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Dossier

Arbeit und Fairness – zum Gerechtigkeitsempfinden von Beschäftigten

Der Arbeitsmarkt unterscheidet sich von vielen anderen Märkten dadurch, dass die Akteure in ein Netz persönlicher Beziehungen eingebunden sind. Fairness, Vertrauen und Loyalität spielen eine wichtige Rolle. Unternehmen und Beschäftigte sind nicht nur "Homo Oeconomicus", sie lassen sich bei ihren Entscheidungen auch von Gerechtigkeitsvorstellungen leiten. Was aber als fair und gerecht empfunden wird, unterliegt vielfältigen Einflüssen. Dieses Themendossier erschließt die wichtigsten Aspekte der wissenschaftlichen Diskussion um Fairness, Gerechtigkeit, Markt und Moral auf dem Arbeitsmarkt.
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  • Literaturhinweis

    Fairness bei Kündigungen des Arbeitsverhältnisses durch Arbeitgeber (2007)

    Höland, Armin; Zeibig, Nadine;

    Zitatform

    Höland, Armin & Nadine Zeibig (2007): Fairness bei Kündigungen des Arbeitsverhältnisses durch Arbeitgeber. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 60, H. 5, S. 246-251. DOI:10.5771/0342-300X-2007-5-246

    Abstract

    "Gerechtigkeit und Fairness haben im Arbeitsleben allgemein große Bedeutung. Der Arbeitsvertrag beinhaltet über die Modalitäten des Leistungsaustauschs hinaus ungeschriebene Regeln der gegenseitigen Rücksichtnahme und des fairen Umgangs. Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses durch den Arbeitgeber stellt die hierauf gegründeten Erwartungen brüsk infrage. Gerade in dieser Krisensituation gibt es mehr oder weniger faire und gerechte Verfahren und Entscheidungen. Forschungsdaten zeigen aus Sicht des arbeitsgerichtlichen Kündigungsklageverfahrens, dass unter dem Gesichtspunkt der Fairness schon die Existenz des Kündigungsschutzgesetzes an sich Bedeutung hat. Das gilt sowohl für die gekündigten als auch für die im Betrieb verbleibenden Arbeitnehmer. Ihre Wahrnehmung, ob eine Kündigung gerecht erfolgt, hängt maßgeblich davon ab, dass der Arbeitgeber sich erkennbar darum bemüht, Kündigungen zu vermeiden. Zum Zweiten ist es für ihr Gerechtigkeitsempfinden bedeutsam, dass die von einer Kündigung betroffenen Arbeitnehmer wie auch gegebenenfalls die Interessenvertretung vor Ausspruch der Kündigung angehört werden. Und drittens erwarten sie im Falle einer betriebsbedingten Kündigung eine ordnungsgemäß durchgeführte Sozialauswahl. Die Zahlung einer Abfindung trägt ebenfalls zur Wahrnehmung eines Ergebnisses als gerecht bei." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kündigungsschutzreformen und Gerechtigkeit: Einstellungen der Erwerbsbevölkerung (2007)

    Krause, Alexandra;

    Zitatform

    Krause, Alexandra (2007): Kündigungsschutzreformen und Gerechtigkeit. Einstellungen der Erwerbsbevölkerung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 60, H. 5, S. 252-258. DOI:10.5771/0342-300X-2007-5-252

    Abstract

    "Im Rahmen der aktivierenden Arbeitsmarktreformen wurde auch der allgemeine Kündigungsschutz dereguliert. Weitere Reformschritte sind geplant. Der Beitrag untersucht die Akzeptanz von Kündigungsschutzreformen in der deutschen Erwerbsbevölkerung. Die Analyse konzentriert sich auf den Einfluss von Gerechtigkeitsvorstellungen, da diese auch der legitimatorische Bezugspunkt der durchgeführten und geplanten Deregulierungen des Kündigungsschutzes sind. Die Befunde zeigen, dass mehr als zwei Drittel der Erwerbsbevölkerung den Erhalt oder Ausbau des gesetzlichen Kündigungsschutzes bevorzugen. Darüber hinaus bestätigt sich - mit unterschiedlichen Ausprägungen in Ost- und Westdeutschland - die Vermutung, dass für die Akzeptanz von Kündigungsschutzreformen die jeweiligen Vorstellungen einer gerechten gesellschaftlichen Verteilungsordnung wie auch konkrete betriebliche Erfahrungen mit Personalabbau maßgeblich sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Prozedurale Gerechtigkeit: Argumente für mehr Transparenz und Partizipation (2007)

    Lebrenz, Christian;

    Zitatform

    Lebrenz, Christian (2007): Prozedurale Gerechtigkeit: Argumente für mehr Transparenz und Partizipation. In: Personalführung, Jg. 40, H. 4, S. 52-57.

