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Dossier

Jugendarbeitslosigkeit

Trotz eines Rückgangs ist die EU-Jugendarbeitslosenquote nach wie vor sehr hoch. Laut EU-Kommission sind derzeit 4,5 Millionen junge Menschen (im Alter von 15 bis 24 Jahren) arbeitslos. Einem großen Teil dieser Generation droht durch fehlende Zukunftsperspektiven soziale Ausgrenzung mit weitreichenden Folgen. Mit Maßnahmen wie der Europäischen Ausbildungsallianz und Jugendgarantien der Länder soll entgegengesteuert werden.
Diese Infoplattform bietet einen Einblick in die Literatur zu den Determinanten von und Strategien gegen Jugendarbeitslosigkeit auf nationaler wie internationaler Ebene.

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im Aspekt "Ergebnisse aus dem IAB"
  • Literaturhinweis

    Veränderungen der seelischen Gesundheit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen: eine Analyse am Beispiel des Jugendsofortprogramms JUMP (2007)

    Behle, Heike ;

    Zitatform

    Behle, Heike (2007): Veränderungen der seelischen Gesundheit durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen. Eine Analyse am Beispiel des Jugendsofortprogramms JUMP. (IAB-Bibliothek 308), Nürnberg, 396 S.

    Abstract

    "Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen werden zumeist anhand der späteren Eingliederung ins Erwerbsleben evaluiert. Die vorgelegte Arbeit geht einen anderen Weg; die Teilnahme an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme wird hier bezogen auf die Veränderung der seelischen Gesundheit der partizipierenden Jugendlichen untersucht. Jugendliche, die Problemlagen im Übergang von der Schule ins Berufsleben erleben, können einen Teufelskreis zwischen psychischen Belastungslagen und erschwerter Eingliederung in die Erwerbstätigkeit erfahren. Ein Ziel arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen wie dem Jugendsofortprogramm JUMP ist es deswegen, zur psychischen Stabilisierung der seelischen Gesundheit von Teilnehmenden beizutragen. Nach einer Diskussion der Problemlagen, die Jugendliche im Übergang erfahren können, einem Forschungsüberblick über die seelische Gesundheit und das Erwerbsleben und einer Übersicht über spezielle Förderungssysteme für Jugendliche (unter spezieller Berücksichtigung des Jugendsofortprogramms JUMP) wird das Konzept der Veränderung der seelischen Gesundheit für Jugendliche in Maßnahmen diskutiert. Chancen und Grenzen zur Verbesserung der seelischen Gesundheit Jugendlicher durch die Teilnahme an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen werden aufgezeigt. In einem empirischen Teil wird dieser theoretische Bezugsrahmen umgesetzt. Anhand der JUMP-Eintrittskohorte 1999 wird untersucht, ob sich die seelische Gesundheit der Jugendlichen veränderte und welche Einflussfaktoren zur Veränderung beigetragen haben. Es wird dabei zwischen kurzfristiger Veränderung (direkt nach Beendigung der Maßnahme) und nachhaltiger Veränderung (ein Jahr nach Beendigung der Maßnahme) unterschieden. Bei der Mehrheit der Teilnehmenden ist ein Erhalt oder eine Stabilisierung der seelischen Gesundheit nach der Teilnahme an JUMP zu beobachten. Jugendliche in den alten Bundesländern profitieren nachhaltiger von der Teilnahme an JUMP. Dieser Befund kann durch die unterschiedliche soziale Komposition Jugendlicher beider Regionen erklärt werden. Während westdeutsche Jugendliche häufig aufgrund geringer beruflicher Qualifikation Problemlagen im Übergang erfahren, sind ostdeutsche Jugendliche oft durch den stärker verschlossenen Arbeitsmarkt von der Teilnahme am Erwerbsleben ausgeschlossen. Weitere Einflüsse, die auf die Veränderung der seelischen Gesundheit hinwirken, sind der Maßnahmetyp, der Grund der Teilnahme, der aktuelle Arbeitsmarktstatus, Veränderung in der Arbeitsorientierung sowie persönliche Merkmale, Erfahrungen am Arbeitsmarkt und weitere Veränderungen im Jugendalter. Die individuelle Zukunftssicht hat den stärksten Einfluss auf die Veränderung der seelischen Gesundheit Jugendlicher." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Moderne Dienstleistungen und Integrationsangebote für Jugendliche oder neue Unübersichtlichkeit, Doppelstrukturen und Warteschleifen?: ein Überblick über die Situation von Jugendlichen im SGB II (2007)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (2007): Moderne Dienstleistungen und Integrationsangebote für Jugendliche oder neue Unübersichtlichkeit, Doppelstrukturen und Warteschleifen? Ein Überblick über die Situation von Jugendlichen im SGB II. In: I. Kolf (Red.) & S. Gensler (Mitarb.) (2007): Jugendarbeitslosigkeit : Jugendliche und Hartz IV: Was macht das Fördern?, S. 7-9, 32-41.

