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Dossier

Niedriglohnarbeitsmarkt

Immer mehr Beschäftigte arbeiten in Deutschland zu Niedriglöhnen. Vor allem junge Menschen sind davon betroffen. Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Die IAB-Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "Minijob-Politik"
  • Literaturhinweis

    Niedriglohnbeschäftigung 2018: Erstmals Rückgang, aber nicht für gering Qualifizierte und Minijobber*innen (2020)

    Kalina, Thorsten; Weinkopf, Claudia;

    Zitatform

    Kalina, Thorsten & Claudia Weinkopf (2020): Niedriglohnbeschäftigung 2018. Erstmals Rückgang, aber nicht für gering Qualifizierte und Minijobber*innen. (IAQ-Report 2020-05), Duisburg, 22 S. DOI:10.17185/duepublico/71934

    Abstract

    "Trotz der Lohnerhöhungen am unteren Rand der Lohnverteilung durch Einführung des gesetzlichen Mindestlohns im Januar 2015 stagnierte der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten bis 2017 auf einem im Vergleich der EU-Länder besonders hohen Niveau. Im Jahr 2018 ging der Umfang der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland erstmals seit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zurück auf 21,8%. Das Niedriglohnrisiko ist vor allem in Ostdeutschland gesunken, während es sich in Westdeutschland kaum verändert hat. Vom gesetzlichen Mindestlohn besonders profitiert haben Gruppen mit einem überdurchschnittlich hohen Niedriglohnrisiko (Frauen, Jüngere und Ältere, Ausländer*innen und befristet Beschäftigte). Die Stundenlöhne von gering Qualifizierten und Minijobber*innen liegen hingegen weiterhin meist deutlich unterhalb der Niedriglohnschwelle. Eine Besonderheit der Niedriglohnbeschäftigung in Deutschland besteht weiterhin darin, dass von Niedriglöhnen in hohem Maße auch Kerngruppen der Beschäftigten betroffen sind: Fast drei Viertel der Niedriglohnbeschäftigten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar einen akademischen Abschluss und gut 40% sind Vollzeitbeschäftigte." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    The role of aggregate preferences for labor supply: evidence from low-paid employment (2017)

    Haywood, Luke; Neumann, Michael;

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    Haywood, Luke & Michael Neumann (2017): The role of aggregate preferences for labor supply. Evidence from low-paid employment. (DIW-Diskussionspapiere 1652), Berlin, 56 S.

    Abstract

    "Labor supply in the market for low-paid jobs in Germany is strongly influenced by tax exemptions - even for individuals to whom these exemptions do not apply. We present compelling evidence that an individual's choice set depends on other workers' preferences because firms cater their job offers to aggregate preferences in the market. We estimate an equilibrium job search model which rationalizes the strong earnings bunching at the tax exemption threshold using German administrative data. We then simulate modifications to the tax schedule that remove the discontinuity and thus the bunching at the threshold. Results highlight the indirect costs of (discontinuous) tax policies which are shown to be reinforced by firm responses: Workers who would work anyway are hurt by subsidies benefiting groups who enter the market as a result of tax incentives." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Minijobs in NRW: Datenbeschreibung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbefragung (2014)

    Schaffner, Sandra; Treude, Barbara;

    Zitatform

    Schaffner, Sandra & Barbara Treude (2014): Minijobs in NRW. Datenbeschreibung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbefragung. (RWI-Materialien 76), Essen, 74 S.

    Abstract

    "Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse, sogenannte Minijobs, sind inzwischen ein nicht unerheblicher Teil abhängiger Beschäftigung in Deutschland. Das RWI hat im Jahr 2012 sowohl eine Befragung von geringfügig beschäftigten Arbeitnehmern als auch Arbeitgebern mit Minijobs in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Befragungen lassen unter anderem Rückschlüsse auf die Zusammensetzung der Beschäftigten, die Beweggründe auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite und die Wahrnehmung von Rechten wie Lohnfortzahlung und Mutterschutz zu." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Alternativen zu Mini- und Midijobs? Die Beispiele Frankreich und Vereinigtes Königreich (2012)

    Herzog-Stein, Alexander ; Sesselmeier, Werner;

