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Dossier

SGB II – Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende

Im Sozialgesetzbuch II "Bürgergeld, Grundsicherung für Arbeitsuchende" stehen die arbeitsmarktpolitischen Instrumente unter dem Leitgedanken des Förderns und Forderns. Das Gesetz regelt die Leistungen zur Grundsicherung des Lebensunterhalts und zur Eingliederung in Arbeit, die Anreize und Sanktionen sowie die Trägerschaft der Grundsicherung (Gemeinsame Einrichtungen/Jobcenter bzw. optierende Kommunen). Das IAB hat den gesetzlichen Auftrag, die Wirkungen zu untersuchen.

Diese IAB-Infoplattform bietet Zugänge zur Diskussion um das Gesetz und dessen Umsetzung sowie zu den sozioökonomischen Hintergründen und Auswirkungen.

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im Aspekt "Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts"
  • IAB-Projekt

    Forschung zur Karenzzeit Wohnen im Rahmen der Bürgergeld-Evaluierung (28.02.2023 - 30.12.2026)

    Mense, Andreas; Bähr, Sebastian; Wolf, Katja;

    Projektbeschreibung

    Das Projekt untersucht die Auswirkungen der zwölfmonatigen Karenzzeit für die Kosten der Unterkunft im Bürgergeld. Dabei soll der Einfluss auf die Bürgergeldbeziehenden als auch auf die Jobcenter-Mitarbeitenden und die Jobcenter als Organisationseinheiten untersucht werden. In Ansätzen soll das Projekt auch die fiskalischen Wirkungen nachvollziehen. Hierfür werden zum einen für bestehende und neue Befragungen des IAB Befragungsinstrumente entwickelt und erhoben. Dies umfasst Fragen im „Panel Arbeitsmarkt und Soziale Sicherung“ (PASS), in der hochfrequenten Webbefragung des Online Panel for Labour Market Research (OPAL), sowie in der IAB-Webbefragung von Mitarbeitenden und den Geschäftsführungen von Jobcentern (OnJob). Zum anderen werden die georeferenzierten Prozessdaten der Bundesagentur für Arbeit verwendet, um kausale Aussagen zu Verhaltensänderungen von Grundsicherungs- bzw. Bürgergeldbeziehenden vor und nach Einführung des Bürgergeldes zur untersuchen. Zusätzlich werden im Rahmen des Projekts erstmals systematisch Zeitreihendaten zu den lokalen Referenzwerten für die Angemessenheit der Unterkunftskosten von allen Jobcentern erhoben. Damit liefert das Projekt Informationen zu Kenntnis und Einschätzung der Leistungsbeziehenden zur Karenzzeitregelung und ihrer Reform, sowie systematische Informationen zu Einschätzung und Anwendung der Karenzzeitregelungen seitens der Jobcenter. Die Prozessdatenanalysen zum Arbeitsangebot und der Weiterbildungsbereitschaft von Leistungsbeziehenden vor und nach der Reform erlauben eine Quantifizierung wichtiger Reformeffekte.

    Beteiligte aus dem IAB

    Mense, Andreas; Bähr, Sebastian; Wolf, Katja;
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  • IAB-Projekt

    Leistungsminderungen im Bürgergeld (C2-14) (31.12.2022 - 30.12.2028)

    Wolff, Joachim;