    Abstract

    Dargestellt wird die Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation von SGB II-Jugendlichen im Zusammenhang mit der Lage auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt Jugendlicher insgesamt. Diese ist gekennzeichnet durch eine Stagnation der Bildungsexpansion seit Mitte der 1980er Jahre, einen Anteil von 9 Prozent aller Jugendlichen, die das Schulsystem ohne Abschluss verlassen sowie von 20 Prozent "kompetenzarmen" Jugendlichen mit elementaren Lese-, Rechtschreib- und Rechenmängeln (PISA-Studie). Die Schüler sind unzureichend über Arbeitsmarkt und Beruf informiert, und es fehlt eine systematische Debatte über geringer qualifizierte Jugendliche. Es folgen Befunde zur Struktur arbeitsloser Jugendlicher nach SGB II: Zurzeit sind ca. 1 Mio. Jugendliche im SGB II-Rechtskreis. Davon sind zwei Drittel nicht arbeitslos gemeldet. Diese Jugendlichen haben häufig keinen Schulabschluss, keine Berufsausbildung, sind Migranten und haben keine Berufserfahrung. Fazit: "Der Übergang von der Schule in Ausbildung und Beschäftigung gestaltet sich insbesondere für leistungsschwächere Jugendliche zunehmend schwieriger. Gleichzeitig wächst die Notwendigkeit berufliche Abschlüsse zu erwerben, auch wenn berufliche Abschlüsse immer weniger hinreichend sind, um den Übergang in Beschäftigung zu garantieren. In hohem Umfang wird versucht, kritische Übergänge maßnahmebasiert abzufedern; vielfach wird dabei der Weg in Ausbildung oder Beschäftigung verlängert. Daraus ergeben sich mehrere Perspektiven: den Anteil der Schulabgänger ohne Abschluss bzw. mit unzureichenden Kompetenzen deutlich reduzieren; für Jugendliche ausreichend Ausbildungsangebote bereitstellen; dazu ist auch über Alternativen zum dualen System nachzudenken; das Beschäftigungsangebot für Jugendliche erhöhen; das Maßnahmeangebot auf seine Wirksamkeit überprüfen und Maßnahmen gezielt einsetzen." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt: eine Analyse von Beständen und Bewegungen (2007)

    Rothe, Thomas; Tinter, Stefanie;

    Zitatform

    Rothe, Thomas & Stefanie Tinter (2007): Jugendliche auf dem Arbeitsmarkt. Eine Analyse von Beständen und Bewegungen. (IAB-Forschungsbericht 04/2007), Nürnberg, 56 S.

    Abstract

    "Jugendliche sind auf dem Weg ins Erwerbsleben mit einer Reihe von Arbeitsmarktübergängen konfrontiert. Der Arbeitsmarkt für Jugendliche ist durch zahlreiche Arbeitslosigkeitsphasen mit vergleichsweise kurzen Dauern und einer Vielzahl arbeitsmarktpolitischer Maßnahmen geprägt. Um die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit für die betroffenen Jugendlichen sowie für die gesamte Gesellschaft möglichst gering zu halten, lässt sich an den Arbeitsmarktübergängen ansetzen. Wie hohe und tendenziell steigende Arbeitslosenquoten und Maßzahlen zur Betroffenheit belegen, bereiten diese Übergänge vielen Jugendlichen Schwierigkeiten. Andererseits bieten Arbeitsmarktübergänge nicht nur Risiken, sondern auch Chancen, die es zu nutzen gilt. Eine vergleichende Analyse der Bestände und Bewegungen auf dem Arbeitsmarkt zeigt für Jugendliche eine wesentlich höhere Arbeitslosendynamik und eine bedeutend geringere Beschäftigungsstabilität als unter den übrigen Erwerbspersonen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Jugendarbeitslosigkeit und psychisches Wohlbefinden (2007)

    Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Schels, Brigitte (2007): Jugendarbeitslosigkeit und psychisches Wohlbefinden. (IAB-Forschungsbericht 13/2007), Nürnberg, 51 S.

    Abstract

    "Der Beitrag betrachtet das psychische Wohlbefinden und die Erwerbssituation junger Menschen von 15 bis 24 Jahren in Deutschland, die bereits einmal arbeitslos waren. Im Fokus stehen die Auswirkungen von Arbeitslosigkeit im Zusammenhang mit der finanziellen Situation. Obwohl es bereits mehrere Studien in anderen Ländern zur Arbeitslosigkeit Jüngerer und ihrem psychischen Wohlbefinden gibt, wurde dies in Deutschland bislang selten thematisiert. Datenbasis der Untersuchung ist die deutsche Teilstichprobe der europäischen Vergleichsstudie 'Übergänge aus Jugendarbeitslosigkeit'. Die befragten Jugendlichen waren im Jahr 1998 für mindestens 90 Tage arbeitslos registriert und wurden zu zwei Zeitpunkten befragt. Auf dieser Grundlage betrachtet der Beitrag zum einen den Einfluss der aktuellen Lebenslage auf das psychische Wohlbefinden und zum anderen die Zusammenhänge zwischen dem weiteren Erwerbsverlauf der Jugendlichen und der Veränderung ihres psychischen Wohlbefindens. Wie sich zeigt, sind ein erfolgreicher Einstieg in das Erwerbsleben und eine zufriedenstellende finanzielle Situation zentral für das psychische Wohlbefinden der Jugendlichen. Erwerbstätigkeit hat allerdings für junge Frauen eine andere Bedeutung als für junge Männer: Während für die jungen Frauen der Einkommenserwerb im Vordergrund steht, steigt das Wohlbefinden der jungen Männer mit Aufnahme einer Erwerbstätigkeit unabhängig von finanziellen Faktoren. Dies verweist auf die konstitutive Rolle der Erwerbsarbeit auch jenseits finanzieller Aspekte für ein gelungenes Erwachsenwerden der Männer." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte ;
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  • Literaturhinweis

    Der lange Arm der sozialen Herkunft: Bildungsentscheidungen arbeitsloser Jugendlicher (2006)

    Dietrich, Hans ; Kleinert, Corinna ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans & Corinna Kleinert (2006): Der lange Arm der sozialen Herkunft: Bildungsentscheidungen arbeitsloser Jugendlicher. In: C. J. Tully (Hrsg.) (2006): Lernen in flexibilisierten Welten : wie sich das Lernen der Jugend verändert, S. 111-130.

