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Dossier

Langzeitarbeitslosigkeit und Langzeitleistungsbezug in Deutschland – Ursachen, Konsequenzen, Maßnahmen

Trotz positiver Arbeitsmarktentwicklung bleibt die Anzahl langzeitarbeitsloser Menschen in Deutschland seit Jahren konstant. Langfristig auf den Bezug von Sozialleistungen angewiesen zu sein, geht für die Betroffenen häufig mit ökonomischen und sozialen Teilhabedefiziten und Exklusionsrisiken einher. Welche Personen sind von Langzeitleistungsbezug und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? Was sind die Ursachen und Folgen und welche Maßnahmen wirken?
Diese Infoplattform stellt Quellen aus soziologischer und ökonomischer Perspektive zusammen.

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im Aspekt "Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit"
  • Literaturhinweis

    The dynamics of social assistance benefit receipt in Germany: state dependence before and after the Hartz reforms (2013)

    Königs, Sebastian;

    Zitatform

    Königs, Sebastian (2013): The dynamics of social assistance benefit receipt in Germany. State dependence before and after the Hartz reforms. (OECD social, employment and migration working papers 136), Paris, 85 S. DOI:10.1787/5k3xwtg6zknq-en

    Abstract

    "In this paper, we study the dynamics of social assistance benefit receipt in Germany using annual survey data from the German Socio-Economic Panel (SOEP) for the years 1995-2011. Rates of benefit receipt were stable in Germany at around 8% in the 1990s but started rising in 2001 to peak at over 12% in 2006. We show that this increase in the receipt rate can be attributed to lower exit rates from benefit receipt since 2001. In the econometric part of the paper, we study state dependence in social assistance benefit receipt, i.e. the question to what extent benefit receipt today predicts the probability of future benefit receipt. We estimate a series of dynamic random-effects probit models that control for unobserved heterogeneity and endogeneity of the initial conditions and indeed find considerable evidence of state dependence. Our estimates suggest that benefit receipt one year ago raises the likelihood of benefit receipt today by a factor of 3, which corresponds to an average partial effect of about 14 percentage points. The level of state dependence differs between subsamples and is larger in absolute terms for women, Eastern German residents, and migrants, for whom receipt rates are higher. Studying variations over time, we find a rise in the level of state dependence after the 2005 Hartz reforms in Eastern Germany. We attribute this effect to a drop in average predicted entry rates into benefit receipt without a corresponding fall in predicted benefit persistence rates. We do not identify any comparable change in structural dependence for Germany as a whole or other subsamples we look at. Since a reform that contributes to keeping individuals off benefits while doing little to raise exit rates would increase state dependence but might nonetheless be considered as beneficial, our findings should not be understood as a verdict on the success or failure of the Hartz reforms." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Personalauswahl: Wie Langzeitarbeitslose bei den Betrieben ankommen (2013)

    Moertel, Julia; Rebien, Martina;

    Zitatform

    Moertel, Julia & Martina Rebien (2013): Personalauswahl: Wie Langzeitarbeitslose bei den Betrieben ankommen. (IAB-Kurzbericht 09/2013), Nürnberg, 7 S.

    Abstract

    "Langzeitarbeitslose haben oft Schwierigkeiten, einen neuen Job zu finden. Um mögliche Beschäftigungshemmnisse abzubauen, ist es wichtig, die betriebliche Wahrnehmung besonderer Defizite bei dieser Personengruppe zu kennen. Nur so kann den Problemen, mit denen sich Langzeitarbeitslose beim Wiedereinstieg in den ersten Arbeitsmarkt konfrontiert sehen, zielgenau entgegengewirkt werden. Im Rahmen einer IAB-Erhebung zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot wurden Betriebe danach befragt, ob sie generell bereit sind, die Bewerbungen Arbeitsloser bei ihrer Personalauswahl zu berücksichtigen, wie sie arbeitsrelevante Eigenschaften langzeitarbeitsloser Personen beurteilen und ob diese Einschätzungen auf Erfahrungen im Betrieb beruhen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Hilfe für psychisch kranke Langzeitarbeitslose (2013)