    Projektbeschreibung

    Das Bürgergeld sieht in vielfacher Hinsicht eine Entschärfung der Regelungen zu Leistungsminderungen vor. Die Höhe der Leistungsminderungen und ihre Dauer (mit einer Ausnahme) wurden im Vergleich zu früheren Regelungen zu Sanktionen im SGB II gesenkt. Die Regelungen für unter 25-Jährige wurden an die der ab 25 Jährigen angeglichen und es wurden eine Härtefallregelung und die Möglichkeit einer vorzeitigen Aufhebung der Leistungsminderung gesetzlich verankert. Im diesem Forschungsprojekt wird zunächst deskriptiv die Häufigkeit von Leistungsminderungen und - soweit die Datenlage es zulässt – von Rechtsfolgenbelehrungen untersucht. Hierbei wird zwischen Leistungsminderungen wegen Pflichtverletzungen und wegen Meldeversäumnissen unterschieden. Dabei werden auch Vergleiche zum Zeitraum vor dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom November 2019 erfolgen. Die Analysen werden zwischen verschiedenen Personengruppen (beispielsweise nach Region, Geschlecht und Berufsausbildungsabschluss) unterscheiden. In einem weiteren Projektschritt werden Wirkungen von Leistungsminderungen und – soweit die Datenlage es erlaubt – von Rechtsfolgenbelehrungen auf Übergänge der betroffenen Personen in Beschäftigung und/oder die Beschäftigungswahrscheinlichkeit und die Qualität der Beschäftigung untersucht. Auch hier wird die Heterogenität der Wirkungen für verschiedene Personengruppen analysiert. Mit einem Differenz-von-Differenzen-Ansatz wird zudem ermittelt, ob die Angleichung der Leistungsminderungsregeln der unter 25-Jährigen an die der ab 25-Jährigen sich auf den Arbeitsmarkterfolg und den Abgang aus dem Grundsicherungsbezug der unter 25-Jährigen auswirkt, für die noch im Jahr 2019 deutlich schärfere Leistungsminderungen wegen Pflichtverletzungen galten als für ab 25-Jährige. Hauptdatengrundlage des Projekts sind administrative Personendaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Darüber hinaus werden auf Basis von Prozessdaten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit Analysen zu den geänderten Regelungen zu Leistungsminderungen nach §31a Abs. 7 SGB II durchgeführt. Ziel der Analysen ist es, Informationen über die Zusammensetzung von erwerbsfähigen Leistungsberechtigten zu gewinnen, deren Leistungen nach §31a Abs. 7 SGB II gemindert wurden. Dabei sollen erwerbsfähige Leistungsberechtige, deren Leistungen nach §31a Abs. 7 gemindert wurden verglichen werden mit anderen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, insbesondere mit denjenigen, die die im §31a Abs. 7 SGB II geregelte Voraussetzung von bestimmten Leistungsminderungen innerhalb des letzten Jahres bereits erfüllen, für die aber noch keine Ablehnung eines Arbeitsangebots vorliegt, das eine Leistungsminderung nach §31a Abs. 7 SGB II begründet. Angestrebt werden darüber hinaus Analysen zu Rechtsfolgenbelehrungen im Zusammenhang mit §31a Abs. 7 SGB II, falls entsprechende Prozessdaten zur Verfügung stehen werden.

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  • IAB-Projekt

    Bewertung des Bürgergelds und Einstellungen zu Sozialleistungen und deren Inanspruchnahme (31.12.2022 - 30.12.2025)

    Bruckmeier, Kerstin; Lietzmann, Torsten; Senghaas, Monika; Osiander, Christopher;

    Projektbeschreibung

    Mit der Einführung des Bürgergelds wird die Grundsicherung für Arbeitsuchende in grundlegenden Elementen (Karenzzeit, Leistungsminderungen, Kooperationsplan, nachhaltige Erwerbsintegrationen) weiterentwickelt. Sozialpolitischen Institutionen und den damit verbundenen (Um-)Verteilungsmechanismen liegen Vorstellungen über angemessene Unterstützungsleistungen in bestimmten Situationen – beispielsweise bei Nichterwerbstätigkeit – zugrunde. Für die Ausgestaltung sozialstaatlicher Leistungen spielt die gesellschaftliche Akzeptanz daher eine grundlegende Rolle, wie etwa der Gesetzgebungsprozess zur Bürgergeldreform gezeigt hat, bei dem vielfach Bezüge zur gesellschaftlichen Akzeptanz hergestellt wurden. Im Projekt sollen Einstellungen zu und Akzeptanz von konkreten Elementen des Bürgergeldes von Betroffenen und der Gesamtbevölkerung untersucht werden. Als Datengrundlage dient das IAB Online-Panel „OPAL“ in dem für dieses Projekt in vier Wellen Fragen platziert werden. Einstellungen zum Bürgergeld und zu Grundsicherungsleistungen insgesamt stellen auch eine Dimension zur Erklärung individueller Inanspruchnahmeentscheidungen dar. Im Projekt werden deshalb auch Einstellungen zu Grundsicherungsleistungen und Leistungen für Erwerbstätige quasi-experimentell untersucht. Mit Hilfe von Vignetten-Experimenten wird untersucht wie sich zentrale Ausgestaltungsmerkmale von Sozialleistungen auf deren Akzeptanz und die Inanspruchnahmeneigung auswirken.