    Abstract

    Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, welche arbeitslosen Jugendlichen, die bereits eine berufliche Ausbildung erworben haben, eine erneute Ausbildung aufnehmen und auf diesem Wege - zumindest vorläufig - aus der Arbeitslosigkeit ausscheiden. Als theoretische Zugänge, die individuelle Bildungsentscheidungen beeinflussen, werden zum einen die Humankapitaltheorie, zum anderen die Theorie der schichtspezifischen Bildungsentscheidung herangezogen. Die empirische Untersuchung basiert auf einer Befragung des IAB zu Übergängen Jugendlicher aus der Arbeitslosigkeit. Zielgruppe waren junge Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren, die zwischen 1998 und 1999 arbeitslos waren. Diese wurden bis 2001 mehrfach telefonisch befragt. Es zeigt sich, dass der Übergang in eine erneute Ausbildung für jugendliche Arbeitslose einen quantitativ bedeutsamen Weg aus der Arbeitslosigkeit darstellt. "Bildungsentscheidungen werden in einem zeitlichen Prozess von differenzierten Abfolgen getroffen, die von bereits vollzogenen Entscheidungen und Bildungsergebnissen abhängen." Ein wesentlicher Einfluss geht auch von institutionellen Regelungen aus, die die Aufnahme einer erneuten Ausbildung oftmals von vorhandenen Zertifikaten, Noten und Altersnormen abhängig machen. "Auch die soziale Herkunft beeinflußt, welche Ausstiegsoption aus Arbeitslosigkeit Jugendliche wählen und für welche Form von Qualifizierung sie sich entscheiden." (IAB2)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Zielgruppenerreichung und Teilnehmerstruktur des Jugendsofortprogramms JUMP (2006)

    Dornette, Johanna; Jacob, Marita ;

    Zitatform

    Dornette, Johanna & Marita Jacob (2006): Zielgruppenerreichung und Teilnehmerstruktur des Jugendsofortprogramms JUMP. (IAB-Forschungsbericht 16/2006), Nürnberg, 54 S.

    Abstract

    "Im Jahr 1999 wurde das Jugendsofortprogramm der damaligen rot-grünen Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit initiiert und mehrere Jahre fortgeführt. Im Rahmen des Sofortprogramms 'Jugend mit Perspektive' wurden bis zum Jahr 2003 zahlreiche Maßnahmen angeboten, die danach zum Teil in den Katalog der Regelförderung übernommen wurden. Der Bericht präsentiert Ergebnisse aus der JUMP-Begleitforschung zu dem Umfang unterschiedlicher Förderangebote während der fünfjährigen Programmlaufzeit sowie deren regionalen und maßnahmebezogenen Schwerpunkten und der Struktur der Teilnehmer. Darüber hinaus diskutieren wir die Ergebnisse zahlreicher Analysen zu Zuweisungsmustern und deren Veränderungen zwischen 1999 und 2003 sowie zur Erreichung der Zielgruppen des Programms. Die meisten Eintritte in das Jugendsofortprogramm konnten 1999 im ersten Jahr der Laufzeit beobachtet werden. Sowohl der quantitative Umfang als auch der Einsatz unterschiedlicher Maßnahmen veränderten sich im Förderzeitraum: Während 1999 relativ häufiger ausbildungs- und qualifizierungsbezogene Maßnahmen eingesetzt wurden, stand seit 2000 die Förderung arbeitsloser Jugendlicher mit Lohnkostenzuschüssen und Qualifizierungs-ABM im Vordergrund. Etwa 40 Prozent aller JUMP-Maßnahmen wurden in Ostdeutschland durchgeführt. Hier beobachten wir vergleichsweise viele beschäftigungsschaffende Maßnahmen, während in Westdeutschland berufliche Fort- und Weiterbildung sowie Berufsvorbereitung und Erstausbildung Schwerpunkte bildeten. Die Zuweisung von Jugendlichen zu den Maßnahmen des Jugendsofortprogramms erfolgte i. d. R. gemäß den Vorgaben durch die Richtlinien zum Jugendsofortprogramm und mit einer Ausnahme wurden die in den Richtlinien definierten Zielgruppen entsprechend ihren Anteilen an allen arbeitslosen Jugendlichen erreicht. Jugendliche mit Migrationshintergrund wurden in geringerem Umfang als beabsichtigt gefördert. Es traten auch über die Zeit relativ konstante Zuweisungsmuster zu den JUMP-Maßnahmen auf. Behinderte nahmen im gesamten Förderzeitraum mit hoher Wahrscheinlichkeit an AQJ-Maßnahmen und Qualifizierungs-ABM teil; Benachteiligte wiesen ebenfalls eine erhöhte Förderwahrscheinlichkeit in Qualifizierungs-ABM auf. Migranten nahmen mit hoher Wahrscheinlichkeit an beschäftigungsbegleitenden Hilfen teil, in deren Rahmen auch Sprachunterricht angeboten wurde und sie wurden häufig sozialpädagogisch betreut." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt: die Kompensationsleistungen der ausbildungsbezogenen Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit (2006)

    Neubauer, Jennifer;

    Zitatform

    Neubauer, Jennifer (2006): Ausgleich auf dem Ausbildungsmarkt. Die Kompensationsleistungen der ausbildungsbezogenen Förderung durch die Bundesagentur für Arbeit. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 303), Nürnberg, 359 S.