    Abstract

    "Jede Strategie, das Engagement von Mitarbeitern zu erhöhen, weckt auf der einen Seite die Hoffnung, eines der grundlegenden Probleme der Personalführung in den Griff bekommen zu können. Auf der anderen Seite kommt Skepsis auf, warum gerade dieser Ansatz da erfolgreich sein sollte, wo viele andere gescheitert sind. Um klarzustellen, was prozedurale Gerechtigkeit in diesem Sinne zu bieten hat, erläutert der Autor, welche Aspekte ihr Entstehen in der Praxis begünstigen und welche Mechanismen dabei wirken. Viele der geforderten Vorgehensweisen sind bereits bekannt, werden allerdings im Managementalltag oft nicht wirksam umgesetzt. Deren konsequente Verwirklichung in einer bestimmten Kombination könnte aber, gerade in schwierigen Situationen wie dem Change Management, zur deutlichen Verbesserung der Führungsqualität beitragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Lohngerechtigkeit im Wandel der Arbeitsgesellschaft (2007)

    Lengfeld, Holger;

    Zitatform

    Lengfeld, Holger (2007): Lohngerechtigkeit im Wandel der Arbeitsgesellschaft. In: Aus Politik und Zeitgeschichte H. 4/5, S. 11-17.

    Abstract

    "Derzeit findet in Deutschland ein Wandel der Entlohnungsprinzipien statt. Im Mittelpunkt steht die Kopplung des Lohns an den Ertrag des Unternehmens. Diesen Wandel, der mit den etablierten Entlohnungskriterien des Leistungs- und Gleichheitsprinzips bricht, bewerten die Beschäftigten mehrheitlich als ungerecht." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Alles was recht ist ...: Wie Menschen Lohnkürzungen und Entlassungen beurteilen (2007)

    Stephan, Gesine ; Struck, Olaf ;

    Zitatform

    Stephan, Gesine & Olaf Struck (2007): Alles was recht ist ...: Wie Menschen Lohnkürzungen und Entlassungen beurteilen. In: IAB-Forum H. 1, S. 50-53.

    Abstract

    Der Beitrag fasst die Ergebnisse des Projekts 'Arbeit und Fairness', für das je etwa 1.500 West- und Ostdeutsche im Alter zwischen 20 und 60 Jahren interviewt wurden, zusammen. Die Teilnehmer wurden gefragt, inwieweit sie fiktive Szenarien zu Lohnkürzungen und Entlassungen als gerecht wahrnehmen. Für einen Vergleich mit den USA wurden die Ergebnisse einer Befragung von 1.000 Arbeitnehmern im kalifornischen Silicon Valley aus den Jahren 1997 und 1998 herangezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen Lohnkürzungen und Entlassungen als ungerecht bewerten. Milder fällt ihr Urteil aus, wenn die einschneidenden Eingriffe für das Unternehmen wirtschaftlich unvermeidbar sind, sozial abgefedert werden und im Laufe des Arbeitsverhältnisses erworbene Ansprüche berücksichtigen. Nur in diesem Fall beurteilt die Mehrheit der Befragten die Maßnahmen als fair. US-Amerikaner legen dabei im Prinzip ein ähnliches Gerechtigkeitsempfinden an den Tag wie deutsche. In der Tendenz bewerten sie solche Eingriffe jedoch etwas eher als gerecht, vor allem dann, wenn sie neu eingestellte Arbeitnehmer betreffen. Stärker noch als in Deutschland hängt es in den USA von der konkreten Ausgestaltung ab, wie die Befragten Kündigungen bewerten. Die Autoren verweisen darauf, dass Marktergebnisse in den USA eher akzeptiert werden als in Europa, wo das Gerechtigkeitsempfinden 'irritiert reagiert', wenn Unternehmen ohne Not und ohne Rücksicht auf die gewachsenen Ansprüche der Belegschaft ihr Personal schlechter stellen oder abbauen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ;
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  • Literaturhinweis

    Reciprocity and payment schemes: when equality is unfair (2006)

    Abeler, Johannes ; Wibral, Matthias; Kube, Sebastian; Altmann, Steffen;

    Zitatform

    Abeler, Johannes, Steffen Altmann, Sebastian Kube & Matthias Wibral (2006): Reciprocity and payment schemes. When equality is unfair. (IZA discussion paper 2500), Bonn, 28 S.