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  • IAB-Projekt

    Stichprobe Integrierte Grundsicherungsbiografien (31.12.2020 - 30.12.2024)

    Grunau, Philipp; Hohmeyer, Katrin;

    Projektbeschreibung

    Die Stichprobe der Integrierten Grundsicherungsbiografien (SIG) ist ein administrativer Längsschnittdatensatz im Bereich des SGB II. Die SIG besteht aus einer Stichprobe aller Leistungsberechtigten aus der Leistungshistorik Grundsicherung (LHG) der Jahre 2005 bis zum jeweils aktuellen Rand und enthält neben deren Erwerbsverläufen zusätzlich die Erwerbsverläufe der Bedarfsgemeinschaftsmitglieder. Zusätzlich beinhaltet die SIG als Ergänzungsmodul aggregierte Daten der Leistungsstatistik nach dem SGB II (LST-S).

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  • IAB-Projekt

    Der Effekt des Unterberichtens von Leistungsbezügen in Survey-Daten auf empirische Modelle der Inanspruchnahmeentscheidung von ALG-II-Leistungen (31.05.2017 - 30.03.2018)

    Wiemers, Jürgen; Bruckmeier, Kerstin;

    Projektbeschreibung

    The international literature studies take-up behavior of eligible populations in order to evaluate the effectiveness of government programs. A major challenge in this literature is measurement error regarding take-up behavior. Measurement error is typically addressed by structural assumptions in the modelling framework. In our data, we observe both, actual welfare receipt and respondents' survey information on their take-up. This allows us to observe measurement errors that other researchers have to estimate. We investigate how survey misreporting biases the estimates of the magnitude and patterns of benefit take-up. The findings suggest that the extent of measurement error can be substantial. It varies with the characteristics of the misreporting population and is associated with the drivers of underreporting.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wiemers, Jürgen; Bruckmeier, Kerstin;
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  • IAB-Projekt

    Klassifikation der Lebenslagen und Arbeitsmarktnähe von SGB-II-Beziehern (30.09.2013 - 30.12.2016)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Auf Basis des Administrativen Panels ergänzt durch die Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) sollen aus einem repräsentativen Querschnitt von Bedarfsgemeinschaften Indikatoren zur Erwerbs- und Leistungsbiographie von Personen und Bedarfsgemeinschaften gebildet werden, um unterschiedliche „Lebenslagen“, insbesondere bei verfestigtem Leistungsbezug zu charakterisieren. Die Indikatoren richten sich auf Umfang und Dauer der gegenwärtigen und bisherigen Erwerbstätigkeit, kumulierte Dauern von Leistungsbezug (SGB II + III) und Arbeitslosigkeit, Teilnahme an Aktivierungsmaßnahmen. Die Indikatoren sollen benutzt werden, um Arbeitsmarktnähe oder –Ferne, verfestigte Armut bzw. „Exklusion“ zu charakterisieren. Es wird vermutet, dass sich sowohl Personen als auch Bedarfsgemeinschaften entlang der Indikatoren gewissen Mustern zuordnen lassen (z.B. Jüngere, Ältere, Alleinerziehende). Von besonderem Interesse sind dabei Personen, die seit Einführung des SGB II ununterbrochen im Leistungsbezug waren.

    In einem zweiten Schritt des Projektes sollen die Bezugsverläufe mittels einer Sequenzmusteranalyse typisiert werden.

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  • IAB-Projekt

    Evaluation des Bildungs- und Teilhabepakets (31.03.2013 - 27.02.2016)

    Wenzig, Claudia; Trappmann, Mark;

    Projektbeschreibung

    Im Rahmen der Implemenationsanalyse "Evaluation der bundesweiten Inanspruchnahme und Umsetzung der Leistungen für Bildung und Teilhabe" und darüber hinaus sollen die (Nicht)-Inanspruchnahme der 2011 eingeführten Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets untersucht werden. Datenbasis ist das Panel "Arbeitsmarkt und soziale Sicherung" (PASS). In den Welle 6-8 wurden Informationen zur Kenntnis, Inanspruchnahme und Gründe der Nichtinanspruchnahme von leistungsberechtigten Kindern und Jugendlichen erhoben. Des Weiteren wurde die Teilhabe an den für das Bildungs- und Teilhabepaket relevanten Dimensionen sowohl für Leistungsberechtigte wie auch Nichtleistungsberechtigte erfragt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wenzig, Claudia; Trappmann, Mark;
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  • IAB-Projekt