    Abstract

    "Als eigenständiges Angebot auf dem Ausbildungsmarkt war die Möglichkeit, Berufsvorbereitung und Berufsausbildung zu fördern, nicht gedacht. Dennoch hat sie sich seit ihrer Implementierung im Arbeitsförderungsrecht zu einem eigenständigen Angebot der Ausgleichspolitik auf dem deutschen Ausbildungsmarkt entwickelt. Die große und weiterhin zunehmende Bedeutung, die den beitragsfinanzierten Maßnahmen in Trägerschaft der Bundesagentur für Arbeit in der förderpolitischen und hochgradig segmentierten Aufstellung der Ausgleichspolitik zukommt, ist dabei nicht nur den sozial selektiven Effekten des chronischen Ungleichgewichts auf dem Ausbildungsstellenmarkt geschuldet. Neben der Kompensationsfunktion gegenüber dem dualen Ausbildungsstellenmarkt übernimmt die Förderung auch in erheblichem und zunehmendem Maße Ausfallbürgschaften gegenüber vergleichbaren Angeboten, die von den Ländern im Rahmen der schulischen Berufsbildung und der befristeten Programmförderung der Gebietskörperschaften bereitgestellt werden. Die Arbeit rekonstruiert die Entwicklung des Leistungsspektrums und des Leistungsumfangs der ausbildungsbezogenen Förderung nach SGB III (Förderung von Berufsvorbereitung und Berufsausbildung durch die Bundesagentur für Arbeit zwischen 1969 und 2003) und analysiert den Zusammenhang mit den Entwicklungen der Bilanz auf dem Ausbildungsstellenmarkt, der schulischen Förderung von Berufsvorbereitung und Berufsgrundbildung sowie der entsprechenden Programmförderung von Bund und Ländern. Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer ordnungs- und leistungsstaatlichen Problemstellungen kritisch diskutiert. Überlegungen zu einer aus Sicht der Autorin notwendigen Neuregelung der ausbildungsbezogenen Förderung in Deutschland bilden den Abschluss der Untersuchung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Junge Erwachsene im Rechtskreis SGB II: Viele können noch gar nicht aktiviert werden (2006)

    Popp, Sandra; Wenzel, Ulrich; Schels, Brigitte ;

    Zitatform

    Popp, Sandra, Brigitte Schels & Ulrich Wenzel (2006): Junge Erwachsene im Rechtskreis SGB II: Viele können noch gar nicht aktiviert werden. (IAB-Kurzbericht 26/2006), Nürnberg, 6 S.

    Abstract

    "Hilfebedürftigkeit kann bei jungen Erwachsenen aus unterschiedlichen Gründen entstehen. Bei vielen ist Arbeitslosigkeit ausschlaggebend, oftmals im Zusammenhang mit Qualifikationsdefiziten. Fast ebenso viele sind aber noch in der Schule, in der Ausbildung oder betreuen kleine Kinder. Bei diesen ist eher die Bedürftigkeit der Eltern oder des Lebenspartners die Ursache des Leistungsbezugs. Ein großer Teil der jungen Erwachsenen, die Anfang 2005 Leistungen nach SGB II bezogen haben, kann keine Bildungszertifikate vorweisen: Rund ein Fünftel der 18- bis 24-Jährigen besitzt nach Ende der allgemeinen Schulzeit keinen Abschluss. Drei Viertel haben bislang noch keinen Ausbildungsabschluss. Für viele der jungen Erwachsenen im SGB II-Rechtskreis ist eine Arbeitsmarktintegration noch gar nicht notwendig. So ist zwar die Hälfte arbeitslos oder in einer Maßnahme. Ein großer Teil der jungen Erwachsenen befindet sich jedoch noch in Schul- und Berufsausbildung. Ebenso vielgestaltig wie die Gründe für den Leistungsbezug sind die notwendigen Integrationsmaßnahmen. Beratung und Betreuung durch die SGB II-Träger sollen sich daher an der Lebenssituation der Hilfebezieher orientieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Wenzel, Ulrich; Schels, Brigitte ;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik in europäischen Staaten (2005)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (2005): Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik in europäischen Staaten. In: J. U. Prager & C. Wieland (Hrsg.) (2005): Von der Schule in die Arbeitswelt : Bildungspfade im europäischen Vergleich, S. 31-47.

