulabschlüsse.
    Dieser Vorsprung wirkt sich beim Zugang zu qualifizierten Ausbildungsplätzen jedoch nicht aus:
    Trotz der guten schulischen Ausgangsbedingungen erfahren junge Frauen keine Chancengleichheit. Sie bleiben weiterhin in der betrieblichen Ausbildung und in technikorientierten Berufen unterpräsentiert. So sind die Konzentration junger Frauen in so genannten 'frauenspezifischen' Berufen sowie ihre geringe Einmündung in technisch orientierten Berufen nicht nur eine Folge ihrer Berufswahl. Diese wird maßgeblich von der Situation auf dem Lehrstellenmarkt beeinflusst.
    Nicht nur der Ausbildungsmarkt, sondern auch der Arbeitsmarkt wird in Frauen- und Männerberufe aufgeteilt. Frauen haben immer noch scheinbar weniger Interesse an technischen und somit an zukunftsorientierten Berufen. Die nach wie vor nicht erreichte Gleichberechtigung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt stellt im Prozess der Berufswahl ein nicht zu unterschätzendes Signal an jungen Frauen dar.
    Ihnen geht es dabei nicht nur um die Ausbildung und den Beruf, sondern um die Realisierung ihres Lebensentwurfs. Erst durch die Beschäftigung von Frauen in attraktiven Berufen wird sich das Berufswahlverhalten langfristig verändern.
    Mit der nachfolgenden Auswertung von geschlechtsspezifischen Daten soll ein Überblick über die Berufswahl von Mädchen in Sachsen-Anhalt gegeben werden.
    Die Daten beziehen sich auf den Zeitraum von Oktober 2003 bis September 2004." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Fritzsche, Birgit;
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  • Literaturhinweis

    Berufsorientierung und Berufseinstieg von Mädchen in einem geteilten Arbeitsmarkt (2004)

    Bergmann, Nadja; Wieser, Regine; Gutknecht-Gmeiner, Maria; Willsberger, Barbara;

    Zitatform

    Bergmann, Nadja, Maria Gutknecht-Gmeiner, Regine Wieser & Barbara Willsberger (2004): Berufsorientierung und Berufseinstieg von Mädchen in einem geteilten Arbeitsmarkt. (AMS report 38), Wien, 84 S.

    Abstract

    "Ausgangspunkt der Studie ist die seit Jahren nahezu unveränderte Situation am Lehrstellen- bzw. Arbeitsmarkt generell. Nach wie vor kann von einer Teilung des Arbeitsmarktes in sogenannte 'Männerberufe' und 'Frauenberufe' gesprochen werden. Nach wie vor gibt es also auf der einen Seite zahlreiche typische Frauenberufe, die von einem großen Teil der weiblichen Erwerbstätigen ausgeübt werden. Auf der anderen Seite gibt es viele sogenannte (für Frauen) nicht-traditionelle Berufe, in welchen großteils männliche Beschäftigte zu finden sind und die sich zumeist durch bessere Bezahlung und Absicherung auszeichnen. In welchem Ausmaß dies der Fall ist, ob sich in jüngster Zeit etwas geändert hat, welche Problemstellungen mit der Teilung des Arbeitsmarktes verbunden sind, aber auch welche positive Tendenzen erkennbar sind, wird in Teil A (Kapitel 1 bis 7) erläutert. In Teil B wird auf Basis dieses geschlechtsspezifisch geprägten Arbeitsmarktes anhand einer umfangreichen empirischen Erhebung ein genaueres Bild bestehender Strukturen und Bedingungen für junge Frauen während des Berufswahlprozesses (Kapitel 8 und 9) nachgezeichnet. Wieso ist der Arbeitsmarkt noch immer ein geteilter, welche Faktoren spielen hier in der Phase der Berufsorientierung und Berufswahl eine (einschränkende) Rolle? Der Fokus der Untersuchung liegt dabei auf dem Übergang von der Pflichtschule zu einer Lehre, also die Zeit der achten und neunten Schulstufe, in der sich viele Jugendliche für einen bestimmten Beruf entscheiden sollten. Neben dem schulischen und privaten Umfeld wird dabei das Hauptaugenmerk auf professionelle Möglichkeiten der Berufsinformation und Berufsberatung gelegt, allen voran Angebote des Arbeitsmarktservice sowie Angebote spezieller Einrichtungen zur Mädchen- und Frauenberatung. Einen weiteren Analyseschwerpunkt stellt die Situation von jungen Frauen, die einen Lehrberuf oder Beruf in einem nicht-traditionellen oder neuen Bereich ausüben, dar, um einerseits positive Faktoren für eine nicht-traditionelle Berufswahl bzw. einen nicht-traditionellen Berufseinstieg herauszuarbeiten und andererseits einen Einblick in die Bedingungen zu erhalten, mit welchen sie konfrontiert sind (Kapitel 10 und 11). Abschließend geht es im Rahmen der Studie auch um die Suche nach Möglichkeiten, bestehende Beschränkungen und einengende Faktoren für Mädchen und junge Frauen zu überwinden und Lösungsansätze zu erarbeiten, die dazu beitragen, dass ihnen ein größeres Berufswahlspektrum ermöglicht wird (Kapitel 12)." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Berufsfindung in einer geschlechterkodierten Welt: praxistheoretische Ansätze können der Berufsfindungsforschung neue Impulse geben (2004)