    Dauer und Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs von jungen Erwachsenen (31.12.2012 - 30.12.2014)

    Schels, Brigitte;

    Projektbeschreibung

    Informationen über die Dauer und die zeitliche Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs sind wichtig, um die Bedeutung Grundsicherungsbezugs in der Phase des Übergangs in das Erwachsenenalter erkennen und beurteilen zu können. Ein temporärer Leistungsbezug erscheint für den weiteren Lebensverlauf wenig problematisch, wenn er dazu beiträgt, vorübergehende finanzielle Engpässe zu überbrücken und wenn er rasch beendet werden kann. Scheitert dies, dann droht eine Verfestigung von Leistungsbezug, Armut und Arbeitslosigkeit. Doch sind es noch empirisch offene Fragen, ob und für welche Subgruppen unter jungen Leistungsempfängern das vermutete Verfestigungsrisiko unter jungen Erwachsenen vorherrscht.

    Ziel der Studie ist deshalb, für die jungen Erwachsenen, die 2005 in den Grundsicherungsbezug eingetreten sind, längere Prozesse im Arbeitslosengeld-II-Bezug über einen Beobachtungszeitraum von sechs Jahren zu untersuchen, um das bisherige Bild zur Dauer und Struktur des Arbeitslosengeld-II-Bezugs von jungen Erwachsenen zu ergänzen. In diesem Rahmen schließt die Studie auch an den Analysezeitraum der Bremer Sozialhilfestudie für Hilfeempfänger im Erwachsenenalter an. Dieses Teilprojekt rückt folgende Fragestellungen in den Mittelpunkt: Erstens geht es darum, die zeitlichen Verlaufsmuster für junge Empfänger von Arbeitslosengeld II zu beschreiben: In welchem Umfang etabliert sich längerfristig der Arbeitslosengeld-II-Bezug oder liegt temporärer Leistungsbezug vor? Können sich die jungen Erwachsenen selbst nach längerer Zeit aus dem Grundsicherungssystem in den Arbeitsmarkt lösen, so dass auch lange Bezugszeiträume letztlich als temporäre Übergangsphase beurteilt werden können? Zu diesen Fragen werden anhand von Sequenzmusteranalysen die Erwerbswege und Leistungsbezug der jungen Erwachsenen typisiert und untersucht, ob sich die empirisch nachvollziehbaren Verlaufsmuster auf junge Erwachsene mit bestimmten Merkmalen nach sozialen Hintergrund, Qualifikationen und Haushaltsmerkmalen konzentrieren. Im Weiteren stehen multivariate Ereignisanalysen zu den subgruppenspezifischen Übergangschancen aus dem Leistungsbezug Vordergrund..Unter welchen individuellen und sozialen Bedingungen gelingt den jungen Erwachsenen ein Abgang aus dem Leistungsbezug? Und zeigen sich im wiederholten Leistungsbezug auf Dauer unerwünschte „Drehtüreffekte“, die sich zunehmend zu einem sich verfestigenden Arbeitslosengeld-II-Bezug entwickeln?

    Beteiligte aus dem IAB

    Schels, Brigitte;
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  • IAB-Projekt

    Endogenisierung der Inanspruchnahme von SGB-II-Leistungen im Mikrosimulationsmodell (30.06.2012 - 30.12.2012)

    Wiemers, Jürgen;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Projekts ist die Endogenisierung des Inanspruchnahmeverhaltens von Haushalten mit einem potentiellem SGB-II-Anspruch im Mikrosimulationsmodell. Bisher wird im Modell unterstellt, dass alle Haushalte mit einem simulierten SGB-II-Leistungsanspruch diesen auch wahrnehmen. Dies führt tendenziell dazu, dass die Zahl der Haushalte mit einem nur geringen Anspruch überschätzt wird. Die Inanspruchnahme von SGB-II-Leistungen beeinflusst die Wirkungen von Reformen in der Grundsicherung, sowohl im Hinblick auf die fiskalischen Effekte, als auch auf das Arbeitsangebot. Wird eine Inanspruchnahme von 100 Prozent unterstellt, werden die Präferenzen der Haushalte für Einkommen und Freizeit verzerrt geschätzt. Deshalb wird im Rahmen des Projektes ein simultanes Modell für die Schätzung des Arbeitsangebotes und der Inanspruchnahme entwickelt.