    Pfeil, S.; Kopf, A.; Holtz, K.; Kästner, A.; Tiefensee, J.; Hegerl, U.; Bresner, T.;

    Zitatform

    Pfeil, S., K. Holtz, J. Tiefensee, T. Bresner, A. Kästner, A. Kopf & U. Hegerl (2013): Hilfe für psychisch kranke Langzeitarbeitslose. In: Nervenheilkunde, Jg. 32, H. 8, S. 592-594. DOI:10.1055/s-0038-1628534

    Abstract

    "Mehr als die Hälfte älterer Langzeitarbeitsloser leidet unter einer psychischen Erkrankung, wobei nur eine Minderheit eine leitlinienkonforme Behandlung erhält. Dabei kann die psychische Erkrankung sowohl Folge, als auch Ursache für die Arbeitslosigkeit sein. In jedem Fall stellt die psychische Erkrankung eine Quelle unnötigen Leidens der Betroffenen und ein beseitigbares Vermittlungshemmnis dar. Die Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Leipzig bietet (gemeinsam mit dem Jobcenter) Langzeitarbeitslosen das “Psychosoziale Coaching” an, mit dem Ziel, diagnostische und therapeutische Defizite zu identifizieren und über Vermittlung in das Versorgungssystem abzubauen. Die modellhaft entwickelten Konzepte und Materialien haben sich bewährt und können von anderen Regionen in Deutschland übernommen werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Persistence or transition: young adults and social benefits in Germany (2013)

    Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Schels, Brigitte (2013): Persistence or transition. Young adults and social benefits in Germany. In: Journal of youth studies, Jg. 16, H. 7, S. 881-900., 2013-01-03. DOI:10.1080/13676261.2013.763915

    Abstract

    "The paper examines the extent of social benefits receipt during the transition to adulthood in Germany in a longitudinal perspective. Temporal patterns of short term, lasting or recurrent benefits receipt and its influencing factors are observed in the context of school-to-work-transition and family formation. In addition, the study concerns the question if young adults are at risk to develop dependency in benefits receipt. Applying hazard rate models, the analysis examines the social benefits receipt of 1171 18- to 29-year-olds over a period of observation of three years. The analysis uses a combination of survey data and German administrative register data. The results show that young adults in Germany run a considerable risk for prolonged or repeated benefits receipt once they have claimed social benefits. Longer times of benefits receipt are coupled with long-term unemployment and low qualifications, but also young parents face high risks to remain on benefits receipt. The analysis demonstrates that living with a partner does not protect young benefits recipients against prolonged financial insecurity. However, there are no indications that young adults get used to benefits receipt and develop dependency in the period of observation." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
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  • Literaturhinweis

    The impact of labour market reforms and economic performance on the matching of the short-term and the long-term unemployed (2012)

    Klinger, Sabine; Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Klinger, Sabine & Thomas Rothe (2012): The impact of labour market reforms and economic performance on the matching of the short-term and the long-term unemployed. In: Scottish Journal of Political Economy, Jg. 59, H. 1, S. 90-114., 2011-04-07. DOI:10.1111/j.1467-9485.2011.00570.x

    Abstract

    "Als Reaktion auf hohe und verfestigte Arbeitslosigkeit in Deutschland, wurde zwischen 2003 und 2005 die bedeutendsten Arbeitsmarktreformen in der Nachkriegsgeschichte implementiert. Wir analysieren die Wirkung der Reformen und ihr Zusammenwirken mit der wirtschaftlichen Entwicklung auf die Matchingeffizienz beim Abgang aus Arbeitslosigkeit. Um die Heterogenität der Arbeitsuchenden zu berücksichtigen, schätzen wir Stock-Flow Matchingfunktionen für Kurzzeit- und Langzeitarbeitslose und verwenden einen Systemschätzer (3SLS) auf der Basis administrativer Daten. Im Ergebnis zeigt sich, ein Anstieg der Matchingeffizienz für Kurzzeit- und vor allem für Langzeitarbeitslose, wobei ein leicht negativer Effekt der Reform des Systems der Arbeitslosenunterstützung auf Kurzzeitarbeitslose nicht ausgeschlossen werden kann." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland: Ein Erfolg der Hartz-Reformen oder konjunktureller Effekt? (2012)