    Abstract

    Jugendarbeitslosigkeit ist seit Jahren ein zentrales Thema in der EU. Die amtlichen Zahlen belegen, dass unter den Mitgliedsländern im Hinblick auf die Jugendarbeitslosigkeit erhebliche Unterschiede bestehen. Auf der Basis der Eurostat-Daten gibt der Beitrag einen vergleichenden Überblick über die Entwicklung der Arbeitslosenquoten für Jugendliche im Zeitraum von 1990 bis 2003 und die Entwicklung der Erwerbsquoten für Jugendliche von 1990 bis 2000 in Dänemark, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Finnland, Schweden, Großbritannien, Island und Norwegen. Der Übergang von der allgemeinbildenden Schulphase bis zur Integration in das Erwerbssystem ist als Abfolge von in der Regel befristeten Statuszuständen zu begreifen, die sich länderspezifisch unterscheiden und auch länderspezifische Übergangshilfen und andere staatliche Maßnahmen zur Folge haben. Es wird ein Überblick über die arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen für Jugendliche und die nach Ländern sehr unterschiedliche Teilnahme an solchen Maßnahmen gegeben. Die Übergangswahrscheinlichkeit ist länderspezifisch eng mit spezifischen Bildungsabschlüssen verknüpft. Unter Einbeziehung des Ländereffekts sowie der individuellen Merkmale von länger arbeitslosen Jugendlichen lässt sich folgendes Fazit ziehen: Je länger die jungen Menschen insgesamt arbeitslos waren, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie in Erwerbstätigkeit kommen. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Reemployment - but what kind of job?: job prospects of young unemployed (2005)

    Dietrich, Hans ; Kleinert, Corinna ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans & Corinna Kleinert (2005): Reemployment - but what kind of job? Job prospects of young unemployed. In: L. Bellmann & D. Sadowski (Hrsg.) (2005): Bildungsökonomische Analysen mit Mikrodaten (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 295), S. 185-203.

    Abstract

    "Der Beitrag beschäftigt sich aus einer Lebensverlaufsperspektive mit den Übergangschancen junger Arbeitsloser, die bereits vor der beobachteten Arbeitslosigkeitsphase eine berufliche Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, in den Arbeitsmarkt. In einem ersten Schritt werden - basierend auf einer Cox-Regression - die Determinanten des Übergangs in Beschäftigung bzw. in erneute Ausbildung identifiziert. Neben regionalen und personenspezifischen Merkmalen kommt beim Übergang in Beschäftigung insbesondere spezifisches Humankapital in Form von Erwerbserfahrung zum Tragen, während für allgemeines Humankapital (Schulabschluss und erreichte Abschlussnoten) kein eigenständiger Erklärungsbeitrag identifiziert werden kann. In einem zweiten Schritt wird der Typ der Beschäftigung nach Arbeitslosigkeit genauer betrachtet, wobei neben regulären Beschäftigungsverhältnissen befristete Beschäftigungsverhältnisse, Niedrigeinkommensjobs sowie maßnahmebasierte Beschäftigung im zweiten Arbeitsmarkt unterschieden wird. Neben regionalen Effekten erhöht hier insbesondere fehlende Erwerbserfahrung sowie Arbeitslosigkeitsdauer die Wahrscheinlichkeit, Niedrigeinkommensjobs oder Beschäftigungsmaßnahmen aufzunehmen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Jugendarbeitslosigkeit und Aktive Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche in ausgewählten Europäischen Staaten: Entstaatlichung oder neue Verstaatlichung von Stratifikationssystemen (2003)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (2003): Jugendarbeitslosigkeit und Aktive Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche in ausgewählten Europäischen Staaten. Entstaatlichung oder neue Verstaatlichung von Stratifikationssystemen. In: J. Allmendinger (Hrsg.) (2003): Entstaatlichung und soziale Sicherheit : Verhandlungen des 31. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Leipzig 2002. Teil 1 und 2, S. 1-11.

    Abstract

    Im Zuge der ansteigenden Zahlen arbeitsloser Jugendlicher in der zweiten Hälfte der 90er Jahre wurden staatliche Aktivitäten im Bereich der Aktiven Arbeitsmarktpolitik für Jugendliche in nahezu allen europäischen Ländern systematisch ausgeweitet, wobei angebots- und nachfrageorientierte Aktivitäten in unterschiedlichem Ausmaß zu unterscheiden sind. Auch innerhalb einzelner Länder sind heterogene Zielvorgaben zu erkennen, deren Beziehung nicht eindeutig bestimmt ist. Dennoch lassen sich an Bedeutung gewinnende Institutionalisierungstendenzen einer neuen Übergangsinstitution, dem sog. 'System of Schemes' beobachten. Auch bei verstärkten arbeitsmarktpolitischen Aktivitäten variiert sowohl das Risiko längerer Arbeitslosigkeit als auch der Umfang des Maßnahmeeinsatzes bzw. die Teilnahmewahrscheinlichkeit an einer Maßnahme länderspezifisch beachtlich. Dabei kommen personen-, herkunfts- sowie regionalspezifische Merkmale in unterschiedlichem Umfang zum tragen. Dauer bzw. Häufigkeit der Arbeitslosigkeitsphasen sowie Maßnameteilnahme senken die Wahrscheinlichkeit der Wiederbeschäftigung im gegebenen Beobachtungszeitraum. Wird die Beschäftigungsschwelle erfolgreich überwunden, verlieren Arbeitslosigkeitserfahrungen und Maßnahmeteilnahme in nahezu allen europäischen Ländern gemessen am realisierten Brutto-Stunden-Einkommen weitgehend an Effekt. Lediglich für Deutschland lassen sich längerfristige Effekte von Arbeitslosigkeitserfahrung und Maßnahmeteilnahme beobachten. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    Probleme an den Übergängen in Ausbildung und Arbeit: Berufsbiographien und Maßnahmeerfahrungen von Jugendlichen: eine qualitative Befragung von 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (IAB-Projekt 4-486.2) (2002)

    Eigenhüller, Lutz;

    Zitatform

    Eigenhüller, Lutz (2002): Probleme an den Übergängen in Ausbildung und Arbeit: Berufsbiographien und Maßnahmeerfahrungen von Jugendlichen. Eine qualitative Befragung von 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit (IAB-Projekt 4-486.2). Nürnberg, 114 S.