    Beteiligte aus dem IAB

    Wiemers, Jürgen; Bruckmeier, Kerstin;
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  • IAB-Projekt

    Mikroanalytische Untersuchung zur Abgrenzung und Struktur von Referenzgruppen für die Ermittlung von Regelbedarfen auf Basis der EVS 2008 (30.09.2011 - 29.06.2013)

    Walwei, Ulrich;

    Projektbeschreibung

    Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteil vom 9. Februar 2010 entschieden, dass die Regelleistungen nach dem SGB II in ihrer damaligen Form nicht verfassungsgemäß waren. Dem im Jahr 2011 erlassenen „Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen und zur Änderung des Zweiten und Zwölften Buches Sozialgesetzbuch“ (SGB II und XII) gingen intensive parlamentarische Beratungen und politische Auseinandersetzungen voraus. Umstritten ist unter anderem, ob und gegebenenfalls wie bei der Bestimmung der Regelbedarfe „verdeckt“ arme Haushalte aus den der Berechnung zugrunde liegenden Daten ausgeschlossen werden können.

    Der Ermittlung der Regelbedarfsstufen nach der Anlage zu § 28 des SGB XII liegen die auf Basis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) ermittelten Verbrauchsausgaben von gesetzlich definierten Referenzhaushalten zugrunde. Um Zirkelschlüsse bei der Berechnung zu vermeiden, sollten Haushalte, deren eigene Mittel nicht zur Deckung des haushaltsspezifischen Bedarfs ausreichen und die keine Leistungen der Grundsicherung beziehen, aus dieser Referenzgruppe ausgeschlossen werden. Diese Haushalte werden unter dem Begriff der „verdeckten“ Armut zusammengefasst. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat dem IAB den Auftrag erteilt, die Abgrenzung der verdeckt armen Haushalte in der Referenzgruppe im Rahmen der Weiterentwicklung der Methodik der Ermittlung von Regelbedarfen zu prüfen (§ 10 Abs. 2 Nr. 1, Regelbedarfsermittlungsgesetz).

    Im Rahmen des Projekts wird die Methode der Mikrosimulation eingesetzt, um verdeckt arme Haushalte zu identifizieren. Hierbei wird der gesetzlich definierte Bedarf, das verfügbare Einkommen sowie die zustehenden Vermögensfreibeträge für jeden Haushalt in der Datenbasis einzeln berechnet. Grundlage bilden Angaben der Befragten zu soziodemographischen Merkmalen, Einkommen, Vermögen und Wohnsituation in der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008. Der auf diese Weise simulierte Anspruch auf SGB-II- bzw. SGB-XII-Leistungen wird dem faktischen Leistungsbezug des Haushalts gegenübergestellt, was die Klassifikation eines Haushalts als verdeckt arm ermöglicht. Bei der Anspruchssimulation werden Annahmen zur Anrechnung von Einkommen und Vermögen variiert, um die Robustheit der Simulationsergebnisse zu prüfen.
     

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  • IAB-Projekt

    Lebenslagenbericht Hamburg (31.05.2011 - 14.09.2012)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