    Zitatform

    Herzog-Stein, Alexander & Werner Sesselmeier (2012): Alternativen zu Mini- und Midijobs? Die Beispiele Frankreich und Vereinigtes Königreich. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 65, H. 1, S. 41-49. DOI:10.5771/0342-300X-2012-1-41

    Abstract

    "Mit den 2003 eingeführten Minijobs waren die Zielvorstellungen verbunden, näher an die Normalarbeitsverhältnisse heranzurücken, zudem Übergänge zu diesen zu schaffen, aber auch im Unterschied zu den Normalarbeitsverhältnissen so attraktiv für die Arbeitnehmer zu sein, dass damit schattenwirtschaftliche Tätigkeiten abgebaut würden. Trotz des hohen Umfangs an Minijobs scheint man den damit verbundenen Zielen nicht näher gekommen zu sein. Der Beitrag untersucht vergleichbare Instrumente im Vereinigten Königreich und in Frankreich. In beiden Ländern existieren explizite Lohnzuschüsse, die im Unterschied zu Deutschland im Einkommensteuersystem verankert sind, in Kombination mit Förderschwellen und Mindestlöhnen. Die vorliegenden Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Brückenfunktion mit dieser Instrumentenkombination effektiver funktioniert als die Minijob-Regelungen in Deutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entgeltgleichheit und Begrenzung der Flexibilisierung geringfügiger Beschäftigung durch kollektivrechtliche Regelungen (2012)

    Zimmer, Reingard;

    Zitatform

    Zimmer, Reingard (2012): Entgeltgleichheit und Begrenzung der Flexibilisierung geringfügiger Beschäftigung durch kollektivrechtliche Regelungen. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 65, H. 1, S. 50-57. DOI:10.5771/0342-300X-2012-1-50

    Abstract

    "Die abgabenprivilegierte geringfügige Beschäftigung ist arbeitsrechtlich insbesondere hinsichtlich der Arbeitszeitverteilung und der Entlohnung missbrauchsanfällig. Rechte der Beschäftigten - wie z. B. das auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall - werden flächendeckend missachtet, diskriminierende Praktiken sind keine Seltenheit. Zum Teil werden (nur) mit Minijobbern Nettolohnabreden getroffen - eine unzulässige Umgehung sozialrechtlicher Bestimmungen, da der Arbeitgeber die Sozialabgaben bei geringfügiger Beschäftigung nicht auf die Minijobber abwälzen darf. Diese Praktik stellt zudem eine Diskriminierung geringfügig Beschäftigter dar. Auch die im Teilzeit- und Befristungsgesetz normierten Regularien zu Arbeit auf Abruf werden oftmals nicht eingehalten. Insbesondere hier können Betriebs- und Tarifvertragsparteien zum Schutz von Minijobbern tätig werden. Diese Möglichkeiten werden im Artikel dargestellt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Sichere Arbeitsplätze statt prekärer Jobs: DGB-Vorschlag zur Reform kleiner Arbeitsverhältnisse (2012)

    Zitatform

    Deutscher Gewerkschaftsbund. Bereich Arbeitsmarktpolitik (2012): Sichere Arbeitsplätze statt prekärer Jobs: DGB-Vorschlag zur Reform kleiner Arbeitsverhältnisse. (Arbeitsmarkt aktuell 2012,03), Berlin, 14 S.

    Abstract

    "Aktuell gibt es über sieben Millionen Arbeitsverhältnisse, in denen die Beschäftigten nicht mehr als 400 Euro verdienen. Das sind etwa 20 % aller Arbeitnehmer/innen in Deutschland. Davon sind 2,5 Mio. Nebentätigkeiten (Hinzuverdienst) - also arbeiten 4,9 Mio. ausschließlich in Mini-Jobs.
    Im Durchschnitt verdienen die Mini-Jobberinnen und Mini-Jobber aber nicht 400 Euro, sondern nur ca. 260 Euro (West) bzw. 200 Euro (Os). Mehr als drei Viertel erhalten einen Stundenlohn von unter 8,50 Euro. Der Mini-Jobbereich ist ein extremer Niedriglohnsektor.
    Nicht die Nachfrage durch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bestimmt die hohe Zahl der Mini-Jobs, sondern das Angebot durch die Arbeitgeber. Aufgrund des hohen finanziellen und zeitlichen Flexibilisierungspotenzials sind geringfügige Beschäftigungsverhältnisse vor allem für Arbeitgeber attraktiv. Inzwischen werden viele reguläre Arbeitsplätze - vor allem im Dienstleistungssektor - durch Mini-Jobs ersetzt." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Entwicklung der geringfügigen Beschäftigung in Deutschland: Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der SPD (Drucksache 17/6382) (2011)

