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Dossier

Niedriglohnarbeitsmarkt

Immer mehr Beschäftigte arbeiten in Deutschland zu Niedriglöhnen. Vor allem junge Menschen sind davon betroffen. Bietet der Niedriglohnsektor eine Chance zum Einstieg in den Arbeitsmarkt oder ist er eine Sackgasse? Die IAB-Infoplattform erschließt Informationen zum Forschungsstand.

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im Aspekt "Subventionierung von Sozialabgaben"
  • Literaturhinweis

    Matthew runs Amok: The Belgian service voucher scheme (2014)

    Marx, Ive ; Vandelannoote, Dieter ;

    Zitatform

    Marx, Ive & Dieter Vandelannoote (2014): Matthew runs Amok: The Belgian service voucher scheme. (IZA discussion paper 8717), Bonn, 20 S.

    Abstract

    "In response to structurally poor job prospects for the least skilled, a number of European countries have introduced measures to boost domestic services employment. No country has done so with more fervour than Belgium. Belgian consumers can use the so-called 'Service Vouchers' to pay for a limited but high volume range of domestic services like cleaning, washing and ironing. It is probably the most heavily subsidized scheme of its kind in Europe - more than 70 per cent of the cost of services rendered to individual consumers is borne by the state. Not surprisingly, the scheme has proved tremendously popular. This contribution argues that the scheme is facing a number of particular problems and challenges. While initially many of the people employed under the scheme had experienced past unemployment spells, new recruitment has increasingly drawn on the ranks of those already in work. Furthermore, entrapment in service voucher jobs is rife, going against the purported objective of the scheme in offering a stepping stone to the regular market. Another worrying aspect is that there is some evidence of partial displacement of regular skilled workers. The principal winners are the generally highly educated, relatively well-earning service voucher users who can now outsource domestic chores at a bargain price in the regular market, gaining leisure and care time as well as getting in return more trustworthy, reliable and better quality services than would otherwise be obtainable." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Entlastung von Niedrigverdienern durch progressive Sozialversicherungsbeiträge? (2012)

    Bäcker, Gerhard; Jansen, Andreas;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard & Andreas Jansen (2012): Entlastung von Niedrigverdienern durch progressive Sozialversicherungsbeiträge? In: Sozialer Fortschritt, Jg. 61, H. 8, S. 173-182. DOI:10.3790/sfo.61.8.173

    Abstract

    "Im Lichte einer in Deutschland in den letzten Jahren zunehmenden Niedriglohnproblematik befasst sich der Beitrag mit unterschiedlichen Modellen zur Verbesserung der Einkommenssituation in den unteren Einkommenssegmenten. Im Fokus stehen dabei verschiedene Modellvorschläge, die die Einkommenslage im unteren Beschäftigungssegment primär von der Abgabenseite her, d. h. durch eine Reduzierung der Sozialversicherungsabgaben (entweder nur arbeitnehmerseitig oder insgesamt), zu verbessern suchen. Im Detail wird dabei das Progressiv-Modell der Partei Bündnis 90 /Die Grünen sowie das so genannte Braunschweiger Progressionsmodell, das auf einen Entwurf des SPD-Bezirkes Braunschweig zurückgeht analysiert. Neben einer eingehenden Analyse der Beschäftigungs- und Verteilungswirkungen der beiden Modelle wird im Rahmen einer eigenen Modellrechnung auf Basis der Daten des Sozio-ökonomischen Panels von 2009 eine Abschätzung der potenziellen Kosten der jeweiligen Modellvorschläge vorgenommen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    In-work benefits for married couples: an ex-ante evaluation of EITC and WTC policies in Italy (2012)

    De Luca, Giuseppe; Rossetti, Claudio; Vuri, Daniela ;

    Zitatform

    De Luca, Giuseppe, Claudio Rossetti & Daniela Vuri (2012): In-work benefits for married couples. An ex-ante evaluation of EITC and WTC policies in Italy. (IZA discussion paper 6739), Bonn, 41 S.

