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Dossier

Atypische Beschäftigung

Vollzeit, unbefristet und fest angestellt - das typische Normalarbeitsverhältnis ist zwar immer noch die Regel. Doch arbeiten die Erwerbstätigen heute vermehrt auch befristet, in Teilzeit- und Minijobs, in Leiharbeitsverhältnissen oder als Solo-Selbständige. Was sind die Konsequenzen der zunehmenden Bedeutung atypischer Beschäftigungsformen für die Erwerbstätigen, die Arbeitslosen und die Betriebe? Welche Bedeutung haben sie für die sozialen Sicherungssysteme, das Beschäftigungsniveau und die Durchlässigkeit des Arbeitsmarktes? Die IAB-Infoplattform bietet Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "„Generation Praktikum“"
  • Literaturhinweis

    Hochqualifiziert und trotzdem kein Job? - Das Phänomen der "Generation Praktikum": erste Ergebnisse zur Situation aus der DGB-Jugend-Studie "Praktika von Hochschulabsolventen" (2006)

    Helbig, Silvia;

    Zitatform

    Helbig, Silvia (2006): Hochqualifiziert und trotzdem kein Job? - Das Phänomen der "Generation Praktikum". Erste Ergebnisse zur Situation aus der DGB-Jugend-Studie "Praktika von Hochschulabsolventen". In: S. Peters, F. Genge & Y. Willenius (Hrsg.) (2006): Flankierende Personalentwicklung durch Mentoring II : neue Rekrutierungswege (Weiterbildung - Personalentwicklung - Organisationales Lernen, 03), S. 43-53.

    Abstract

    "Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Berufseinstiegsphase von Hochschulabsolventen bestimmter Zielgruppen zunehmend sozial unsicher und prekär wird. Die Zunahme von Praktika und der Durchlauf von Praktikakarrieren sind dabei - neben anderen - ein besonders hervorstechendes Phänomen dieser prekären Berufseinstiegsphase.
    Anhand der Ergebnisse lassen sich folgende Aussagen treffen:
    - Die Anzahl der nach dem Studium absolvierten Praktika nimmt nach Ansicht der Experten zu.
    - Davon sind auch zunehmend Studiengänge betroffen, die bisher einen problemlosen Übergang in den Arbeitsmarkt garantiert haben, wie z. B. Wirtschaftswissenschaften.
    - Über die Hälfte der Praktikanten gibt an, hauptsächlich reguläre Tätigkeiten ausgeübt zu haben. 40 Prozent haben trotz Vollzeitarbeit keinen Lohn erhalten.
    - Die Entlohnung der Praktikanten steht in einem eklatanten Missverhältnis zur geleisteten Arbeit. Diese Form von Praktika ist prekär und Teil eines unregulierten Niedriglohnsektors.
    Die meisten Praktika von Hochschulabsolventen dienen der Arbeitsvermittlung, weniger der beruflichen Orientierung. Dies widerspricht dem Zweck eines Praktikums laut der Definition des Bundesarbeitsgerichts und des Berufsbildungsgesetzes, wonach bei einem Praktikum der Erwerb beruflicher Kenntnisse im Vordergrund stehen muss.
    - Die Praktikaanbieter planen die Praktikanten im Betriebsablauf fest ein. Sie profitieren, nach eigener Aussage, enorm von den motivierten, kreativen, kostengünstigen und Vollzeit arbeitenden Mitarbeitern.
    - Mehr als ein Drittel der Praktikanten klagt über Arbeitsdruck und Überstunden. Fast die Hälfte bezeichnet ihr Praktikum als 'Ausbeutung'.
    - Den Praktikaanbietern fällt es allerdings leicht, Praktikanten auch unter Hochschulabsolventen zu rekrutieren, da diese aufgrund der schlechten Arbeitsmarktsituation, sehr schnell bereit sind, Praktika zu machen. Nach Aussagen der Experten lässt sich eine gewisse Fixierung auf Praktika feststellen, während weitere Lern- und Erwerbsformen weniger in Betracht gezogen werden.
    - Das hat zur Folge, dass sich ein regelrechter Praktikantenarbeitsmarkt entwickelt hat, durch den reguläre Jobs verdrängt werden.
    - Die psychische Belastung der Praktikanten ist enorm. Die prekäre Arbeitssituation zieht offenbar eine langwierige Phase von Verunsicherung, Selbstzweifeln und Minderwertigkeitskomplexen nach sich." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Praktika im Studium (2006)

    Krawietz, Marian; Müßig-Trapp, Peter; Willige, Janka;

    Zitatform

    Krawietz, Marian, Peter Müßig-Trapp & Janka Willige (2006): Praktika im Studium. (HISBUS Blitzbefragung. Kurzbericht 13), Hannover, 11 S.