    Klinger, Sabine; Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Klinger, Sabine & Thomas Rothe (2012): Der Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit in Deutschland: Ein Erfolg der Hartz-Reformen oder konjunktureller Effekt? In: Schmollers Jahrbuch, Jg. 132, H. 1, S. 89-121., 2011-11-14. DOI:10.3790/schm.132.1.89

    Abstract

    "Hohe und persistente Arbeitslosigkeit ist seit langem ein Problem in Deutschland. Dieser Artikel verweist auf die theoretischen Hintergründe sowie die individuellen und gesamtwirtschaftlichen Folgen von lang andauernder Arbeitslosigkeit. Die unter Peter Hartz' Namen umgesetzten Reformen zielten darauf ab, den Zustrom in Arbeitslosigkeit zu reduzieren und den Übergang aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu beschleunigen. Wir beschreiben zunächst die Entwicklung der Bestandsgrößen und der Stromgrößen des Arbeitsmarkts im Konjunkturzusammenhang von 1998 bis Mitte 2009. Des Weiteren verwenden wir eine empirische Matching-Funktion, um die Effekte der Konjunktur und der Hartz-Reformen auf die aggregierten Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu schätzen. Da in unserer Schätzung Kurz- und Langzeitarbeitslose in einem Gleichungssystem betrachtet werden, nutzen wir die dreistufige Methode der kleinsten Quadrate (3SLS). Den Ergebnissen zufolge hat sich das Matching aus Langzeitarbeitslosigkeit vor allem nach den Reformen Hartz I/II und Hartz III beschleunigt, somit haben die Hartz-Reformen den Rückgang der Langzeitarbeitslosigkeit begünstigt. Eine stärkere Reaktion der Abgänge aus Arbeitslosigkeit auf die Konjunktur lässt sich nicht nachweisen. Die Reformen werden klar und intuitiv verständlich als Zeitdummy-Variablen modelliert. Für einen Trend, der andernfalls Reform- und sonstige Zeiteffekte auffangen würde, wird kontrolliert. Ob die Konjunktur den Matching-Prozess nach den Reformen anders beeinflusst hat als zuvor, untersuchen wir mittels einer Oaxaca-Blinder-Dekomposition." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Young beneficiaries' routes off benefits through labour market integration: the case of Germany (2011)

    Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Schels, Brigitte (2011): Young beneficiaries' routes off benefits through labour market integration. The case of Germany. In: Zeitschrift für ArbeitsmarktForschung, Jg. 44, H. 3, S. 261-278., 2011-07-01. DOI:10.1007/s12651-011-0088-0