    Abstract

    "This paper investigates labor supply and redistributive effects of in-work benefits for Italian married couples using a tax-benefit microsimulation model and a multi-sectoral discrete choice model of labor supply. We consider two in-work benefit schemes following the key principles of the Earned Income Tax Credit (EITC) and the Working Tax Credit (WTC) existing in the US and the UK, respectively. The standard design of these in-work benefits is however augmented with a new benefit premium for two-earner households in order to overcome the well-known disincentive effects that these welfare instruments may generate on secondary earners. In simulation, the proposed in-work benefits are financed through the abolition of Italian family allowances for dependent employees and contingent workers thus ensuring tax revenue neutrality. We show that our EITC and WTC reforms have strong positive effects on labor supply of wives, weak negative effects on labor supply of husbands, and strong positive effects on equity. The EITC is more effective than the WTC in boosting employment of wives, while the WTC is more effective than the EITC in fighting poverty. In both schemes, the trade-off between labor supply incentives and redistributive effects is crucially related to the new benefit premium for two-earner households. Other things being equal, tax revenue neutrality implies that a higher value of this policy coefficient yields stronger incentive effects and weaker redistributive effects." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Alternativen zu Mini- und Midijobs? Die Beispiele Frankreich und Vereinigtes Königreich (2012)

    Herzog-Stein, Alexander ; Sesselmeier, Werner;

    Zitatform

    Herzog-Stein, Alexander & Werner Sesselmeier (2012): Alternativen zu Mini- und Midijobs? Die Beispiele Frankreich und Vereinigtes Königreich. In: WSI-Mitteilungen, Jg. 65, H. 1, S. 41-49. DOI:10.5771/0342-300X-2012-1-41

    Abstract

    "Mit den 2003 eingeführten Minijobs waren die Zielvorstellungen verbunden, näher an die Normalarbeitsverhältnisse heranzurücken, zudem Übergänge zu diesen zu schaffen, aber auch im Unterschied zu den Normalarbeitsverhältnissen so attraktiv für die Arbeitnehmer zu sein, dass damit schattenwirtschaftliche Tätigkeiten abgebaut würden. Trotz des hohen Umfangs an Minijobs scheint man den damit verbundenen Zielen nicht näher gekommen zu sein. Der Beitrag untersucht vergleichbare Instrumente im Vereinigten Königreich und in Frankreich. In beiden Ländern existieren explizite Lohnzuschüsse, die im Unterschied zu Deutschland im Einkommensteuersystem verankert sind, in Kombination mit Förderschwellen und Mindestlöhnen. Die vorliegenden Untersuchungen deuten darauf hin, dass die Brückenfunktion mit dieser Instrumentenkombination effektiver funktioniert als die Minijob-Regelungen in Deutschland." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Progressive Sozialversicherungsbeiträge: Entlastung der Beschäftigten oder Verfestigung des Niedriglohnsektors?: Gutachten (2011)

    Bäcker, Gerhard; Jansen, Andreas;

    Zitatform

    Bäcker, Gerhard & Andreas Jansen (2011): Progressive Sozialversicherungsbeiträge: Entlastung der Beschäftigten oder Verfestigung des Niedriglohnsektors? Gutachten. (WISO Diskurs), Bonn, 68 S.