    Zitatform

    Deutscher Bundestag. Fraktion der SPD (2011): Entwicklung der geringfügigen Beschäftigung in Deutschland. Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten und der Fraktion der SPD (Drucksache 17/6382). (Verhandlungen des Deutschen Bundestages. Drucksachen 17/6986 (14.09.2011)), 72 S.

    Abstract

    Die Bundesregierung antwortet auf die Fragen der Fraktion der SPD zur Entwicklung der geringfügigen Beschäftigung, zur Niedriglohnthematik, zur branchenspezifischen Betrachtung, geringfügiger Beschäftigung in Privathaushalten, zu Substitutionseffekten, zum Diskriminierungsverbot des Teilzeit- und Befristungsgesetzes, zu Genderaspekten, zur Brückenfunktion von Minijobs in den Arbeitsmarkt und zu Konsequenzen für die Sozialversicherung. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    "Making work pay" in a rationed labor market (2010)

    Bargain, Olivier; Caliendo, Marco ; Orsini, Kristian; Haan, Peter;

    Zitatform

    Bargain, Olivier, Marco Caliendo, Peter Haan & Kristian Orsini (2010): "Making work pay" in a rationed labor market. In: Journal of population economics, Jg. 23, H. 1, S. 323-351. DOI:10.1007/s00148-008-0220-9

    Abstract

    "This paper empirically analyzes the labor supply effects of two 'making work pay' reforms in Germany. We provide evidence in favor of policies that distinguish between low effort and low productivity by targeting individuals with low wages rather than those with low earnings. We discuss our results more generally and with comparisons to the family-based tax credits in force in the US and the UK. For the evaluation of the policies, we apply a static structural labor supply framework and explicitly account for demand-side constraints by using a double-hurdle model." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Evaluating the German "Mini-Job" reform using a true natural experiment (2010)

    Caliendo, Marco ; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Caliendo, Marco & Katharina Wrohlich (2010): Evaluating the German "Mini-Job" reform using a true natural experiment. In: Applied Economics, Jg. 42, H. 19, S. 2475-2489. DOI:10.1080/00036840701858125

    Abstract

    Die Frage, wie man die Arbeitsanreize für Menschen mit geringem Einkommen verstärken kann, ist ein gemeinsames Thema in der politischen Debatte über die europäischen Länder hinweg. Die am 1. April 2003 in Kraft getretene 'Mini-Job'-Reform befindet sich im Einklang mit dieser Politik, indem sie Arbeitseinkommen unterhalb einer bestimmten Schwelle von Steuern und Sozialabgaben der Arbeitnehmer befreit. In der Untersuchung wird eine ex-post Evaluation vorgenommen, um die Kurzzeiteffekte der Reform zu identifizieren. Die Identifikationsstrategie benutzt eine exogene Variante der Interviewmonate im deutschen Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), die es ermöglicht, zwischen verschiedenen Gruppen, die von der Reform betroffen (oder nicht betroffen) sind, zu unterscheiden. Um saisonale Effekte berücksichtigen zu können, wird zusätzlich vom Ansatz der Difference-in-Differences-Methode Gebrauch gemacht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kurzzeiteffekte der Reform begrenzt sind. Es gibt keine signifikanten Kurzzeiteffekte für die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse. Es gibt jedoch Hinweise dahingehend, dass unverheiratete Männer, die bereits in einem Arbeitsverhältnis stehen, umgehend reagieren und sich somit die Zahl der ausgeübten Zweitjobs erhöht. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Reform der Hinzuverdienstregeln in der Grundsicherung: kein Entkommen aus der Transferfalle (2010)

    Peichl, Andreas ; Siegloch, Sebastian; Schneider, Hilmar;

    Zitatform

    Peichl, Andreas, Hilmar Schneider & Sebastian Siegloch (2010): Reform der Hinzuverdienstregeln in der Grundsicherung. Kein Entkommen aus der Transferfalle. (IZA Standpunkte 26), Bonn, 14 S.