    Abstract

    "Die Studie geht der Frage nach, welche jungen Arbeitslosengeld-II-Empfänger mit Aufnahme einer Erwerbstätigkeit oder Ausbildung den Leistungsbezug beenden können. In der Grundsicherung für Arbeitssuchende wird ein besonderer Fokus auf die Förderung unter 25-Jähriger gelegt; Ziel ist, mit einer möglichst schnellen Integration in Ausbildung oder Beschäftigung einem Langzeitbezug im späteren Erwachsenenalter vorzubeugen. In der öffentlichen und politischen Diskussion in Deutschland wird vor allem argumentiert, dass Langzeitbezug von Arbeitslosengeld II auf die geringe Erwerbsbereitschaft von jungen Erwachsenen zurückzuführen sei. Dennoch kann längerer Arbeitslosengeld-II-Bezug auch durch geringe Arbeitsmarktchancen von benachteiligten jungen Erwachsenen entstehen. Die Studie betrachtet die Übergänge von rund 650 18- bis 24-jährigen Arbeitslosengeld-II-Empfängern in Ausbildung und Beschäftigung auf Basis von Befragungsdaten und Längsschnittdaten der Arbeitsverwaltung für die Jahre 2005 bis 2007. Die Ergebnisse zeigen, dass zwar die meisten der betrachteten jungen Erwachsenen im Beobachtungszeitraum eine Arbeit oder Ausbildung aufnehmen und dennoch viele von ihnen weiterhin auf Arbeitslosengeld II angewiesen sind. Längerer Leistungsbezug betrifft vor allem junge Erwachsene mit geringen Qualifikationen und junge Eltern. Darüber hinaus zeigen sich für den betrachteten Zeitraum keine Hinweise, dass sich die jungen Erwachsenen im Leistungsbezug einrichten." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
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  • Literaturhinweis

    Unemployment persistence: is there evidence for stigma effects? (2010)

    Biewen, Martin ; Steffes, Susanne;

    Zitatform

    Biewen, Martin & Susanne Steffes (2010): Unemployment persistence. Is there evidence for stigma effects? In: Economics Letters, Jg. 106, H. 3, S. 188-190. DOI:10.1016/j.econlet.2009.11.016

    Abstract

    "We explore the idea that a negative relationship between individual unemployment persistence and the business cycle can be interpreted as evidence for stigma effects. Our results suggest that there is weak evidence for stigma effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    The impact of labour market reforms and economic performance on the matching of short-term and long-term unemployed (2010)

    Klinger, Sabine; Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Klinger, Sabine & Thomas Rothe (2010): The impact of labour market reforms and economic performance on the matching of short-term and long-term unemployed. (IAB-Discussion Paper 13/2010), Nürnberg, 35 S.

    Abstract

    "Als Reaktion auf die hohe und persistente Arbeitslosigkeit in Deutschland wurde zwischen 2003 und 2005 die umfangreichste Reform des Arbeitsmarktes und der Sozialordnung seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland umgesetzt. In der Studie analysieren wir, ob die Reformen und ihr Zusammenwirken mit dem konjunkturellen Aufschwung der Jahre 2005 bis 2008 die Matchingeffizienz beeinflusst haben. Um die Heterogenität der Arbeitslosen zu berücksichtigen, schätzen wir ein System simultaner Matchingfunktionen für Kurz- und Langzeitarbeitslose (3SLS) auf Basis administrativer Daten. Den Ergebnissen zufolge hat sich die Matchingeffizienz für Kurz- und besonders für Langzeitarbeitslose erhöht. Einen kleineren negativen Effekt der Hartz-IV-Reform auf die Beschäftigungschancen der Kurzzeitarbeitslosen können wir jedoch nicht ausschließen. Ein engerer Zusammenhang zwischen Konjunktur und Arbeitsmarkt in der vergangenen Aufschwungphase lässt sich nicht nachweisen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit in Aufschwung und Krise (2010)

    Klinger, Sabine; Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Klinger, Sabine & Thomas Rothe (2010): Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit in Aufschwung und Krise. In: Wirtschaftsdienst, Jg. 90, H. 9, S. 632-634. DOI:10.1007/s10273-010-1128-z

    Abstract

    "Bis Ende 2009 hat sich die Langzeitarbeitslosigkeit gegenüber 2004 fast halbiert. Solche kräftigen Rückgänge hatte es zuvor nicht gegeben. Wir erklären die Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit seit 1998 durch die Abgänge aus Langzeitarbeitslosigkeit selbst, aber auch aus Kurzzeitarbeitslosigkeit, weil somit weniger Personen überhaupt langzeitarbeitslos werden. Die günstige Entwicklung der Langzeitarbeitslosigkeit ist auch auf die Hartz-Reformen der Jahre 2003 bis 2005 zurückzuführen. Sie haben den Arbeitsmarkt dynamischer gemacht und die Beschäftigungschancen Arbeitsloser erhöht. Deshalb führte das Halten der Arbeitskräfte in der Wirtschaftskrise 2008/2009 entgegen den Erwartungen nicht zu einem jobless growth während der anschließenden Erholung. Vielmehr erreichten die Abgänge aus Arbeitslosigkeit im ersten Halbjahr 2010 das Niveau der zuvor bekannten Spitzenwerte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Alleinerziehende es besonders schwer haben (2009)