    Abstract

    "Die Debatte um die Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch geringere Steuern und Abgaben hält an. Im Mittelpunkt der aktuellen Diskussion stehen vor allem die Bezieher geringerer und mittlerer Einkommen. Besonders vor dem Hintergrund des großen Niedriglohnsektors, der mit 20 Prozent der Erwerbstätigen nicht mehr ein atypischer, sondern ein prägender Beschäftigungsbereich ist, wird intensiv nach Möglichkeiten zur Verbesserung der Nettoeinkommen dieser Gruppe gesucht. Da dieser Einkommensbereich weniger durch Steuern, als vielmehr durch Sozialversicherungsbeiträge belastet wird, sollen letztere gesenkt werden. Neben diesen verteilungspolitischen Argumenten werden für die Entlastungen auch beschäftigungspolitische Argumente angeführt. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass die Absenkung der Einkommen von Personen mit geringer Produktivität dazu führt, dass in diesem Segment mehr Arbeit nachgefragt wird. Die vorliegende Expertise geht der Frage nach, ob eine Entlastung bei den Steuern und Abgaben erforderlich ist, welche Modelle vorhanden sind, welche Kosten sie verursachen und welche Effekte von ihnen zu erwarten sind. Deutlich wird, dass eine weitere Absenkung der Arbeitskosten - durch Senkung der steuerlichen Belastungen oder der Sozialabgaben - nicht zu mehr Beschäftigung führt. Zu erwarten ist vielmehr eine Substitution sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung durch atypische Beschäftigungsformen und damit eine generelle Absenkung des Lohnniveaus. Die Art und Weise, wie die Einnahmeausfälle ausgeglichen werden, entscheidet, wer von den Entlastungen profitiert. Im Fall von Leistungskürzungen werden besonders die Bezieher geringer Einkommen belastet." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Subsidies on low-skilled workers' social security contributions: the case of Belgium (2011)

    Dagsvik, John K.; Orsini, Kristian; Camp, Guy van; Jia, Zhiyang ;

    Zitatform

    Dagsvik, John K., Zhiyang Jia, Kristian Orsini & Guy van Camp (2011): Subsidies on low-skilled workers' social security contributions. The case of Belgium. In: Empirical economics, Jg. 40, H. 3, S. 779-806. DOI:10.1007/s00181-010-0367-6

    Abstract

    "In recent decades, many 'Making Work Pay' policies have been implemented in OECD countries. These policies aim at improving the financial incentives for work, while maintaining high levels of social protection. Examples include the Earned Income Tax Credit in the USA and the Working Families' Tax Credit in the UK. While these policies are proven to be quite effective with respect to poverty alleviation, many worry that they may discourage labor supply on the intensive margin. We consider an alternative measure implemented in Belgium: the Workbonus, which subsidizes social security contributions for low-skilled workers. This program differs from other measures in that the eligibility and the level of the subsidy are based on full-time equivalent earnings. The instrument therefore distinguishes between low skill and low effort and avoids the above-mentioned disincentive effect. We assess the effects of the Workbonus on labor supply using a particular discrete-choice labor supply model, in which individuals are assumed to choose among jobs belonging to individual-specific latent choice sets. In particular, we compare the Workbonus with a tax credit system temporarily implemented in Belgium in 2001-2004. Results show that both measures have a positive impact on labor supply. However, the Workbonus is more efficient in terms of cost per additional full-time equivalent position created and avoids the 'part-time trap' implicit in the tax credit system." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Gering qualifizierte Gründer - als ICH-AG erfolgreich? (2010)

    Grgic, Mariana;

    Zitatform

    Grgic, Mariana (2010): Gering qualifizierte Gründer - als ICH-AG erfolgreich? In: H.- G. Soeffner (Hrsg.) (2010): Unsichere Zeiten: Herausforderungen gesellschaftlicher Transformationen : Verhandlungen des 34. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Jena 2008, S. 1-12.

    Abstract

    "Die Einführung des Existenzgründungszuschusses (§4211, SGB III) im Rahmen der so genannten 'Hartz-Reformen' als sozialstaatliche Gründungsförderung am 01.01.2003 führte zu einem regelrechten 'Gründungsboom' unter Arbeitslosen und zu einer Belebung des Gründungsgeschehens. Bis zur Abschaffung des Förderinstruments 'ICH-AG', wie es gemeinhin bezeichnet wurde, zum 01.07.2006 wurden rund 400.00 ehemals Arbeitslose beim Aufbau einer selbständigen Existenz unterstüzt. Dabei betrug der Förderbetrag im ersten Jahr der Selbständigkeit 600 Euro monatlich und sank von 360 Euro im zweiten Jahr auf 240 Euro im letzten Jahr der Förderung (§4211, SGB III). Durch den Rechtsanspruch auf Förderung, der ICH-AG-Gründern bis November 2004 gewährt wurde, und als Ergebnis eines Selektionseffekts in Zusammenhang mit dem bestehenden Förderinstrument Überbrückungsgeld (§57 (1), SGB III) ergab sich eine interessante Verteilung der ICH-AG-Gründer hinsichtlich ihrer Qualifikation: Beinahe ein Viertel der ICH-AG-Gründer hat nie einen Beruf erlernt und sich trotzdem für die berufliche Selbständigkeit entschieden. Gleichzeitig steigen die beruflichen Anforderungen mit Beginn der Selbständigkeit und neue Kompetenzen werden notwendig (Fehling et al. 2001: 102). Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob gering qualifizierte Existenzgründer - eine in der Gründungsforschung bisher kaum beachtete Personengruppe - trotz ihrer Defizite in der Humankapitalausstattung als Selbständige auf dem Arbeitsmarkt bestehen können. Dies erfolgt auf Basis der 'Stichprobe der Integrierten Erwerbsbiografien' des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), anhand derer Einflussfaktoren auf den Verbleib in Förderung identifiziert werden." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Les politiques d'allégements ont-elles un effet sur la mobilité salariale des travailleurs à bas salaires? (2010)