    Abstract

    "Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Höhe der Regelsätze in der Grundsicherung hat in Deutschland eine breite öffentliche Diskussion über Arbeitsanreize im Niedriglohnbereich ausgelöst. Der BDA und das IW haben in diesem Zusammenhang einen Vorschlag in die Diskussion eingebracht, der zum Ziel hat, die bisherige Förderung von Kleinstjobs zu überwinden. Die FDP hat diesen Vorschlag aufgegriffen und propagiert nun ihrerseits zwei mögliche Varianten. Wir untersuchen die potenziellen Beschäftigungseffekte dieser Vorschläge und ergänzen sie in einem zweiten Schritt jeweils um eine Arbeitszeitbedingung. Diese soll etwaige Mitnahmeeffekte verhindern, die durch die großzügigere Ausgestaltung der Hinzuverdienstregeln insbesondere für Zweitverdiener entstehen könnten. Unsere Simulationsergebnisse zeigen die bekannten Probleme von Kombilohnreformen: Ohne Arbeitszeitbedingung führen die vorgeschlagenen Änderungen der Hinzuverdienstregelung zwar tendenziell dazu, dass es für Aufstocker mäßig attraktiver wird, ihre Arbeitszeit auszuweiten, so dass insgesamt mehr gearbeitet wird als im Status Quo. Doch je attraktiver die Anrechnungsregeln ausgestaltet werden, desto stärker wird der Staatshaushalt belastet. Zum einen wächst die Bedeutung von Mitnahmeeffekten, zum anderen schränken bei großzügigeren Hinzuverdienstmöglichkeiten tendenziell vor allem Zweitverdiener ihre Arbeitszeit ein, um von den Anrechnungsregeln zu profitieren. Die Transferabhängigkeit wird nicht überwunden, sondern sogar noch verstärkt. Mit einer Stundenrestriktion ließen sich solche Effekte einschränken, so dass wesentlich günstigere Arbeitsmarktwirkungen und damit zusätzlich deutlich geringere fiskalische Kosten erzielbar wären. Die praktische Umsetzung dürfte dennoch schwierig sein, da Arbeitszeitbedingungen in der Praxis leicht unterlaufen werden können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wenn Arbeit arm macht: der Niedriglohnsektor als Boombranche (2007)

    Manske, Alexandra; Heil, Vanessa;

    Zitatform

    Manske, Alexandra & Vanessa Heil (2007): Wenn Arbeit arm macht. Der Niedriglohnsektor als Boombranche. In: Blätter für deutsche und internationale Politik, Jg. 52, H. 8, S. 995-1002.

    Abstract

    Der Beitrag setzt sich kritisch mit der Entwicklung des Niedriglohnsektors auseinander, der seit Mitte der 1990er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland ständig wächst. Ein Indiz für diese Entwicklung sehen die Autorinnen in der Ausweitung atypischer Beschäftigungsverhältnisse als arbeitsmarktpolitisches Instrument im Zuge der Hartz-Gesetzgebung (Motto: 'Sozial ist, was Arbeit schafft'). Eigentliche Ursache für das gezielt betriebene Wachstum des Niedriglohnsektors ist nach ihrer Auffassung der Rückzug des Staates aus seiner sozialen Verantwortung, die sich in einem Abbau des Sozialstaats manifestiert. Diese Politik führt zu einer zunehmenden Spaltung der Gesellschaft. Der Beitrag zeichnet nach, wie sich der Niedriglohnsektor in den letzten Jahren entwickelt hat und wie sich die Neuregelung der geringfügigen Beschäftigung seit dem Jahr 2003 ausgewirkt hat. Die konkrete Darstellung der 'Situation ganz unten auf dem Arbeitsmarkt' zeigt, dass sich zunehmend eine Schicht der 'Working Poor' herausbildet, die nur mit mehreren Jobs 'irgendwie' über die Runden kommt. Die Autorinnen kommen zu dem Schluss, dass die Tarifpolitik sich nicht zu einer 'Eindämmung der Niedriglohnschwemme' eignet und plädieren für einen Mindestlohn 'als letzter Ausweg', um die 'verheerende Abwärtsspirale in der Lohnentwicklung' zu stoppen, wobei sich die Höhe des Mindestlohns an der Entwicklung des allgemeinen gesellschaftlichen Wohlstandsniveaus orientieren soll. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Niedriglohn und Förderoptionen (2007)

    Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Walwei, Ulrich (2007): Niedriglohn und Förderoptionen. In: Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie (Hrsg.) (2007): Durch Niedriglohn zu mehr Beschäftigung? : ostdeutsche Erfahrungen oder Wie kann eine Gesamtstrategie für mehr Beschäftigung aussehen? Dokumentation der Tagung des Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie e.V. und der Hans-Böckler-Stiftung am 1.12.2006, S. 59-72.

    Abstract

    In dem Beitrag wird die These formuliert, dass in der Bundesrepublik Deutschland mehr Niedriglohnbeschäftigung gebraucht wird, dass diese jedoch anders 'besetzt' sein soll, um den harten Kern der Arbeitslosen aufzuweichen oder gar aufzulösen. Der Autor betont dabei die Bedeutung existenzsichernder Löhne im Niedriglohnbereich auf dem Niveau des Arbeitslosengeldes II. Nach Auffassung des Autors muss sich die Bewertung aller Förderoptionen im Niedriglohnbereich daran messen lassen, ob diese der Verfestigung der Arbeitslosigkeit entgegenwirken. Nach einem Überblick über die Entwicklung der qualifikationsspezifischen Arbeitslosenquote bis 2004 und der relativen Größe des Niedriglohnsektors werden unterschiedliche Förderoptionen und Studien zum Niedriglohnsektor einer Bewertung unterzogen. Diskutiert werden befristete und unbefristete Kombilohnmodelle, Einstiegsgeld, Zuverdienstmöglichkeiten, Mini-Jobs, Arbeitsgelegenheiten sowie die Magdeburger Alternative. Zusammenfassend plädiert der Autor für das im Gutachten 'Vorrang für das reguläre Arbeitsverhältnis, ein Konzept für Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich' vorgestellte Modell, das aus drei Komponenten besteht: der Beibehaltung des Arbeitslosengeld-II-Niveaus, einer Abgabensenkung im Niedriglohnbereich durch Steuergutschriften und einem Mindestlohn von 4,50 Euro (750 Euro Vollzeiteinkommen im Monat), wobei letzterem besondere Wichtigkeit beigemessen wird, 'weil Unternehmen letztlich nicht erwarten dürfen, dass der Staat jeden noch so niedrigen Lohnsatz aufstockt.' Gleichzeitig soll die Begünstigung von Minijobs und Midijobs aufgegeben werden. Langfristig sieht der Autor in einer deutlichen Senkung der Sozialabgaben den 'Königsweg' zur Förderung der Beschäftigung in Deutschland. (IAB)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Bilanz der Minijobs und Reformperspektiven (2006)

    Brandt, Torsten;

    Zitatform

    Brandt, Torsten (2006): Bilanz der Minijobs und Reformperspektiven. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 59, H. 8, S. 446-452.

    Abstract

    "Als Formen subventionierter Beschäftigung sind Mini- und Midijobs ein bereits praktiziertes Kombilohnmodell. Ihre arbeitsmarkt- und sozialpolitische Bilanz ist ernüchternd. Um Mindereinnahmen, Mitnahme- und Verdrängungseffekte zu reduzieren, wären die Abschaffung geringfügiger Nebenbeschäftigungen und die Einführung von gesetzlichen Mindestlöhnen zielführend. Minijobber im Haupterwerb wie auch die zunehmende Zahl von Teilzeitbeschäftigten und Geringverdienern sollten Anreiz für eine grundlegende Reform des Arbeitsmarktes und der sozialen Sicherung sein. Diese sollte sozialpolitische Impulse für individuelle Arbeitszeitverkürzungen liefern, um das Angebot an qualifizierter Teilzeitarbeit und beruflichen Perspektiven (insbesondere für Frauen) auszuweiten, und die Finanzierung sozialer Sicherung reorganisieren. Vorgeschlagen wird ferner die Abschaffung der Mini- und Midijobs zu Gunsten einer degressiven, steuerfinanzierten Übernahme nur der Arbeitnehmer-Sozialbeiträge für monatliche Verdienste bis zur gültigen Pfändungsfreigrenze." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Was heißt hier "geringfügig"? Minijobs als wachsendes Segment prekärer Beschäftigung (2006)