    Abstract

    Im Januar 1999 startete das von der Bundesregierung verabschiedete Sofortprogramm zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Im Rahmen der vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) durchgeführten Begleitforschung wurden 70 Teilnehmer und Teilnehmerinnen, die in mehrfacher Hinsicht benachteiligt waren, zweimal qualitativ befragt. Im einzelnen thematisiert werden die beruflichen Erwartungen der Befragten und ihre Übergangsbemühungen in Ausbildung und Arbeit, ihre Kontakte zum Arbeitsamt sowie ihre Erfahrungen mit den Maßnahmen des Jugendsofortprogramms und ihr Verbleib nach den Maßnahmen. Ein wichtiger Aspekt der Teilnahme am Jugendsofortprogramm war für die Jugendlichen die Verbesserung ihrer beruflichen Zukunftsperspektiven. Dabei reichte das Spektrum von der Hoffnung auf eine Ausbildungsstelle oder eine Weiterbeschäftigung durch ihren Praktikums-Betrieb bis hin zur Vermittlung von Qualifikationen, die sie in den Maßnahmen erhielten, und von denen sie sich generell größere Möglichkeiten erhofften, den Übergang in Ausbildung und Arbeit bewältigen zu können. Ein förderlicher Einfluss des Sofortprogramms hinsichtlich der Arbeitsmarktintegration ist in vielen Fällen unverkennbar. Er reichte von der Verbesserung von Deutschkenntnissen, dem Erwerb sozialer Kompetenzen und extrafunktionaler Qualifikationen bis zu weiterverwendbaren beruflichen Kenntnissen und der Weiterbeschäftigung durch Betriebe, die Lohnkostenzuschüsse erhalten hatten. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Eigenhüller, Lutz;
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  • Literaturhinweis

    Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit: von der Arbeitslosigkeit in die Maßnahme? (2001)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (2001): Wege aus der Jugendarbeitslosigkeit. Von der Arbeitslosigkeit in die Maßnahme? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 34, H. 4, S. 419-439.

    Abstract

    "Arbeitsmarktpolitisch finanzierte Maßnahmen der Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung gewinnen im Übergangsprozess Jugendlicher von der allgemeinbildenden Schulphase in die Erwerbstätigkeit quantitativ an Bedeutung. Dazu hat nicht zuletzt das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Arbeitslosigkeit beigetragen, das 1999 in Kraft trat. Welche Jugendlichen beenden ihre Arbeitslosigkeit durch Übergang in eine subventionierte Ausbildungs-, Qualifizierungs- und Beschäftigungsmaßnahme? Eine Befragung von 2000 arbeitslosen Jugendlichen, die bei der Bundesanstalt für Arbeit zwischen 1998 und 1999 länger als drei Monate registriert waren, zeigt, dass der Übergangsprozess komplexen Mustern folgt. Jugendliche erfahren Arbeitslosigkeit auf dem Weg in die Erwerbstätigkeit an unterschiedlichen Stellen. Diese Übergangsmuster prägen wiederum die Wahrscheinlichkeit, im weiteren Erwerbsverlauf in Ausbildung oder Erwerbstätigkeit zu gelangen bzw. an einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme teilzunehmen. Nach Ergebnissen einer multivariaten Logitanalyse kommen dabei individuelle, biografische, herkunftsspezifische sowie regionale Merkmale zur Wirkung. Mit Hilfe eines Cox Modells wird die Zeitabhängigkeit des Übergangsgeschehens aufgezeigt, die gleichermaßen mit individuellen, herkunftsspezifischen und regionalen Merkmalen variiert und Opportunitäten für den weiteren Lebenslauf definiert." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Dietrich, Hans ;
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  • Literaturhinweis

    JUMP, das Jugendsofortprogramm: Unterschiede in den Förderjahren 1999 und 2000 und Verbleib der Teilnehmer nach Maßnahmeende (2001)

    Dietrich, Hans ;

    Zitatform

    Dietrich, Hans (2001): JUMP, das Jugendsofortprogramm. Unterschiede in den Förderjahren 1999 und 2000 und Verbleib der Teilnehmer nach Maßnahmeende. (IAB-Werkstattbericht 03/2001), Nürnberg, 28 S.

    Abstract

    Das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit wird seit Ende 1998 durchgeführt. In den Jahren 1999 und 2000 wurden insgesamt 268.205 Jugendliche unter 25 Jahren gefördert. In dem Beitrag werden auf der Grundlage von prozessproduzierten Daten der Arbeitsämter und einer telefonischen Umfrage bei knapp 5000 Maßnahmeteilnehmern die Eintritte in das Jugendsofortprogramm der ersten beiden Förderjahre vergleichend dargestellt und Übergangsmuster aus den Maßnahmen des Programms analysiert. Es wird festgestellt, dass im zweiten Förderjahr beschäftigungsbezogene Maßnahmen im Verhältnis zu qualifizierungsbezogenen Maßnahmen an Gewicht gewonnen haben. Knapp ein Drittel der Teilnehmer haben anschließend sofort einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz auf dem regulären Arbeit gefunden. Sechs Prozent haben eine schulische Ausbildung begonnen, gut jeder fünfte eine weitere, vom Arbeitsamt geförderte Maßnahme. Zunächst arbeitslos war ein Drittel der Teilnehmer, sechs Monate nach Maßnahmeende war es nur noch ein Viertel. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarktrisiken und berufliche Chancen Jugendlicher in ländlichen Räumen (2001)

    Müller, Karin;

    Zitatform

    Müller, Karin (Hrsg.) (2001): Arbeitsmarktrisiken und berufliche Chancen Jugendlicher in ländlichen Räumen. (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 249), Nürnberg, 280 S., Anhang.