    Lhommeau, Bertrand; Rémy, Véronique;

    Zitatform

    Lhommeau, Bertrand & Véronique Rémy (2010): Les politiques d'allégements ont-elles un effet sur la mobilité salariale des travailleurs à bas salaires? In: Economie et Statistique H. 429/430, S. 21-49.

    Abstract

    "In diesem Artikel werden die Auswirkungen der Senkung der Sozialbeiträge der Arbeitgeber auf die Lohnpolitik der Unternehmen in Bezug auf die Arbeitnehmer des Niedriglohnsektors beschrieben. Ein theoretischer Ansatz anhand eines Modells der Datenverknüpfung legt den Schluss nahe, dass sich die Entlastungen auf die Quote der Lohnsteigerung in zweifacher Hinsicht auswirken. Zum einen nehmen die durchschnittlichen Arbeitskosten ab und der damit verbundene Gewinn für die Unternehmen kann zum Teil für die Beschleunigung des Lohnanstiegs verwendet werden. Zum anderen steigen die Grenzkosten der Arbeit aufgrund der Degression der Entlastungen, was die Kosten einer Erhöhung des Bruttolohns gleichermaßen verteuert. Diese theoretischen Schlussfolgerungen werden mit der Schätzung eines Modells mit fixen Effekten verglichen, mit dem die Determinanten der Quote der Lohnsteigerung im Niedriglohnsektor (Monatslohn von 1,3-mal dem gesetzlichen Mindestlohn) untersucht werden. Durchgeführt wird diese Schätzung anhand eines Panels von Personen, die mindestens drei Jahre im gleichen Unternehmen beschäftigt waren, wobei diese Personen in einem Zeitraum von zwanzig Jahren betrachtet werden. Die Schätzung bestätigt das Vorhandensein von zwei gegensätzlichen Effekten und ermöglicht deren Isolierung : Der negative Effekt der Progression der Grenzkosten auf die Lohnmobilität der Arbeitnehmer des Niedriglohnsektors ist größer. Dieser negative Effekt ist weniger ausgeprägt, wenn in die Definition des Begriffs Niedriglohn der Lohn in Höhe von 1,8-mal dem gesetzlichen Mindestlohn einbezogen wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Was tun im Niedriglohnbereich? Eine kritische Auseinandersetzung mit einem neueren Kombilohnkonzept (2007)

    Bispinck, Reinhard; Zwiener, Rudolf; Horn, Gustav; Aust, Judith; Leiber, Simone; Schulten, Thorsten; Müller-Schoell, Till;

    Zitatform

    Bispinck, Reinhard, Rudolf Zwiener, Gustav Horn, Judith Aust, Simone Leiber, Thorsten Schulten & Till Müller-Schoell Bispinck, Reinhard, Rudolf Zwiener, Gustav Horn, Judith Aust, Simone Leiber, Thorsten Schulten & Till Müller-Schoell (sonst. bet. Pers.) (2007): Was tun im Niedriglohnbereich? Eine kritische Auseinandersetzung mit einem neueren Kombilohnkonzept. (IMK Report 18), Düsseldorf, 14 S.