    Bäcker, Gerhard;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard (2006): Was heißt hier "geringfügig"? Minijobs als wachsendes Segment prekärer Beschäftigung. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 56, H. 5, S. 255-261.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht, welche Entwicklung die Minijobs nach der Neuregelung von 2003 genommen haben. Skizziert werden die Strukturmerkmale dieser Beschäftigungsverhältnisse, und bei der Suche nach den Bestimmungsfaktoren der expansiven Entwicklung wird zwischen dem Arbeitsangebot und der Arbeitsnachfrage unterschieden. Es wird die These entwickelt, dass das Interesse der Unternehmen an einer Ausweitung von Minijobs vor allem dem Tatbestand geschuldet ist, dass es sich hier um ausgesprochene Niedriglohntätigkeiten handelt, die zudem in der Praxis nur eingeschränkt den üblichen tarif- und arbeitsrechtlichen Regelungen unterliegen. Daraus lässt sich ein hohes ökonomisches Interesse der Unternehmen ableiten, reguläre, das heißt sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse durch die preiswerteren Minijobs zu ersetzen. Vor diesem Hintergrund werden die Beschäftigungseffekte der Neuregelung kritisch bewertet und Alternativvorstellungen entwickelt. Vor allem ein gesetzlicher Mindestlohn könnte als Sperrriegel gegenüber einer zunehmenden Prekarisierung dieser Beschäftigungsverhältnisse wirken." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Mit Schaffensdrang in Arbeit (2006)

    Bünnagel, Vera; Eekhoff, Johann; Roth, Steffen J.;

    Zitatform

    Bünnagel, Vera, Johann Eekhoff & Steffen J. Roth (2006): Mit Schaffensdrang in Arbeit. München, 49 S.

    Abstract

    Die Vereinigung der bayrischen Wirtschaft (vbw) hat in Zusammenarbeit mit dem iwp - Institut für Wirtschaftspolitik an der Universität zu Köln - das Projekt 'Mit Schaffensdrang zur Arbeit' zur Erschließung einfacher Tätigkeiten ohne zusätzliche staatliche Subventionen entwickelt. Schaffensdrang will einen Weg aufzeigen, einem großen Teil der Arbeitslosen zumindest wieder Möglichkeiten einzuräumen, sinnvollen Tätigkeiten nachzugehen, die ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnissen entsprechen. Schaffensdrang soll die regulär beschäftigten Steuer- und Beitragszahler unmittelbar entlasten, da die Wertschöpfung der Teilnehmer die Transfererfordernis verringert. Gleichzeitig soll durch die Umsetzung des Konzeptes einer gestärkten und wechselseitigen Solidarität mittel- und langfristig die Akzeptanz des Sozialstaates erhöht werden. Das Projekt Schaffensdrang versteht sich als ein Angebot, Kenntnisse und Fähigkeiten in eine produktive Tätigkeit einzubringen. Das Projekt soll die Solidargemeinschaft entlasten, da auf zusätzliche Subventionen des Arbeitens verzichtet wird. Es verfolgt die Zielsetzung, allen arbeitswilligen Transferempfängern eine Sinn stiftende produktive Beschäftigung zu vermitteln und erhält das Sozialrechtsverhältnis, so dass die Teilnehmer unverändert Arbeitslosengeld II empfangen. Es ermöglicht zudem marktnahe Beschäftigung zu produktivitätsgerechten Kosten und gliedert sich in die bestehende Struktur der Arbeitsvermittlung ein. Die Broschüre beschreibt Ziele und Zielgruppe von Schaffensdrang, erläutert die konkrete Ausgestaltung des Projektes und definiert Abgrenzung zu und Kompatibilität mit anderen arbeitsmarktpolitischen Instrumenten. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Evaluating the German "Mini-Job" reform using a true natural experiment (2006)

    Caliendo, Marco ; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Caliendo, Marco & Katharina Wrohlich (2006): Evaluating the German "Mini-Job" reform using a true natural experiment. (DIW-Diskussionspapiere 569), Berlin, 24 S.