    In diesem Projekt erstellt die Forschungsgruppe Sonderauswertungen zur Armutsdynamik in der Freien und Hansestadt Hamburg als Zulieferung für einen Lebenslagen- und Sozialbericht. Die Untersuchung wird vor allem Längsschnittauswertungen aus dem im IAB erstellten Administrativen Panel zu den Bedarfsgemeinschaften im SGB II (AdminP) umfassen, die aus den Integrierten Erwerbsbiographien (IEB) für Teilfragestellungen personenbezogen ergänzt werden.
    Die Entwicklung von Armutslagen, die durch den Bezug von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitsuchende indiziert werden, wird nach Familien- und Haushaltstypen differenziert. Dabei werden folgende Untersuchungsperspektiven eingenommen:
    • Aggregierte Zeitraumbetrachtung der Population der Leistungsbezieher: Reichweite der Grundsicherung 2005-2010, Abbau des Anfangsbestands von Januar 2005 und Ersetzung durch Neuzugänge. Diese Darstellung soll den Bezugsrahmen für die Längsschnittbetrachtung liefern.
    • Prospektive Längsschnittanalyse von Zugangskohorten differenziert nach Familientypen der Dauer des ununterbrochenen Leistungsbezugs mit Hilfe von "Survivalanalysen" bis zur erstmaligen Überwindung der Bedürftigkeit mit Modellierung der Einflussfaktoren.
    • Retrospektive Längsschnittanalyse der Bedarfsgemeinschaften mit Leistungsbezug im Juni 2010 nach Familien- und Haushaltstypen; Darstellung der bisherigen letzten und der seit Januar 2005 kumulierten Leistungshistorie und Erwerbsbeteiligung.
    • Querschnittsanalyse der Bedarfsgemeinschaften mit Leistungsbezug im Juni 2010 nach Familien- und Haushaltstypen nach verfügbaren Einkommenskomponenten (Kindergeld, Erwerbseinkommen von Aufstockern) , ggf. Bedarfslücke zwischen aktuellem Einkommen und Ausstieg aus der Grundsicherung.
    • Zeitreihenanalyse zum Umfang und Art der Erwerbsbeteiligung der nachwachsenden Seniorengeneration (Personen bezogen); Indikatoren zum Umfang der Erwerbsbeteiligung.
     

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten; Bösel, Lena;
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  • IAB-Projekt

    Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Kinderbetreuung und die Implikationen für die Armutsgefährdung. Welche Chancen haben Bedarfsgemeinschaften mit Kind(ern) die Grundsicherung nach SGB II zu verlassen? (31.12.2008 - 29.11.2013)

    Lietzmann, Torsten;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Projekts ist es, vor dem Hintergrund besonders langer Bezugszeiten von Alleinerziehenden im SGB II, eine Analyse vorzulegen, wie das Vorhandensein von Kindern in einer Bedarfsgemeinschaft die Dauer und Überwindung des Hilfebezugs beeinflusst. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das Zusammenspiel von Betreuungspflichten, Aktivierung, geschlechtsspezifischen Orientierungen und Chancen auf dem Arbeitsmarkt aussieht. In welchen Bereichen liegen die besonderen Vor- und Nachteile von Alleinerziehenden im Vergleich mit Paarhaushalten mit Kindern? Lassen sich Wirkungen neuer politischer Orientierungen wie eine nachhaltige Familienpolitik (v.a. Verbesserung der Kinderbetreuungsinfrastruktur) und die geschlechtsneutrale Ausrichtung des SGB II beobachten?

    Beteiligte aus dem IAB

    Lietzmann, Torsten;
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  • IAB-Projekt

    Armutsdynamik und Arbeitsmarkt: Entstehung, Verfestigung und Überwindung von Hilfebedürftigkeit bei Erwerbsfähigen (31.12.2005 - 30.12.2012)

    Hirseland, Andreas;

    Projektbeschreibung

    Hilfebedürftigkeit im Sinne des SGB II ist ein komplexes Phänomen, in das die Orientierungen, Kompetenzen und Handlungsweisen des Individuums, die sozialen Unterstützungsnetze der Familie, die Nachfrageseite des Arbeitsmarkts und die Unterstützungsleistungen der Arbeitsmarktpolitik einfließen. Wie im Zusammenspiel dieser Faktoren Hilfebedürftigkeit entsteht, sich ggf. verfestigt oder überwunden werden kann, wird im Rahmen des Projekts erforscht. Hierbei stehen subjektive und soziale Faktoren im Vordergrund: Wie sieht die Alltagswirklichkeit von Hilfebeziehern aus? Wie deuten sie ihre Lage, welche Konsequenzen ziehen sie daraus? Ändern sich ihr Alltag, ihr Arbeitsvermögen, ihre Bemühungen um Erwerbsarbeit oder ihre sozialen Netzwerke im Zeitverlauf? Wie reagieren sie auf das System des Fordern und Förderns? Zu erwarten steht, dass es hier unterschiedliche typische Muster gibt, da die Population der Hilfebezieher heterogen und die lokalen Bedingungen je unterschiedlich sind.