    Abstract

    "Die Bundesregierung plant die Einführung eines Kombilohns. Hierzu werden zahlreiche Varianten diskutiert und teilweise bereits praktiziert. Die bisherigen Erfahrungen mit Kombilöhnen sind unbefriedigend, und alternative Modelle lassen außer hohen finanziellen Belastungen für den Staat keinen signifikanten Ausbau der gesamtwirtschaftlichen Beschäftigung erwarten (IMK-WSI-Arbeitskreis 2006). Mit der Veröffentlichung einer Studie von Bofinger, Dietz, Genders und Walwei (Bofinger et al. 2006) hat das Thema jedoch wieder an öffentlicher Aufmerksamkeit gewonnen, zumal diese Studie - anders als viele andere - klare Anreize für eine Vollzeitbeschäftigung und einen Mindestlohn setzt. In Verbindung mit der Abschaffung der steuerlichen Privilegierung von Minijobs und Midijobs sollen damit die Belastungen der öffentlichen Haushalte in Grenzen gehalten werden. Zugleich werden Einkommen durch Übernahme der Sozialbeiträge der Arbeitnehmer durch den Staat subventioniert und das Kindergeld aufgestockt. Auf den ersten Blick bietet der Vorschlag von Bofinger et al. zwar Vorteile gegenüber dem Status quo. Doch zwei wichtige Kernziele werden nicht erreicht: Das Einkommen, das durch eine vollzeitige Erwerbstätigkeit erzielt wird, reicht auch nach diesem Modell nicht für einen angemessenen Lebensunterhalt aus. Zudem wird das von Bofinger et al. selbst gesteckte Ziel, genügend Vollzeitstellen für ALG II-Empfänger zu schaffen, verfehlt. Vielmehr dürfte die Gefahr groß sein, dass die staatlichen Subventionen nicht die niedrig Qualifizierten erreichen und viele ALG II-Empfänger dadurch schlechter gestellt werden als bei der derzeitigen Regelung. . Im Vergleich dazu verspricht eine Strategie mit Einführung eines angemessenen gesetzlichen Mindestlohns, dem Verzicht auf die Subventionierung von Minijobs sowie höheren Hinzuverdienstmöglichkeiten und mehr öffentlicher Beschäftigung bessere Wachstums-, Verteilungs- und Beschäftigungseffekte. Aber auch dann dürfte es erforderlich sein, diese Maßnahmen um zeitlich begrenzte und zielgruppenspezifische Kombilohnmodelle - z.B. für Langzeitarbeitslose - zu ergänzen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Förderung Existenz sichernder Beschäftigung im Niedriglohnbereich: Schätzung von Angebots-, Verteilungs- und fiskalischen Effekten des SMWA-Vorschlags (2007)

    Blos, Kerstin; Wiemers, Jürgen ; Feil, Michael; Rudolph, Helmut; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Blos, Kerstin, Michael Feil, Helmut Rudolph, Ulrich Walwei & Jürgen Wiemers (2007): Förderung Existenz sichernder Beschäftigung im Niedriglohnbereich. Schätzung von Angebots-, Verteilungs- und fiskalischen Effekten des SMWA-Vorschlags. (IAB-Forschungsbericht 07/2007), Nürnberg, 78 S.