    Abstract

    "A growing literature stresses the importance of reciprocity, especially for employment relations. In this paper, we study the interaction of different payment modes with reciprocity. In particular, we analyze how equal wages affect performance and efficiency in an environment characterized by contractual incompleteness. In our experiment, one principal is matched with two agents. The principal pays equal wages in one treatment and can set individual wages in the other. We find that the use of equal wages elicits substantially lower efforts and efficiency. This is not caused by monetary incentives per se since under both wage schemes it is profit-maximizing for agents to exert high efforts. The treatment difference is rather driven by the fact that reciprocity is violated far more frequently in the equal wage treatment. Agents suffering from a violation of reciprocity subsequently withdraw effort. Our results suggest that individual reward and punishment opportunities are crucial for making reciprocity a powerful contract enforcement device." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Fairness perceptions and reservation wages: the behavioral effects of minimum wage laws (2006)

    Falk, Armin ; Fehr, Ernst; Zehnder, Christian;

    Zitatform

    Falk, Armin, Ernst Fehr & Christian Zehnder (2006): Fairness perceptions and reservation wages. The behavioral effects of minimum wage laws. In: The Quarterly Journal of Economics, Jg. 121, H. 4, S. 1347-1381. DOI:10.1162/qjec.121.4.1347

    Abstract

    "In a laboratory experiment we show that minimum wages have significant and lasting effects on subjects' reservation wages. The temporary introduction of a minimum wage leads to a rise in subjects' reservation wages which persists even after the minimum wage has been removed. Firms are therefore forced to pay higher wages after the removal of the minimum wage than before its introduction. As a consequence, the employment effects of removing the minimum wage are significantly smaller than are the effects of its introduction. The impact of minimum wages on reservation wages may also explain the anomalously low utilization of subminimum wages if employers are given the opportunity to pay less than a minimum wage previously introduced. It may further explain why employers often increase workers' wages after an increase in the minimum wage by an amount exceeding that necessary for compliance with the higher minimum. At a more general level, our results suggest that economic policy may affect people's behavior by shaping the perception of what is a fair transaction and by creating entitlement effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Solidarity and prosocial behavior: an integration of sociological and psychological perspectives (2006)

    Fetchenhauer, Detlev; Flache, Andreas; Lindenberg, Siegwart M.; Fechtenhauer, Detlef; Flache, Andreas; Buunk, Abraham P.; Wittek, Rafael P.M.; Bierhoff, Hans-Werner; Macy, Michael W.; Buunk, Abraham P.; Meijs, Lucas C.P.M.; Dunning, David; Perugini, Marco; Lindenberg, Siegwart; Sanders, Karin; Dijkstra, Pieternel; Veenstra, Renè; Bridges Karr, Linda; Vegt, Gerben van der; Zee, Karen van der; Vliert, Evert van de;

    Zitatform

    Fetchenhauer, Detlev, Andreas Flache, Abraham P. Buunk & Siegwart Lindenberg (Hrsg.) (2006): Solidarity and prosocial behavior. An integration of sociological and psychological perspectives. (Critical issues in social justice), New York u.a.: Springer London, 250 S.

    Abstract

    "The topic of prosocial behavior (e.g. fairness, solidarity, and altruism) has recently shifted back into the center of attention in a variety of disciplines, ranging from economics across sociology and psychology towards biology. It is now a well-accepted fact in all human sciences that human behavior is not always governed by egotism and selfish motives. Unfortunately, this does not explain why human also act blatantly selfish and are blind to the suffering of others. This book is a response to the quandary. It brings together leading researchers in sociology and psychology to explain human egotism and altruism using not only their area of study but also bringing in research from economics and biology. Since this work brings together the research of many different disciplines, a complete account of solidarity and prosocial behavior is presented." (Text excerpt, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Verzicht auf Vollzeitarbeit?: die Rolle von Moral, Eigeninteressen und Trittbrettfahrern (2006)

    Gerhardt, Claudia;

    Zitatform

    Gerhardt, Claudia (2006): Verzicht auf Vollzeitarbeit? Die Rolle von Moral, Eigeninteressen und Trittbrettfahrern. In: Deutscher Studienpreis (Hrsg.) (2006): Mythos Markt? : die ökonomische, rechtliche und soziale Gestaltung der Arbeitswelt, S. 175-193.