    Abstract

    "Die Ausbeutung von Absolventen als billige Arbeitskräfte sowie der Abbau von Arbeitsplätzen und ihre Substitution durch un- oder schlechtbezahlte Praktikumsplätze sind zentrale Schlagworte in der öffentlichen Diskussion über die 'Generation Praktikum'. In jüngster Zeit wird diese Diskussion auch auf Studierende übertragen und es gibt bereits Forderungen nach einem Mindestlohn auch für studentische Praktikanten. Die Studie beschäftigt sich mit studentischen Praktika (nicht mit Praktika von Absolventen) und liefert der Diskussion die erforderlichen Fakten. Es werden Zahlen zu Umfang, Erfahrung und Beurteilung Studierender im Hinblick auf Praktika dargestellt, die im Juni 2006 erhoben wurden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Fachnahe studentische Erwerbsarbeit in den Ingenieurwissenschaften und ihre Bedeutung für den Arbeitsmarkt: Abschlussbericht (2006)

    Metz-Göckel, Sigrid; Neef, Wolfgang; Kebir, Noara; Selent, Petra; Klein, Annette;

    Zitatform

    (2006): Fachnahe studentische Erwerbsarbeit in den Ingenieurwissenschaften und ihre Bedeutung für den Arbeitsmarkt. Abschlussbericht. Berlin u.a., 60 S.

    Abstract

    Rund siebzig Prozent der Studierenden ist inzwischen neben dem Studium erwerbstätig. Der Beitrag untersucht Ausmaß und Bedeutung fachnaher studentischer Erwerbsarbeit von Studierenden technischer Fächer (Bauingenieurwesen, Informatik und Maschinenbau) mittels quantitativer und qualitativer Methoden. Es zeigt sich, dass das Bild vom Vollzeitstudierenden mit der heutigen Studienrealität nicht mehr zu vereinbaren ist. Die meisten Studierenden studieren nur mehr in Teilzeit. Rund die Hälfte aller Studierenden arbeitet schon während des Studiums nahezu halbtags fachnah, das heißt nahe an oder in ihrem künftigen Beruf. Für diese fachnah Jobbenden stellt ihre Erwerbstätigkeit eine Investition in die Zukunft dar. Die damit verbundene Verlängerung der Studiendauer sollte bei der Gestaltung der Studiengänge berücksichtigt werden, da nicht davon auszugehen ist, dass sich die finanzielle Situation der Studierenden in der nächsten Zukunft deutlich verbessern wird. Studiengebühren werden die Lage eher verschärfen, weil dieses Geld für viele Studierende nun auch noch durch Jobben verdient werden muss. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Praktikum als prekäre Beschäftigung: Ausbeutung oder Chance zur Integration? (2006)

    Mörchen, Melanie;

    Zitatform

    Mörchen, Melanie (2006): Praktikum als prekäre Beschäftigung. Ausbeutung oder Chance zur Integration? (Beiträge aus der Forschung / Sozialforschungsstelle Dortmund 149), Dortmund, 23 S.

    Abstract

    Der Beitrag fragt auf der einen Seite nach dem Stand der empirischen Forschung zu Praktika von Hochschulabsolventen und untersucht auf der anderen Seite auf der Basis von Interviews mit Betroffenen die individuellen Motive und die Selbstwahrnehmung von Praktikanten. Es zeigt sich, dass zur genauen Bestimmung des Ausmaßes des Problems Absolventenpraktika zuverlässige Daten fehlen. Der Wandel der Arbeit wird als Prozess der Prekarisierung interpretiert. Praktika sind dabei eine Form der prekären Beschäftigung, von der Jugend insbesondere betroffen ist. So wie junge Erwachsene nach der betrieblichen Berufsaubildung häufig nur in befristete Teilzeitjobs übernommen werden, müssen junge Akademiker in den ersten Jahren nach dem Ende des Studiums in prekären Beschäftigungsverhältnissen - unter anderem durch Praktika - den Berufseinstieg schaffen und sich auf dem Arbeitsmarkt etablieren. Das Prekarisierungspotential hängt dabei stark von den Motiven der betroffenen Praktikanten ab. Vier Motive für Praktika spielen dabei eine Rolle: Die Gestaltung einer positiven Biographie für zukünftige Arbeitgeber, die Suche nach einer Anschlussbeschäftigung, die Erweiterung des soziales Kapitals sowie der Wunsch nach weiterer Ausbildung nach dem Studium. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Das Praktikum aus der Perspektive der Anbieter: Ergebnisse einer Umfrage von Praktikaanbietern (2005)

    Kühne, Mike;

    Zitatform

    Kühne, Mike (2005): Das Praktikum aus der Perspektive der Anbieter. Ergebnisse einer Umfrage von Praktikaanbietern. In: Sozialwissenschaften und Berufspraxis, Jg. 28, H. 2, S. 270-283.