    Abstract

    "In dem Forschungsbericht werden die wesentlichen Effekte der Einführung des Bofinger-Walwei-Vorschlags zur Neuordnung des Niedriglohnsektors in Deutschland untersucht. Der Vorschlag enthält drei Kernelemente: (1) Die Senkung der Sozialversicherungsbeiträge für bedürftige Geringverdiener; (2) die Beseitigung der bevorzugten abgaben- und steuerrechtlichen Behandlung von Mini- und Midi-Jobs sowie (3) eingeschränkte Hinzuverdienstmöglichkeiten für Empfänger des ALG II. Wir verwenden zwei Mikrosimulationsmodelle, um Arbeitsangebots-, Verteilungs- und fiskalische Effekte des Reformvorschlags abzuschätzen. Die Mikrosimulationsmodelle basieren auf unterschiedlichen Datensätzen, nämlich dem Sozio-ökonomischen Panel 2004 und der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2003. Es werden sowohl 'morning after'-Effekte, also Verteilungs- und fiskalische Effekte ohne Berücksichtigung von möglichen Verhaltensanpassungen, als auch langfristige Effekte simuliert. Letztere berücksichtigen die zu erwartenden Arbeitsangebotsreaktionen nach Einführung der Reform. Die Arbeitsangebotsreaktion wird mit Hilfe eines discrete choice-Modells für unterschiedliche Haushaltstypen geschätzt. Die Simulationen zeigen eine moderate Erhöhung des Arbeitsangebots (55.000 Personen in Vollzeitäquivalenten) und nahezu durchgehend insignifikante Partizipationseffekte. Die fiskalischen Effekte sind vernachlässigbar, da die zusätzlichen Transfers, die sich aus Element (1) des Vorschlags ergeben, näherungsweise durch die reduzierten Transfers kompensiert werden, die sich aus den Elementen (2) und (3) ergeben. Die Verteilungsanalyse zeigt, dass Haushalte, die bereits im Status Quo Transfers beziehen, sich im allgemeinen schlechter stellen, während Haushalte, deren Status Quo-Einkommen zu hoch ist, um einen Alg II-Anspruch zu erwerben, von der Reform profitieren." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Employment subsidies and substitutable skills: an equilibrium matching approach (2007)

    Cardullo, Gabriele; Van der Linden, Bruno ;

    Zitatform

    Cardullo, Gabriele & Bruno Van der Linden (2007): Employment subsidies and substitutable skills. An equilibrium matching approach. In: Applied economics quarterly, Jg. 53, H. 4, S. 375-404.

    Abstract

    "The search-matching model is well suited for an equilibrium evaluation of labor market policies. When those policies are targeted on some groups, the usual juxtaposition of labor markets is however a shortcoming. There is a need for a setting where workers' productivity depends on employment levels in all markets. This paper provides such a theoretical setting. We first develop a streamlined model and then show that it can be extended to deal with interactions among various labor market and fiscal policies. Simulation results focus on the effects of employment subsidies and in-work benefits and on their interactions with the profile of unemployment benefits and with active labor market programs." (Author's abstract, IAB-Doku) ((en))

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  • Literaturhinweis

    Mehr Beschäftigung durch Subventionierung der Sozialbeiträge?: eine empirische Evaluation aktueller Reformvorschläge (2007)

    Haan, Peter; Steiner, Viktor;

    Zitatform

    Haan, Peter & Viktor Steiner (2007): Mehr Beschäftigung durch Subventionierung der Sozialbeiträge? Eine empirische Evaluation aktueller Reformvorschläge. In: Perspektiven der Wirtschaftspolitik, Jg. 8, H. 4, S. 378-388. DOI:10.1111/j.1468-2516.2007.00257.x

    Abstract

    Die Autoren analysieren zwei aktuelle Reformvorschläge, die die Subventionierung der Sozialbeiträge zur Schaffung von mehr Beschäftigung im deutschen Niedriglohnsektor beinhalten. Auf der Basis eines Mikrosimulationsmodells mit Verhaltensanpassungen kommen sie zu folgenden Ergebnissen: 1. Beide Reformen haben nur geringe Auswirkungen auf die Erwerbsbeteiligung und geringfügig positive Effekte auf das Arbeitsvolumen. 2. Eine Subvention, die auf dem individuellen Einkommen und nicht auf dem Familieneinkommen basiert ist vorteilhafter für die Beschäftigung, da diese die bekannten negativen Arbeitsanreize für Zweitverdiener ausschließt. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Subvention von Sozialbeiträgen für Geringverdiener?: die Grundlagen des SPD-Modells "Bonus für Arbeit" (2007)

    Nakielski, Hans;

    Zitatform

    Nakielski, Hans (2007): Subvention von Sozialbeiträgen für Geringverdiener? Die Grundlagen des SPD-Modells "Bonus für Arbeit". In: Soziale Sicherheit, Jg. 56, H. 2, S. 45-48.