    Abstract

    Im Mittelpunkt der Studie steht die Frage, inwieweit Vollzeitbeschäftigte eine Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich zugunsten der Schaffung neuer Arbeitsplätze akzeptieren würden, und ob bei der Motivtion für einen solchen Verzicht Eigeninteresse oder Gemeinwohl überwiegt. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass bei der Einschätzung der Handlungsbereitschaft eine Überschätzung von Eigeninteressen und eine Unterschätzung der Handlungsbereitschaft anderer vorliegt, und bei der Einschätzung der Motive eine entsprechende Überschätzung von Eigennutz und eine Unterschätzung gemeinwohlorientierter Ziele. Sowohl Verantwortung und Gemeinwohl als auch Eigennutz spielen bei der Verzichtsbereitschaft eine Rolle und ergänzen sich gegenseitig. Die Wahrnehmung von Trittbrettfahrern führt zu Ärger und Demotivation und beeinflusst die Verzichtsbereitschaft. Festgestellt werden auch Unterschiede in der Verzichtbereitschaft, je nachdem, welche Bedeutung berufliche Arbeit, Freizeit und Karriere für die Befragten haben. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    The acceptability of layoffs and pay cuts: comparing North America with Germany (2006)

    Gerlach, Knut; Stephan, Gesine ; Struck, Olaf ; Levine, David;

    Zitatform

    Gerlach, Knut, David Levine, Gesine Stephan & Olaf Struck (2006): The acceptability of layoffs and pay cuts. Comparing North America with Germany. (IAB-Discussion Paper 01/2006), Nürnberg, 32 S.

    Abstract

    Es gibt substantielle Belege dafür, dass Nordamerikaner generell den Markt in höherem Maße akzeptieren als Europäer und die Marktergebnisse eher als das Resultat von Anstrengungen und Fähigkeiten betrachten. Der Beitrag beschäftigt sich damit, inwieweit Entlassungen und Lohnkürzungen in Nordamerika und Deutschland als gerecht empfunden werden. Es wird dabei von der Annahme ausgegangen, dass Nordamerikaner Entlassungen und Lohnkürzungen eher akzeptieren als Deutsche und dass die Prozeduren und Bedingungen, unter denen Lohnkürzungen oder Entlassungen zustande kommen, die Wahrnehmung der Fairness bei Deutschen stärker beeinflussen als bei Nordamerikanern. Diese Hypothese wird mittels eines quasi-experimentellen Designs getestet. Die empirischen Ergebnisse entsprechen den Ausgangsüberlegungen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ;
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  • Literaturhinweis

    Was beeinflusst die Akzeptanz von Entlassungen und Lohnkürzungen? (2006)

    Krause, Alexandra; Sohr, Tatjana; Pfeifer, Christian ;

    Zitatform

    Krause, Alexandra, Christian Pfeifer & Tatjana Sohr (2006): Was beeinflusst die Akzeptanz von Entlassungen und Lohnkürzungen? In: O. Struck, G. Stephan, C. Köhler, A. Krause, C. Pfeifer & T. Sohr (Hrsg.) (2006): Arbeit und Gerechtigkeit : Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung.

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  • Literaturhinweis

    Wann gilt der Arbeitsmarkt als sozial gerecht?: der Einfluss des Unternehmenskontexts auf die Akzeptanz ertragsabhängiger Entlohnung (2006)

    Lengfeld, Holger; Krause, Alexandra;

    Zitatform

    Lengfeld, Holger & Alexandra Krause (2006): Wann gilt der Arbeitsmarkt als sozial gerecht? Der Einfluss des Unternehmenskontexts auf die Akzeptanz ertragsabhängiger Entlohnung. In: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Jg. 58, H. 1, S. 98-116.