    Abstract

    Die Frage, wie man die Arbeitsanreize für Menschen mit geringem Einkommen verstärken kann, ist ein gemeinsames Thema in der politischen Debatte über die europäischen Länder hinweg. Die am 1. April 2003 in Kraft getretene 'Mini-Job'-Reform befindet sich im Einklang mit dieser Politik, indem sie Arbeitseinkommen unterhalb einer bestimmten Schwelle von Steuern und Sozialabgaben der Arbeitnehmer befreit. In der Untersuchung wird eine ex-post Evaluation vorgenommen, um die Kurzzeiteffekte der Reform zu identifizieren. Die Identifikationsstrategie benutzt eine exogene Variante der Interviewmonate im deutschen Sozio-ökonomischen Panel (SOEP), die es ermöglicht, zwischen verschiedenen Gruppen, die von der Reform betroffen (oder nicht betroffen) sind, zu unterscheiden. Um saisonale Effekte berücksichtigen zu können, wird zusätzlich vom Ansatz der Difference-in-Differences-Methode Gebrauch gemacht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Kurzzeiteffekte der Reform begrenzt sind. Es gibt keine signifikanten Kurzzeiteffekte für die geringfügigen Beschäftigungsverhältnisse. Es gibt jedoch Hinweise dahingehend, dass unverheiratete Männer, die bereits in einem Arbeitsverhältnis stehen, umgehend reagieren und sich somit die Zahl der ausgeübten Zweitjobs erhöht. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Auf dem Prüfstand: Niedriglöhne - Kombilöhne - Mindestlöhne: Anmerkungen zur aktuellen beschäftigungspolitischen Diskussion (2006)

    Satilmis, Ayla;

    Zitatform

    Satilmis, Ayla (2006): Auf dem Prüfstand: Niedriglöhne - Kombilöhne - Mindestlöhne. Anmerkungen zur aktuellen beschäftigungspolitischen Diskussion. In: A. Beier, K. Eicker-Wolf, S. Körzell & A. Truger (Hrsg.) (2006): Investieren, sanieren, reformieren ? : die Wirtschafts- und Sozialpolitik der schwarz-roten Koalition, S. 87-109.

    Abstract

    Der Beitrag diskutiert arbeitsmarktpolitische Konzepte im Zusammenhang mit der Ausweitung des Niedriglohnbereiches. Im Mittelpunkt der Analyse stehen dabei die in der öffentlichen Debatte kursierenden Vorschläge und Konzeptionen zu Kombilöhnen und Mindestlöhnen, die damit verbundenen Erwartungen und ihre beschäftigungs- und sozialpolitischen Implikationen. Unter Hinzuziehung internationaler Erfahrungen und Erkenntnisse werden Chancen und Risiken der avisierten Strategien und Maßnahmen geprüft. Abschließend werden Eckfeiler eines Lösungskonzepts formuliert, das in der Lage ist, der Tendenz zur Prekarisierung von Arbeits- und Lebensbedingungen Grenzen zu setzen. Voraussetzung dafür sind nach Auffassung der Autorin die Einführung von branchenübergreifenden Mindestlohnregelungen sowie die politische Unterstützung für Ansätze, gesellschaftlich unentbehrliche Arbeiten in komplexe Tätigkeiten und Berufsbilder zu integrieren und den Anteil regulärer, sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung auszubauen und nicht eine pauschale Förderung von 'einfachen' Dienstleistungen durch Kombilöhne. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Subventionierung von Beschäftigung im Niedriglohnbereich: ein Ausweg aus der Beschäftigungskrise? (2006)

    Steiner, Viktor;

    Zitatform

    Steiner, Viktor (2006): Subventionierung von Beschäftigung im Niedriglohnbereich. Ein Ausweg aus der Beschäftigungskrise? In: Wirtschaftspolitische Blätter, Jg. 53, H. 2, S. 213-228.