    Lietzmann, Torsten;

    Zitatform

    Lietzmann, Torsten (2009): Bedarfsgemeinschaften im SGB II: Warum Alleinerziehende es besonders schwer haben. (IAB-Kurzbericht 12/2009), Nürnberg, 8 S.

    Abstract

    "Alleinerziehende haben ein erhöhtes Armutsrisiko und sind daher auch stärker auf die Grundsicherung für Arbeitsuchende nach dem SBG II angewiesen. Die Studie zur Situation der hilfebedürftigen Alleinerziehenden zeigt die Entwicklung ihres Bestands sowie die Struktur der Zugänge. Sie gibt darüber hinaus Hinweise auf Gründe für den langen Verbleib im Leistungsbezug. Denn Haushalte mit Kindern und nur einem Elternteil erhalten nicht nur öfter sondern auch länger staatliche Transferleistungen: Nach zweieinhalb Jahren hat nur rund die Hälfte der seit Februar 2005 zugegangenen Alleinerziehenden den Bezug beendet. In anderen Bedarfsgemeinschaften gilt dies für über zwei Drittel. Gründe für den langen Leistungsbezug sind vor allem die Betreuungspflichten, aber auch weitere Merkmale: Die Ausstiegschancen werden (mit-)bestimmt von der regionalen Arbeitsmarktlage, dem Qualifikationsniveau und der Staatsangehörigkeit sowie von dem Zeitpunkt im Lebenslauf, an dem der Bezug auftritt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten;
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  • Literaturhinweis

    Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt: eine Analyse aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive (2009)

    Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Rothe, Thomas (2009): Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt. Eine Analyse aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive. (IAB-Bibliothek 317), Bielefeld: Bertelsmann, 182 S. DOI:10.3278/300663w