    Abstract

    "Im Zuge der Dezentralisierung der Tarifpolitik und der Ausweitung ertragsabhängiger Lohnkomponenten hat die Marktlage eines Unternehmens für die Entlohnungspraxis an Bedeutung gewonnen. Damit tritt ein neues Prinzip der Lohnfindung in den Vordergrund: das Prinzip der Marktgerechtigkeit. Ihm zufolge hängen Löhne und Gehälter von der Marktsituation des jeweiligen Unternehmens ab und nicht davon, welche individuellen Anstrengungen am Arbeitsplatz erbracht wurden. Fraglich ist, ob dieses Prinzip auch von den Beschäftigten als gerecht angesehen wird. Anhand von machttheoretischen Überlegungen und Befunden der Umfrageforschung wird gezeigt, dass sich Beschäftigte erstens dann stärker für lohnbezogene Marktgerechtigkeit aussprechen, wenn in ihrem Unternehmen ein durchsetzungsstarker Betriebsrat existiert. Ursächlich dafür ist, dass ein starker Betriebsrat am ehesten imstande ist, die Ermittlung des unternehmerischen Markterfolgs und die daraus folgenden Verteilungsprozesse zu kontrollieren. Zweitens stimmen die Beschäftigten dem Prinzip der Marktgerechtigkeit zu, wenn sie sich in der Vergangenheit durch das Management fair behandelt fühlten. Unter diesen Umständen vertrauen sie darauf, zukünftig auch bei einer größeren Abhängigkeit der Entlohnung vom Markterfolg des Unternehmens gerecht behandelt zu werden. Empirische Basis dieser Untersuchung sind Umfragedaten aus einer in 21 deutschen Metallunternehmen durchgeführten standardisierten Beschäftigtenbefragung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    A cross-section analysis of the fairness-of-pay perception of UK employees (2006)

    Paul, Maureen;

    Zitatform

    Paul, Maureen (2006): A cross-section analysis of the fairness-of-pay perception of UK employees. In: The Journal of Socio-Economics, Jg. 35, H. 2, S. 243-267. DOI:10.1016/j.socec.2005.11.005

    Abstract

    "Using cross-section data from the British Social Attitudes Survey, this paper contributes to the understanding of individuals' fairness perceptions by estimating what seems to be the first fairness perceptions-of-pay equations for Britain. The results suggest that, consistent with the existence of discrimination in the labour market, non-white workers perceive their pay as disadvantageously unfair. In contrast, and rather surprising, it is found that female employees have more favourable fairness-of-pay perceptions than male employees. There is some evidence that with age, workers feel less fairly paid. Thus, the findings reveal that demographic characteristics matter and consequently, tackling pay alone may not eliminate feelings of underpayment." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Die Akzeptanz des Kündigungsschutzes: empirische Evidenz aus einer repräsentativen Telefonumfrage (2006)

    Pfeifer, Christian ;

    Zitatform

    Pfeifer, Christian (2006): Die Akzeptanz des Kündigungsschutzes. Empirische Evidenz aus einer repräsentativen Telefonumfrage. In: Industrielle Beziehungen, Jg. 13, H. 2, S. 132-149.

    Abstract

    "Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, inwieweit die deutsche Bevölkerung die gesetzlichen Regelungen des Kündigungsschutzes akzeptiert und welche Entlassungskriterien sie präferiert. Die vorgestellte empirische Evidenz basiert auf einer gesamt-deutschen repräsentativen Telefonumfrage, die im Sommer 2004 durchgeführt wurde (nn3000). Die Mehrheit der Befragten spricht sich für einen Status quo des Kündigungsschutzes aus, wobei Gewerkschaftsmitglieder und Arbeitslose einen stärkeren Kündigungsschutz befürworten und Lockerungen ablehnender gegenüber stehen. Es deutet weiterhin einiges daraufhin, dass die Berücksichtigung betrieblicher Interessen von der Gesamtbevölkerung weitestgehend akzeptiert wird. Denn eine Auswahl der zu kündigenden Mitarbeiter nach der Länge ihrer Betriebszugehörigkeit (Senioritäts- und Beitragsprinzip) und nach ihren Qualifikationen (Effizienz- und Leistungsprinzip) wird insgesamt am gerechtesten empfunden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Gender und Gerechtigkeit (2006)

    Sohr, Tatjana;

    Zitatform

    Sohr, Tatjana (2006): Gender und Gerechtigkeit. In: O. Struck, G. Stephan, C. Köhler, A. Krause, C. Pfeifer & T. Sohr (Hrsg.) (2006): Arbeit und Gerechtigkeit : Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung.