    Abstract

    "Zur 'Neuordnung des Niedriglohnsektors' sucht derzeit eine Arbeitsgruppe der Regierungskoalition unter Leitung von Bundesarbeitsminister Franz Müntefering nach Lösungen. Der SPD-Parteivorstand will laut 'Bremer Erklärung' vom 6. Januar 'die Möglichkeit prüfen, einfache Arbeiten besser zu fördern'. Basis hierfür ist ein Konzept, das u.a. Prof. Peter Bofinger, Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung, sowie Ulrich Walwei, Vizedirektor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) ausgearbeitet haben. Danach sollen die Sozialbeiträge von Geringverdienern subventioniert werden. Hier werden die Kernelemente des 'Konzepts für Existenz sichernde Beschäftigung im Niedriglohnbereich' von Bofinger und Walwei vorgestellt ." (Textauszug, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Wohlfahrts- und Verteilungseffekte eines allgemeinen Freibetrags bei den Sozialabgaben (2005)

    Schneider, Hilmar; Bonin, Holger;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar & Holger Bonin (2005): Wohlfahrts- und Verteilungseffekte eines allgemeinen Freibetrags bei den Sozialabgaben. (IZA discussion paper 1490), Bonn, 34 S.

    Abstract

    "Der Beitrag untersucht die Arbeitsmarktwirkungen einer vom Deutschen Gewerkschaftsbund vorgeschlagenen Subventionierung der Sozialbeiträge über einen allgemeinen Freibetrag. Im Rahmen eines mit SOEP-Daten geschätzten diskreten Arbeitsangebotsmodells werden die Wohlfahrtseffekte des Konzepts auf Haushaltsebene einschließlich der ausgelösten Verhaltensanpassungen simuliert. Der Freibetrag entfaltet positive Wohlfahrtswirkungen nur dann, wenn die entstehenden fiskalischen Kosten nicht gegenfinanziert werden. Bei Gegenfinanzierung über eine breit bemessene Konsumsteuer gehen das gesamtwirtschaftliche Arbeitsangebot in Stunden und die monetär bewertete individuelle Wohlfahrt zurück. Die Nutzeneinbußen wachsen mit der Einkommensposition der Haushalte. Die Gegenfinanzierung über eine Kopfsteuer erhält den positiven Arbeitsangebotseffekt des Freibetrags, aber nur Haushalte im niedrigsten Einkommensdezil erfahren eine Nutzensteigerung." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Work incentives and labor supply effects of the Mini-Jobs Reform in Germany (2005)

    Steiner, Viktor; Wrohlich, Katharina ;

    Zitatform

    Steiner, Viktor & Katharina Wrohlich (2005): Work incentives and labor supply effects of the Mini-Jobs Reform in Germany. In: Empirica, Jg. 32, H. 1, S. 91-116. DOI:10.1007/s10663-005-1982-x

    Abstract

    Auf der Basis von Daten des Sozioökonomischen Panels wird die Arbeitsmarktreform in Deutschland analysiert, speziell die Subventionierung von Sozialabgaben im Niedriglohnbereich ab April 2003. Die Simulation zeigt, dass die Beschäftigungseffekte durch die Reform sehr gering sind. Der geringe positive Effekt wird zudem aufgewogen durch negative Beschäftigungseffekte bei den übrigen Beschäftigten. Auch die steuerlichen Effekte werden negativ eingeschätzt. Es wird gefolgert, dass die Einführung von Mini-Jobs kein geeignetes Mittel darstellt, um die Beschäftigungschancen von niedrigverdienenden Arbeitnehmern zu verbessern. (IAB)

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  • Literaturhinweis

    Sozialabgaben und Beschäftigung (2003)

    Kaltenborn, Bruno; Walwei, Ulrich ; Kress, Ulrike; Koch, Susanne; Zika, Gerd;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno, Susanne Koch, Ulrike Kress, Ulrich Walwei & Gerd Zika (2003): Sozialabgaben und Beschäftigung. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Jg. 36, H. 4, S. 672-688.