    Abstract

    Die Lebensprobleme Jugendlicher, vor allem ihre komplizierte Ausbildungs- und Arbeitsmarktsituation werden zunehmend wahrgenommen. Für viele Jugendliche führt die Arbeitsmarktsituation oft zu schwer lösbaren Fragen; sie sind verbunden mit den Problemen der Bildung und Ausbildung, aber auch mit denen der Freizeit und mit ihren Lebensperspektiven insgesamt. Da die Zukunft unseres Landes letztlich von der Jugend bestimmt wird, sind Schulbildung, Ausbildung und Erwerbsmöglichkeiten überall bereitzustellen. Für die Beurteilung der Situation am Ausbildungsstellen- und Arbeitsmarkt reicht die Datenlage allerdings oft nicht aus. Die hier vorgelegten Fallstudien sind als Beitrag und in Ergänzung anderer Untersuchungen und Modellprojekte zu sehen. Besonders Landjugendliche stehen häufig vor Entscheidungen über ihr "Bleiben" oder "Weggehen". Beides schließt sich nicht aus: Bildungs-, Ausbildungs- und Erwerbstätigkeitsabschnitte außerhalb der Heimatregion können durchaus Interimscharakter haben. Wenn sie danach auf dem Lande leben möchten, müssen sie Lebensperspektiven in ihrem Umfeld vorfinden. Die Ausgleichsmöglichkeiten bei Arbeitsmarktproblemen sind in ländlich-peripheren Räumen mit dünner Besiedelung mitunter gering; außerdem spield die Verfasstheit der Arbeitsmärkte im Osten und im Westen eine Rolle. Das Forschungsinteresse richtet sich auf die Frage: Könenn die Bedingungen des Bildungserwerbs und der Berufsfähigkeit in ländlichen Regionen so gestaltet werden, dass sie einerseits nicht zur Benachteiligung junger Menschen führen und andererseits zugleich zur Entwicklung dieser Räume beitragen? Die Untersuchungen sind in das landesweite Bemühen einzuordnen, eine Exklusion der jungen Generation mit ihrer gesellschaftlichen Brisanz nicht zuzulassen, auch nicht in den dünn besiedelten ländliche-peripheren Räumen. Vorgestellt werden die Untersuchungen von Monika Putzing, Vera Dahms und Peter Schreiber (SÖSTRA - Sozialökonomische Strukturanalysen GmbH Berlin) und damit die Ergebnisse von Fallstudien aus zwei ostdeutschen und einem westdeutschen Landkreis und einer kreisfreien ostdeutschen Stadt. Die Auseinandersetzung mit dem Thema wird durch grundsätzliche Anmerkungen zur Situation Jugendlicher in Landregionen von Karin Müller (IAB) ergänzt. Die Ergebnisse der Untersuchungen weisen auch auf Tatbestände hin, die nicht nur für Jugendliche in den beobachteten ländlichen Regionen typisch sind, sondern überall auftreten könnten. (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Jugendarbeitslosigkeit: Strukturen, Trends und Perspektiven (1985)

    Schober, Karen;

    Zitatform

    Schober, Karen (1985): Jugendarbeitslosigkeit. Strukturen, Trends und Perspektiven. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung H. 7, S. 1-12.

    Abstract

    "Leicht gebessert hat sich die Lage der Jugend am Arbeitsmarkt. Wirtschaftliche Aufschwungtendenzen, ein gestiegenes Ausbildungsplatzangebot, vielfältige arbeitsmarkt- und bildungspolitische Maßnahmen und der allmähliche Rückgang der entsprechenden Altersjahrgänge beginnen Wirkung zu zeigen. Allerdings liegt die Arbeitslosigkeit der unter 25jährigen mit rd. 550.000 und einer Arbeitslosenquote von 10,3% im Jahresdurchschnitt 1985 immer noch auf sehr hohem Niveau. Das Gesicht der Jugendarbeitslosigkeit hat sich seit den 70er Jahren verändert: Arbeitslose Jugendliche wie Lehrstellenbewerber sind heute deutlich älter als vor 10 Jahren und weisen höhere Schulabschlüsse auf. Die Arbeitslosigkeit junger Menschen konzentriert sich zunehmend unmittelbar an den Übergangsschwellen vom Bildungs- ins Beschäftigungssystem. Wachsende Probleme ergeben sich insbesondere an der zweiten Schwelle bei der Suche nach einem stabilen Einstieg ins Erwerbsleben." (Autorenreferat)

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  • Literaturhinweis

    Empirische Befunde zu qualifikationsstrukturellen Problemen der Jugendarbeitslosigkeit (1985)

    Sinnhold, Heiko; Rolf, Wilfried;

    Zitatform

    Sinnhold, Heiko & Wilfried Rolf (1985): Empirische Befunde zu qualifikationsstrukturellen Problemen der Jugendarbeitslosigkeit. In: M. Kaiser, R. Nuthmann & H. Stegmann (Hrsg.) (1985): Berufliche Verbleibsforschung in der Diskussion : Materialien eines Forschungsseminars im IAB. Materialband 1: Schulabgänger aus dem Sekundarbereich I beim Übergang in Ausbildung und Beruf (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 90.1), S. 487-509.