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  • Literaturhinweis

    Fair geht vor: Was die Leute von Entlassungen und Lohnkürzungen halten (2006)

    Stephan, Gesine ;

    Zitatform

    Stephan, Gesine (2006): Fair geht vor: Was die Leute von Entlassungen und Lohnkürzungen halten. (IAB-Kurzbericht 01/2006), Nürnberg, 6 S.

    Abstract

    "Entlassungen und Lohnkürzungen gehören in Deutschland schon zum beruflichen Alltag. Eine neue Studie zeigt: Mehr als ein Drittel der Befragten hat im beruflichen Umfeld während der letzten fünf Jahre betriebsbedingte Entlassungen miterlebt; ein gutes Viertel berichtet von Lohnkürzungen. Die Mehrzahl der Befragten - in West- wie in Ostdeutschland - beurteilt Entlassungen und Lohnkürzungen als ungerecht. Dies zeigt sich sowohl bei der Bewertung eigener Erfahrungen als auch bei der von hypothetischen Szenarien. Allerdings hat die Ausgestaltung von Entlassungen und Lohnkürzungen einen starken Einfluss auf das Gerechtigkeitsurteil. Die Akzeptanz von Entlassungen und Lohnkürzungen ist z.B. deutlich höher, wenn sich das Unternehmen im Vorfeld um die Vermeidung von Härten bemüht hat. Infolge von Entlassungen und Lohnkürzungen sinkt das Engagement für die Firma. Die Zusammenarbeit mit Vorgesetzten und Kollegen leidet und die Bereitschaft zur Kündigung steigt. Dies gilt bei Entlassungen nur dann, wenn sie als ungerecht empfunden werden. Lohnkürzungen hingegen haben auch dann negative Verhaltenskonsequenzen, wenn sie als gerecht eingeschätzt werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ;
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    Gerechtigkeitsurteile im internationalen Vergleich (2006)

    Stephan, Gesine ; Struck, Olaf ;

    Zitatform

    Stephan, Gesine & Olaf Struck (2006): Gerechtigkeitsurteile im internationalen Vergleich. In: O. Struck, G. Stephan, C. Köhler, A. Krause, C. Pfeifer & T. Sohr (2006): Arbeit und Gerechtigkeit : Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung, S. 121-138.

    Abstract

    "In dem Kapitel wird ein Vergleich der Gerechtigkeitseinschätzungen von Entlassungs- und Lohnkürzungsszenarien in West- und Ostdeutschland mit den Ergebnissen vorliegender Studien von Charness und Levine (2000, 2002) für die USA und Kanada vorgestellt. Vor dem Hintergrund verschiedenartiger Arbeitsmarktregime wird erwartet, dass auch die Regulierung von Entlassungs- und Lohnkürzungsszenarien länderspezifische Differenzen aufweist. Zunächst werden Unterschiede zentraler Arbeitsmarktmerkmale der untersuchten Länder diskutiert. Im Anschluss daran wird kurz die Methodik beschrieben. Zentraler Bestandteil des Kapitels sind die empirischen Ergebnisse. Ein Fazit beschließt die Darstellung des internationalen Vergleiches." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ;
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    Theoretischer Bezugsrahmen und methodischer Ansatz (2006)

    Stephan, Gesine ; Struck, Olaf ; Köhler, Christoph;

    Zitatform

    Stephan, Gesine, Olaf Struck & Christoph Köhler (2006): Theoretischer Bezugsrahmen und methodischer Ansatz. In: O. Struck, G. Stephan, C. Köhler, A. Krause, C. Pfeifer & T. Sohr (Hrsg.) (2006): Arbeit und Gerechtigkeit : Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung, S. 17-32.