    Abstract

    Im Vorfeld einer standardisierten Befragung wurden zwischen November 2001 und Februar 2002 Gespräche mit Praktikaanbietern und Studierenden der Soziologie und Sozialpädagogik geführt. Anhand eines Leitfadens wurden ferner problemzentrierte Experteninterviews mit Anbietern geführt und die dabei ermittelten Relevanzstrukturen und inhaltlichen Schwerpunkte flossen in die Konzeption der standardisierten Fragebögen (je einer für die Studiengänge Soziologie und für Sozialpädagogik) ein. Der Fragebogen bestand aus zwei zentralen Teilen: Während der erste allgemeine Bewertungen und Erwartungen der Praktikaanbieter enthielt, wurde im zweiten Teil ausschließlich Bezug auf das letzte betreute Praktikum genommen. Das Erhebungsinstrument enthielt im einzelnen Fragen zu den Rekrutierungsmechanismen, Selektionsstrategien und Vermittlungswegen der Praktika durch die Anbieter. Weiterhin waren allgemeine Rahmenbedingungen von Interesse, wie z.B. Praktikanten pro Jahr oder Praktikalänge. Ebenfalls wurden Fragen zur Bewertung und zur globalen Zufriedenheit mit den Praktika gestellt. Die standardisierte Erhebung wurde als postalische Befragung im Februar 2002 in der Bundesrepublik durchgeführt, wobei 179 Personen kontaktiert wurden. Die wichtigsten Ergebnisse werden in dem Beitrag differenziert nach den beiden Studiengängen Soziologie und Sozialpädagogik dargestellt. (IZ-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kienbaum High Potentials Praktikantenstudie 2003 (2003)

    Abstract

    "In Zeiten, in denen Unternehmen nur noch restriktiv einstellen, kommt der Tätigkeit von Praktikanten eine sehr hohe Bedeutung zu. So übertragen 40 Prozent der deutschen Unternehmen ihren Praktikanten eigene Projekte, ebenso viele binden sie zumindest in operative Projekte ein. Lediglich 20 Prozent der Praktikanten werden nur für administrative Aufgaben eingesetzt. In allen Unternehmen haben Praktikanten Kundenkontakt und die Möglichkeit, an externen Terminen teilzunehmen. 71 Prozent der Unternehmen schätzen das Maß der Verantwortung ihrer Praktikanten als hoch ein, 29 Prozent siedeln es auf mittlerer Ebene an. Dies sind Ergebnisse der Praktikantenstudie 2003 der Kienbaum Executive Consultants GmbH - Bereich High Potentials. Die Personalberater befragten von März bis Juli dieses Jahres 50 führende deutsche Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen zu Rekrutierung, Auswahl, Beschäftigung und Bindung von Praktikanten. Zahlreiche Wege der Rekrutierung Die Kanäle der Praktikantenanwerbung sind vielfältig. Sie reichen von der Anzeigenschaltung in Print- und online-Medien über die Pflege von Hochschulkontakten und Auftritten auf Rekrutierungs- veranstaltungen bis hin zur Durchführung von Workshops, Fachtagungen und Seminaren. Die von den Unternehmen meist genutzten Printmedien sind der FAZ hochschulanzeiger (35 Prozent) und die Junge Karriere der Verlagsgruppe Handelsblatt (24 Prozent). Für Anzeigenschaltungen im Internet bedienen sich die Unternehmen in erster Linie der Portale jobpilot (32,1 Prozent), jobstairs (24,9 Prozent) und praktika.de (17,9 Prozent). Mehr als 20 Prozent der Unternehmen nutzen den absolventen_kongress zur Anwerbung von Praktikanten, dicht gefolgt von den Veranstaltungen des Anbieters access (18,8 Prozent) und der Studenteninitiative bonding (16,7 Prozent). Mehr als zwei Drittel der Unternehmen rekrutieren ihre Praktikanten auch auf internationaler Ebene, etwa über Auslandsgesellschaften, in Zusammenarbeit mit ausgewählten Universitäten oder über AIESEC und IAESTE. Unternehmen erhalten bis zu 20 000 Praktikantenbewerbungen jährlich Obwohl die Entscheider auf Unternehmensseite nach wie vor schriftliche Praktikantenbewerbungen entgegen nehmen, bevorzugt mehr als die Hälfte der Unternehmen Bewerbungen über die für diesen Zweck eingerichteten Eingabemasken auf ihren Homepages. Die Spanne der Bewerbungen, die pro Jahr bei den befragten Unternehmen bearbeitet werden, reicht von zirka 500 bis hin zu 20 000. Die Mehrzahl (37 Prozent) erhält im Jahr bis zu 10 000 Bewerbungen. Die Auswahl der Praktikanten erfolgt bei allen befragten Unternehmen anhand eines persönlichen Gespräches, das durchschnittlich eine Stunde dauert. 85 Prozent führen zusätzlich zum persönlichen Gespräch auch ein telefonisches Interview. Die Entscheidung über die Einstellung treffen bei 64 Prozent der befragten Unternehmen Personal- und Fachabteilung gemeinsam. Bei 36 Prozent trifft die Entscheidung allein die Fachabteilung. Die monatliche Praktikanten-vergütung liegt bei der Mehrzahl (44 Prozent) der Unternehmen zwischen 400 und 600 Euro. 32 Prozent der Unternehmen zahlen zwischen 600 und 800 Euro monatlich, bei nur acht Prozent der Unternehmen erhalten Praktikanten mehr als 800 Euro im Monat. Alle befragten Unternehmen bieten Bindungsprogramme für besonders leistungsstarke Praktikanten an. Ziele dieser Programme sind Nachwuchssicherung, verbesserte Einstellungsqualität und die Verbesserung des Firmenimages." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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