    Abstract

    "Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt sind von zentraler Bedeutung für die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Erwerbstätigkeit. Die Dissertation widmet sich vor allem der empirischen Auseinandersetzung mit Bewegungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus gesamtwirtschaftlicher Perspektive. Es werden verschiedene Datenquellen des IAB verwendet, um die Fluktuation von Arbeitskräften (Worker Flows) und Arbeitsplätzen (Job Flows) sowie Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit zu ermitteln. Kennzahlen der Arbeitsmarktbewegungen für Westdeutschland werden mit der wirtschaftlichen Entwicklung korreliert. Es zeigt sich, dass in der Rezession Arbeitsplätze vernichtet werden und im Aufschwung zusätzliche Stellen entstehen. Jedoch reagieren nicht alle Wirtschaftszweige auf die wirtschaftliche Entwicklung, indem sie die Zahl der Arbeitsplätze anpassen. So stellen vor allem Betriebe in der Güterproduktion, im Handel und im Dienstleistungssektor während einer Boomphase verstärkt Mitarbeiter ein. Weiterhin erweisen sich die Eintritte in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung als prozyklisch, während Kündigungen und Entlassungen in den meisten Sektoren nahezu unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung sind. Die Berechnung und Darstellung der Arbeitsmarktübergänge in einer Arbeitskräftegesamtrechnung (AGR) bilden den zweiten Schwerpunkt der Dissertation. Hierzu werden die historischen Hintergründe der Arbeitskräftegesamtrechnung des IAB, die Besonderheiten der verschiedenen Datenquellen sowie die Schätzmethode, das ADETON-Modell, ausführlich beschrieben. Eine detaillierte Darstellung der Abgänge aus Arbeitslosigkeit und der Zugänge in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zeigt, dass der deutsche Arbeitsmarkt dynamischer ist als vielfach angenommen wird. Die Wahrscheinlichkeit, die Arbeitslosigkeit innerhalb eines Jahres zu verlassen, liegt bei rund 60 Prozent. Von diesen Abgängen aus Arbeitslosigkeit wechselt etwa die Hälfte in Erwerbstätigkeit. Ein bedeutender Teil der Arbeitslosen verbleibt länger als ein Jahr in Arbeitslosigkeit. Für diese Gruppe besteht nach wie vor erheblicher sozialpolitischer Handlungsbedarf. Etwa vier Fünftel der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten verbleibt innerhalb eines Jahres im selben Wirtschaftszweig. Mindestens jeder fünfte Beschäftigte wechselt innerhalb eines Jahres den Arbeitsplatz. Diese Dynamik auf dem Arbeitsmarkt kann im Sinne von betrieblicher Flexibilität durchaus positiv gewertet werden. Die Kehrseite dieser Flexibilität ist eine geringere Beschäftigungsstabilität. Eine spezielle Anwendung zeigt die Möglichkeit zur Entwicklung einer regionalisierten Arbeitskräftegesamtrechnung für Arbeitsagenturen. Indem administrative Daten auf der Individualebene mit verschiedenen aggregierten Daten verknüpft werden, lassen sich Übergangsprozesse auf regionalen Arbeitsmärkten in Deutschland beschreiben. Eine altersspezifische Betrachtung verdeutlicht die besondere Rolle Jugendlicher bezüglich der Abgangswahrscheinlichkeit aus Arbeitslosigkeit und der Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt. Eine vergleichende Analyse der Bestände und vor allem der vielfältigen Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt mit aggregierten Daten zeigt für Jugendliche eine wesentlich höhere Arbeitslosendynamik und eine bedeutend geringere Beschäftigungsstabilität als unter den übrigen Erwerbspersonen. Ein Ziel der aktiven Arbeitsmarktpolitik sollte es deshalb sein, die vielfältigen Übergange Jugendlicher zu optimieren und sozial Benachteiligte zu begleiten, um ihnen den Einstieg oder Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu erleichtern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Weiterführende Informationen

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktentwicklung im Konjunkturverlauf: Nicht zuletzt eine Frage der Einstellungen (2009)

    Rothe, Thomas;

    Zitatform

    Rothe, Thomas (2009): Arbeitsmarktentwicklung im Konjunkturverlauf: Nicht zuletzt eine Frage der Einstellungen. (IAB-Kurzbericht 13/2009), Nürnberg, 8 S.

    Abstract

    "Die Dynamik auf dem Arbeitsmarkt wird häufig unterschätzt. Auch im Aufschwung werden viele Mitarbeiter entlassen, ebenso wie in der Krise viele Mitarbeiter eingestellt werden. Insgesamt schwankt die Zahl der Neueinstellungen im Konjunkturverlauf stärker als die der beendeten Beschäftigungsverhältnisse. Ein Vergleich des Arbeitsmarktgeschehens in den Aufschwung- und Abschwungphasen seit 1998 zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Konjunkturzyklen. In den letzten Jahren trug die Zeitarbeitsbranche - bei hoher Fluktuation - einen erheblichen Teil zum Aufbau der Beschäftigung bei. Im Rechtskreis des SGB II ist die Arbeitsmarktdynamik nur halb so groß wie im SGB III. Für schwer vermittelbare ALG-II-Empfänger erweist sich die Arbeitsmarktintegration selbst in Boomzeiten als schwierig. In der aktuellen Wirtschaftskrise dürfte die Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt deutlich sinken. Deshalb werden sich die Beschäftigungsmöglichkeiten für langzeitarbeitslose Personen wieder verschlechtern." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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