    Abstract

    "Ziel der Studie ist die Erfassung der wahrgenommenen Gerechtigkeit von Lohnanpassungen und Entlassungen in Deutschland: Ob und inwieweit werden betriebsbedingte Entlassungen oder Lohnsenkungen als gerecht empfunden? Welche Wirkungen haben diese Maßnahmen auf 'freiwillige' Leistungsbereitschaft, d.h. auf das Engagement, die Kooperation, den Krankenstand und die Neigung, das Unternehmen zu verlassen? Aufgabe des Kapitels ist es zunächst zu verdeutlichen, inwieweit Reziprozitäts- und Gerechtigkeitserwartungen in impliziten Verträgen zwischen Erwerbstätigen und Unternehmensleitungen verankert sind. Den Bezugsrahmen der Untersuchung bilden verschiedene Forschungslinien der ökonomischen, soziologischen und sozial-psychologischen Gerechtigkeitsforschung, wobei zunächst aus der Perspektive der Arbeitsvertragstheorie und der Theorie betriebsinterner Arbeitsmärkte (Wachter, Wright 1990) argumentiert wird und nachfolgend Ansätze der empirischen Gerechtigkeitsforschung sowie die Theorie psychologischer Verträge in den Vordergrund gerückt werden. Im Anschluss werden die drei methodischen Säulen vorgestellt, die die Untersuchung tragen. Erstens wurden den Befragten verschiedene hypothetische Szenarien zu Ursachen, Prozedere und Wirkungen von Entlassungen und Lohnsenkungen vorgelegt. Eine Anzahl von Szenarien wurde von Gary Charness und David Levine übernommen, die ihre Untersuchungen in den USA und Kanada durchgeführt hatten. Darüber hinaus sind den Befragten weitere Szenarien zur Berücksichtigung institutioneller Besonderheiten in Deutschland präsentiert worden. Zweitens wurden Gerechtigkeitsstatements in Bezug auf allgemeine und selbst (direkt und indirekt) erlebte Entlassungen und Lohnsenkungen erfragt. Und drittens wurden Folgereaktionen der Beschäftigten in den betroffenen Betrieben erhoben." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ;
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    Arbeit und Gerechtigkeit: Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung (2006)

    Struck, Olaf ; Krause, Alexandra; Köhler, Christoph; Köhler, Christoph; Struck, Olaf ; Stephan, Gesine ; Pfeifer, Christian ; Pfeifer, Christian ; Krause, Alexandra; Sohr, Tatjana; Sohr, Tatjana; Stephan, Gesine ;

    Zitatform

    Struck, Olaf, Gesine Stephan, Christoph Köhler, Alexandra Krause, Christian Pfeifer & Tatjana Sohr (Hrsg.) (2006): Arbeit und Gerechtigkeit. Entlassungen und Lohnkürzungen im Urteil der Bevölkerung. (Forschung und Gesellschaft), Wiesbaden: VS, Verl. für Sozialwissenschaften, 163 S.

    Abstract

    "Eine große Mehrheit der deutschen Erwerbspersonen bewertet Lohnkürzungen und Entlassungen als ungerecht. Die Autoren analysieren Gerechtigkeitsurteile in der Bevölkerung sowie Handlungsfolgen in Erwerbsorganisationen. Sie fragen, ob und inwieweit Prinzipien der Verfahrens- und Verteilungsgerechtigkeit, der Betriebs- und Haushaltskontext, allgemeine soziodemografische Merkmale sowie Wertorientierungen die Bewertung der personalpolitischen Maßnahmen beeinflussen. Abschließend werden die Ergebnisse mit Vorlaufstudien in den USA und Kanada verglichen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Stephan, Gesine ; Stephan, Gesine ;
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  • Literaturhinweis

    Fair wages and the co-employment of hired and rented hands: an experimental study (2005)

    Alewell, Dorothea; Friedrich, Colette; Kuklys, Wiebke; Güth, Werner;

    Zitatform

    Alewell, Dorothea, Colette Friedrich, Werner Güth & Wiebke Kuklys (2005): Fair wages and the co-employment of hired and rented hands. An experimental study. Mannheim, 25 S.

    Abstract

    "A firm with stochastic demand can rely on hired hands when demand is low and rent additional labour when demand is higher. For high demand this implies the co-employment of hired hands, paid directly by the firm, and of rented hands who are paid by a rental agency. This may cause severe problems if wages differ systematically between hired and rented hands. Will rented hands accept lower wages than hired hands? Or will rented hands demand higher wages as a compensation for flexibility? Fairness norms might play an important role in wage-setting decisions. We will explore theoretically and experimentally possible fairness considerations of the involved parties." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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