    Brandt, Oliver; Cornelißen, Waltraud;

    Zitatform

    Brandt, Oliver & Waltraud Cornelißen (2004): Berufsfindung in einer geschlechterkodierten Welt. Praxistheoretische Ansätze können der Berufsfindungsforschung neue Impulse geben. In: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Jg. 22, H. 4, S. 21-38.

    Abstract

    Die überwiegend von Frauen ausgeübten so genannten Frauenberufe sind insbesondere personenbezogene Dienstleistungsberufe vor allem im Gesundheitswesen und Sozialbereich. Die als 'weiblich' geltenden Berufsfelder sind durch geringere Entlohnung, geringere Beschäftigungssicherheit, begrenzte Aufstiegschancen, oft auch durch wenig gesellschaftliche Anerkennung und ungünstige Arbeitsbedingungen gekennzeichnet. Hier stellt sich die Frage, warum Frauen trotz zunehmender schulischer Qualifikation noch immer die ihnen traditionell zugewiesenen Berufsfelder besetzen. Der Beitrag trägt auf der Basis einer Befragung von 12.000 Teilnehmerinnen des Girl's Day 2002 einige Befunde zusammen, die den Berufsfindungsprozess auch in seinen Anfängen beleuchten. Es wird dann hinterfragt, welche der vorliegenden Erklärungen für die horizontale Geschlechtersegregation heute angemessen erscheinen, ob an der Gegenüberstellung von sich einander wechselseitig ausschließenden Erklärungsansätzen festgehalten werden kann, oder ob in der Forschung nicht gerade eine Berücksichtigung verschiedener theoretischer Herangehensweisen und die Überprüfung ihres jeweiligen Gewichtes zu gewährleisten ist. Die Analyse zeigt, dass die Geschlechtersegregation nicht allein durch (antizipierte) Selektionsprozesse im Ausbildungssystem zu erklären ist, zumal sie schon sehr ausgeprägt bei Wunschberufen am Ende der Kindheit zu beobachten sind. Empfohlen wird eine möglichst frühe Berufsorientierung, die bereits im Kindergarten einsetzten sollte. Eine geschlechterbewusste Berufsorientierung kann somit vorreflexives Wissen problematisieren und die spielerische Entwicklung von Selbstentwürfen fördern, in denen der Mut zu 'untypischen' Berufsentscheidungen erprobt werden kann. Neben einer stärker individualisierten Berufsberatung wird den Betrieben empfohlen, Jugendliche mit ihnen unbekannten Berufsfeldern vertraut zu machen und informelle Geschlechtergrenzen im Betrieb reflektiert abzubauen. (IAB)

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