    Abstract

    "Die Beschäftigung im Niedriglohnbereich wird in den USA und in Großbritannien schon seit längerem in Form so genannter 'Kombilohn'-Modelle ('in-work credits'), in Deutschland und in Österreich durch die Freistellung geringfügiger Beschäftigung von den Sozialbeiträgen subventioniert. Die Subventionierung geringfügiger Beschäftigung wurde jüngst durch die 'Mini Jobs'-Reform in Deutschland und die Einführung eines 'Dienstleistungsschecks' in Österreich ausgeweitet. Der Beitrag zeigt, dass (a) die Kombilohn-Modelle in den USA und Großbritannien zwar mit einer Zunahme der Beschäftigung von Alleinerziehenden verbunden waren, die Beschäftigung insgesamt aber nur in geringem Umfang erhöht haben; (b) die Übertragung dieser Kombilohn-Modelle auf Deutschland oder Österreich ohne grundlegende Reform der Steuer- und sozialen Sicherungssysteme nicht erfolgversprechend ist; (c) die 'Mini Jobs'-Reform in Deutschland kein effektives arbeitsmarktpolitisches Instrument ist und (d) durch die Einführung des 'Dienstleistungsschecks' in Österreich keine größeren Beschäftigungseffekte zu erwarten sind." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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    Arbeitslosengeld II reformieren: Ein zielgerichtetes Kombilohnmodell: Expertise (2006)

    Abstract

    Nach Auffassung der Bundesregierung muss ein Kombilohnmodell sicherstellen, dass mehr Menschen als bisher die Möglichkeit auch zur Beschäftigung zu niedrigem Einkommen geboten wird, ohne dass die Löhne in den Bereich der Sittenwidrigkeit gedrückt werden. Der Sachverständigenrat kommt mit der Analyse dem Auftrag nach, eine Expertise zu dieser Thematik zu erstellen. In Deutschland arbeitet etwa ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten im Niedriglohnbereich. Ein auf die Probleme des deutschen Arbeitsmarkts zugeschnittener Kombilohn muss als doppelte Zielsetzung a) die Stimulierung der Beschäftigung von Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen sowie b) eine Sicherung des Mindesteinkommens miteinander vereinbaren. Die Kriterien, an denen sich der Reformvorschlag des Sachverständigenrates orientiert, werden erläutert. Darauf aufbauend wird ein aus drei Modulen bestehender Reformvorschlag entwickelt. Modul 1: Einführung einer Geringfügigkeitsschwelle bei den Hinzuverdienstmöglichkeiten; Modul 2: Absenkung des Regelsatzes für erwerbsfähige Mitglieder einer Bedarfsgemeinschaft und gleichzeitig Verbesserung der Hinzuverdienstmöglichkeiten für am ersten Arbeitsmarkt erzielte Erwerbseinkommen; Modul 3: Reform von Minijobs und Midijobs. Die Berechnungen eines mikroökonomischen Simulationsmodells zur Ermittlung der Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die öffentlichen Haushalte kommen zu dem Schluss, dass die Absenkung des Leistungsniveaus bei Nichterwerbstätigkeit zentrales und unverzichtbares Element einer Reform sein muss, wenn man mit einem Kombilohnmodell die Arbeitsmarktchancen insbesondere von Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen spürbar verbessern will. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Making work pay in a rationed labour market: the mini-job reform in Germany (2005)

    Bargain, Olivier; Caliendo, Marco ; Orsini, Kristian; Haan, Peter;

    Zitatform

    Bargain, Olivier, Marco Caliendo, Peter Haan & Kristian Orsini (2005): Making work pay in a rationed labour market. The mini-job reform in Germany. (DIW-Diskussionspapiere 536), Berlin, 29 S.

    Abstract

    "To tackle mass unemployment and increase participation rates, the German government over recent years has mainly focused on supply side strategies, including 'making work pay' policies. The 2003 Mini-Job reform introduced an extended subsidy of social security contributions for low wage workers. In this paper, we evaluate the employment effects of this reform using a behavioural tax-benefit microsimulation model. Ex-ante micro policy evaluations based on labour supply models usually ignore involuntary unemployment. This leads to biased estimates of labour supply elasticities and erroneous predictions of the effects of the measure. This aspect is all the more important in a country like Germany, characterized by high unemployment. In this analysis we evaluate the employment effects of the Mini-Job reform by controlling for involuntary unemployment through a double-hurdle model. When focusing on the main labour force, we show that the Mini-Job reform has only a small positive effect on the extensive margin, which is outweighed by a reduction of working hours at the intensive margin." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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