    Beteiligte aus dem IAB

    Promberger, Markus; Ramos Lobato, Philipp;
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  • IAB-Projekt

    Konzeption und Aufbau eines administrativen Panels zu den SGB-II-Bedarfsgemeinschaften (30.06.2005 - 30.12.2013)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

    Ziel des Administrativen Panels ist es, die Zusammensetzung von BGs und ihre Einkommensposition im Zeitverlauf repräsentativ auf Stichprobenbasis abzubilden, Informationen zum Arbeitsmarktstatus und Aktivierungsmaßnahmen ihrer Mitglieder nachzuzeichnen. Durch den Panelcharakter sollen Veränderungen in der Zusammensetzung der BGs, im Grad der Transferabhängigkeit, im Wechsel der Einkommenskomponenten in Verbindung mit erwerbsbiographischen Ereignissen abgebildet und für die Forschung analysierbar gemacht werden. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Dauer von SGB II-Ansprüchen, die Dauerhaftigkeit des Ausscheidens bzw. vorübergehende Unterbrechungen.

    Neben der Organisation und Speicherung der sozio-demographischen, leistungs- und vermittlungsrelevanten Daten ermöglicht das AdminP die Berechnung von abgeleiteten Merkmalen und Kennziffern aus der Kombination der eingespeisten Informationen, wie z.B. Größe der BG, Typisierungen (BG von Alleinstehenden, Alleinerziehenden, Paaren mit und ohne Kindern), der Dauer der Bedürftigkeit oder Grad der Transferabhängigkeit (bewilligte Leistung in % des rechnerischen Bedarfs). Die Möglichkeiten zur Bildung von abgeleiteten Kennziffern und Variablen sind vielfältig und wachsen mit den integrierten Informationen und mit der Zeit.

    Beteiligte aus dem IAB

    Graf, Tobias;
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  • IAB-Projekt

    Der Übergang aus Arbeitslosen- und Sozialhilfe in die Grundsicherung für Arbeitsuchende (30.06.2005 - 30.12.2009)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

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    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin;
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  • IAB-Projekt

    Aufbau eines Mikrosimulationsmodells (30.04.2005 - 29.06.2007)

    Feil, Michael;