    Abstract

    Auf der Basis sekundäranalytischer Analysen versucht der Autor Aufschluß darüber zu gewinnen, ob und inwieweit heute die postulierten engen Zusammenhänge zwischen Qualifikation und Beschäftigungsmöglichkeiten vor allem für jugendliche Erwerbspersonen gelten. Entsprechend der Diskussion müssen dabei zwei Fragestellungen getrennt voneinander analysiert werden:
    - Welche Bedeutung hat der Erwerb einer Qualifikation als solcher für die Beschäftigungschancen Jugendlicher?
    - Welche Bedeutung hat die Ausbildung in einem bestimmten Beruf für die Beschäftigungschancen Jugendlicher?
    Der Beitrag gelangt zu folgendem vorläufigen Fazit:
    - "Beruflich Qualifizierte sind zwar generell in geringerem Maße von Arbeitslosigkeit betroffen als Unqualifizierte, die formale Qualifikation scheint aber gerade junge Erwerbspersonen in geringerem Maße vor Arbeitslosigkeit zu schützen als ältere. Die häufig vertretene These, die besondere Betroffenheit der Jugendlichen von Arbeitslosigkeit sei eine Folge deren mangelnder berufliche Qualifikation, greift zu kurz. Aus den Ergebnissen der vorliegenden Untersuchung folgt, daß einerseits unqualifizierte jugendliche Erwerbspersonen nur geringfügig höhere Risiken aufweisen als Unqualifizierte anderer Altersgruppen und daß andererseits die Unterschiede in den Risiken für Qualifizierte und Unqualifizierte bei den Jugendlichen selbst am geringsten sind:
    - Auf der berufsstrukturellen Gesamtebene lassen sich keine signifikanten Anhaltspunkte für berufsspezifische Fehlstrukturierungen zwischen Ausbildungs- und Beschäftigungssystem finden. Gleichwohl sind für einzelne Berufsgruppen Entwicklungen entsprechend der Fehlstrukturierungsthese zu erkennen." (IAB2)

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  • Literaturhinweis

    Teilzeitarbeit nach der Lehre - ein neues Arbeitsmarktphänomen? (1984)

    Casey, Bernard;

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    Casey, Bernard (1984): Teilzeitarbeit nach der Lehre - ein neues Arbeitsmarktphänomen? In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 17, H. 3, S. 336-345.

    Abstract

    "Die Schwierigkeiten einer zunehmenden Zahl von Jugendlichen, nach abgeschlossener Lehre eine angemessene Beschäftigung zu erhalten, sind ein Phänomen neueren Datums, das in der Öffentlichkeit starke Beachtung findet. Um Entlassungen zu vermeiden, haben sich bereits mehrere Großunternehmen gezwungen gesehen, ihren Ausgelernten unqualifizierte oder berufsfremde Arbeitsplätze anzubieten; andere bieten nur zeitlich befristete Arbeitsverträge an. Eine dritte Lösungsmöglichkeit bildet das Angebot von Teilzeitarbeit, wobei vorhandene Arbeitsplätze oder finanzielle Mittel unter einer größeren Anzahl von Personen aufgeteilt werden. Diese Versuche werden wir im folgenden näher betrachten, wobei sechs Einzelunternehmen und ihre Erfahrungen mit der 'Teilzeit nach der Lehre' Gegenstand der Untersuchung sein werden. Die Untersuchung beginnt mit einer kurzen Darlegung des Problems der Jugendarbeitslosigkeit und besonders der Schwierigkeiten, die beim Wechsel vom Ausbildungsplatz in eine reguläre Beschäftigung entstehen. Darin schließt sich eine kurze Beschreibung der Unternehmen an, die für die Studie ausgewählt wurden, sowie ihrer Motive, die sie zur Teilzeitarbeit als Lösungsmöglichkeit veranlaßt haben. Dann folgt eine Analyse der Funktionsweise der verschiedenen Modelle, wobei u.a. genauer untersucht wird, welche Möglichkeiten sie für einen späteren Wechsel in eine Vollzeitbeschäftigung bieten und welche Arbeitszeitmuster verwendet werden. Anschließend wird die Einkommenssituation der Teilzeitbeschäftigten - auch im Vergleich zu der von arbeitslosen Personen - beschrieben; desgleichen wird ihre arbeitsrechtliche und sozialversicherungsrechtliche Lage erörtert. Schließlich wird versucht, die Grenzen und Möglichkeiten des Modells 'Teilzeit nach der Lehre' zu bestimmen und einige allgemeine Schlußfolgerungen daraus zu ziehen." (Autorenreferat)

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  • Literaturhinweis

    Jugendarbeitslosigkeit - ein internationales Problem. Ausmaß - Struktur - Ursachen - Maßnahmen - Folgerungen (1978)

    Werner, Heinz;

    Zitatform

    Werner, Heinz (1978): Jugendarbeitslosigkeit - ein internationales Problem. Ausmaß - Struktur - Ursachen - Maßnahmen - Folgerungen. In: Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 09, H. 04, S. 1-8.

    Abstract

    Der Aufsatz beschreibt Ausmaß, Struktur und Ursachen der Jugendarbeitslosigkeit in den ausgewählten Ländern und stellt die ergriffenen oder diskutierten Maßnahmen zur Verringerung der Jugendarbeitslosigkeit dar.

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