    Projektbeschreibung

    Das SGB II regelt zum einen die Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhaltes (Grundsicherung) und zum anderen die Maßnahmen zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen. In der Terminologie der Arbeitsmarktforschung handelt es sich um aktive und passive Leistungen an Arbeitslose. Von beiden Leistungsarten gehen Einflüsse auf das Verhalten ihrer Bezieher aus. Dabei ist davon auszugehen, dass die Höhe der Grundsicherung und die Anrechnung von eigenem Einkommen aus Erwerbstätigkeit (§30) das Erwerbsverhalten (Arbeitsangebot) unmittelbar beeinflussen. Aufgrund der großen Anzahl von Personen, welche die Anspruchsvoraussetzungen für den Bezug von Leistungen nach SGB II erfüllen (Das IAB schätzt die Zahl der potentiell zu aktivierenden Menschen auf 3,44 Mio., KB 11/2004.), ist neben den individuellen (mikroökonomischen) Effekten auch mit gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen von Hartz IV zu rechnen.
    Bei den aktiven Leistungen hängt die gesamtwirtschaftliche Bedeutung analog zur bisherigen Arbeitsmarktpolitik (SGB III) vom Umfang der Maßnahmen ab. Für 2005 sind für aktive Leistungen nach dem SGB II 6,35 Milliarden Euro vorgesehen. Der Eingliederungstitel für Maßnahmen innerhalb des SGB III hat ein geplantes Volumen von 4,4 Mrd. EUR. In 2004 wurden ca. 10,3 Mrd. EUR für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben. Die Gesamtsumme ist damit praktisch konstant geblieben. Sie verteilt sich aber nun auf zwei verschiedene Rechtskreise.
    Die Regelungen des SGB II hinsichtlich der Eingliederungsleistungen legen es einerseits nahe, das gesamte SGB II als ein soziales (politisches) Programm im Sinne der Evaluationsliteratur aufzufassen. Dieses Programm verursacht bestimmte Resultate (outcomes), die man in Form von Ergebnisvariablen messen möchte. Andererseits hat die Neuordnung der passiven Leistungen den Charakter einer Steuerreform. Die Untersuchung von allgemein gültigen Veränderungen des Steuer- oder Transferrechts wird üblicherweise nicht als Evaluationsforschung im engeren Sinne betrachtet. Hierbei handelt es sich vielmehr um finanzwissenschaftliche Analysen zu den Allokations- und Verteilungseffekten von existierenden Steuersystemen bzw. deren Veränderung.
    Die Unterschiede zwischen beiden Forschungsrichtungen liegen vor allem in den verwendeten Methoden. Während die arbeitsmarktökonomische Forschung zu den Effekten von Maßnahmen der AAMP zumeist danach trachtet, über den Vergleich zwischen Maßnahmeteilnehmern und einer adäquaten Kontrollgruppe den kausalen Effekt einer Maßnahme zu identifizieren, beruhen Analysen zu den Effekten von Steuern und Transfers überwiegend auf einem Längs- und/oder Querschnittsvergleich einer Stichprobe der betroffenen Gesamtpopulation. Da Veränderungen im Steuer- bzw. Sozialrecht in den meisten Fällen allgemeine Gültigkeit haben (universal treatment), ist die Konstruktion einer (kontemporären) Vergleichsgruppe unmöglich. Hinzu kommt, dass es sich in der Regel um (marginale) Veränderungen bestehender Vorschriften handelt, so dass ein intertemporaler Vergleich nur die relativen Unterschiede in der Behandlung nutzen kann.
    Die Untersuchung der personellen Einkommensverteilung erfordert die Verfügbarkeit eines möglichst großen Individualdatensatzes. In Deutschland kommen nur das Sozioökonomische Panel (SOEP) und die Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) in Frage. Letztere wird jedoch nur alle fünf Jahre erhoben. Die letzte Erhebung wurde 2003 durchgeführt, die nächste ist für 2008 geplant. Die EVS ist damit für die SGB II Forschung am IAB nicht direkt einsetzbar. Das SOEP wird jährlich erhoben. Die Daten stehen in der Regel ein knappes Jahr nach Ende des Berichtsjahres zur Verfügung. Das bedeutet, dass mit Daten für 2005 frühestens Ende 2006 gerechnet werden kann. Der Vergleich von tatsächlichen Einkommensverteilungen, etwa ein Vergleich der Jahre 2004 und 2005 kann somit erst im Frühjahr 2007 geleistet werden.
    Das empirische Arbeitsangebotsmodell muss in der Lage sein, die komplexen Regeln des Steuer- und Transferrechts berücksichtigen zu können. Dies ist wohl nur mit Hilfe eines diskreten Arbeitsangebotsmodells mit vertretbarem Aufwand möglich. In diesem Fall werden nur für bestimmte Arbeitszeiten (Stundenzahl) die potentiellen Nettoeinkommen bestimmt. Daher ist zur Beantwortung der zuvor aufgeworfenen Forschungsfragen der Aufbau bzw. Ausbau folgender Modelle/Instrumente vorgesehen:
    1)Aufbau bzw. Weiterentwicklung eines Steuer-Transfer-Modells
    2)Aufbau bzw. Weiterentwicklung eines empirischen Arbeitsangebotsmodells
    Beide Modelle sollen sich zu einem dynamischen Mikrosimulationsmodell ergänzen. Ein solches Modell ist ein geeignetes Instrument, um die Wirkungen der neuen Grundsicherung für Arbeitssuchende auf die personelle Einkommensverteilung und das Arbeitsangebotsverhalten von Arbeitslosen zu untersuchen. Der Vorteil eines Mikrosimulationsmodells liegt darin, bereits relativ zeitnah zur Durchführung der Reform über deren Wirkungen Aussagen treffen zu können. Im Unterschied zu einer Ex-Post-Evaluation benötigt ein Simulationsmodell keine Daten, die erst nach Inkrafttreten des SGB II verfügbar sind.

    Beteiligte aus dem IAB

    Zika, Gerd; Wiemers, Jürgen;
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  • IAB-Projekt

    Schätzung der Auswirkungen des Hartz IV-Gesetzes auf Arbeitslosenhilfebezieher (31.10.2004 - 30.03.2005)

    Rudolph, Helmut;

    Projektbeschreibung

    Schätzung der Bedürftigkeit von ALHI-Haushalten unter SGB II auf Basis der EVS2003; Ermittlung der Leistungen für Lebensunterhalt und Unterkunft, Zuschlag nach §24 SGB II, Einsparungen und Mehraufwendungen beim Wohngeld.

    Beteiligte aus dem IAB

    Bruckmeier, Kerstin;
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