    Abstract

    "'Der Zusammenhang von hohen Sozialversicherungsbeiträgen und der hiesigen Arbeitsmarktperformance wurde und wird auch im politischen Raum intensiv diskutiert. Verschiedenste Reformkonzepte von Politik und Verbänden machen die Runde. Einige Maßnahmen zur Begrenzung des Anstiegs der Sozialabgaben wurden in den letzten Jahren umgesetzt. Zur Beurteilung der verschiedenen Reformansätze ist der Wirkungszusammenhang von Sozialabgaben und Beschäftigung von entscheidender Bedeutung. Im Kern geht es also um die Frage, wie sich eine Änderung/Senkung der Beitragssätze zur Sozialversicherung zunächst einmal isoliert auf Arbeitskräfteangebot und -nachfrage und dann unter Berücksichtigung von Kreislaufwirkungen auf das gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsniveau auswirkt. Die Angebots- und Nachfrageanalysen zeigen, dass durch eine Senkung der Sozialabgaben ceteris paribus zusätzliche Arbeitskräfte zu einer Beschäftigungsaufnahme motiviert werden können und Unternehmen bereit wären, zusätzliche Arbeitskräfte einzustellen. Dies gilt auch auf gesamtwirtschaftlicher Ebene. Ohne Gegenfinanzierung prognostiziert das Kreislaufmodell für eine lineare Senkung der Sozialabgaben um einen Prozentpunkt eine dauerhafte Zunahme der Arbeitsnachfrage und damit der Beschäftigung um 150.000 bis 160.000 Personen. Bei einer Gegenfinanzierung durch indirekte oder direkte Steuern oder einer Kombination daraus ergeben sich deutlich geringere oder sogar leicht negative Beschäftigungswirkungen. Wird die Senkung der Sozialabgaben in asymmetrischer Form, z.B. durch einen Freibetrag realisiert, führt dies zu deutlich höheren Arbeitsmarkteffekten als bei einer linearen Senkung mit identischem Entlastungsvolumen. Um die zusätzlichen Beschäftigungschancen gering qualifizierter und entlohnter Arbeitskräfte durch eine asymmetrische Senkung der Sozialabgaben auch wirklich realisieren zu können, käme es bei der Ausgestaltung der flankierenden Lohnpolitik auch darauf an, dass es infolge der Steuererhöhungen, die auch niedrige Einkommen treffen, nicht zu einer überproportionalen Anhebung der unteren Lohngruppen kommt. Dieser abschließende Befund macht nochmals deutlich, wie wichtig das enge Zusammenspiel von Fiskal- und Tarifpolitik ist." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ; Zika, Gerd;
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  • Literaturhinweis

    Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrags bei den Sozialabgaben (2003)

    Kaltenborn, Bruno; Koch, Susanne; Kress, Ulrike; Zika, Gerd; Walwei, Ulrich ;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno, Susanne Koch, Ulrike Kress, Ulrich Walwei & Gerd Zika (2003): Arbeitsmarkteffekte eines Freibetrags bei den Sozialabgaben. München u.a.: Hampp, 107 S.

    Abstract

    "Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat ein Konzept für die Einführung eines steuerfinanzierten Freibetrags bei den Sozialabgaben für Arbeitgeber und -nehmer in Höhe von 250 EUR monatlich vorgelegt. Anders als bei einer linearen Senkung der Sozialabgaben werden Geringverdiener und ihre Arbeitgeber überproportional entlastet, die Sozialabgaben nehmen bis zur Pflichtversicherungsgrenze progressiv zu. Die empirische Studie untersucht die zu erwartenden Beschäftigungseffekte eines solchen Freibetrags.
    Zunächst wird in Kapitel 2 ein Überblick zum Zusammenhang von Lohnnebenkosten, Lohnkeil, Niedriglohnsektor und zur so genannten Sozialhilfefalle gegeben. Außerdem werden einige aktuelle Lösungsvorschläge zur Reform der Sozialhilfe und zum Abbau von Sozialabgaben vorgestellt. In den folgenden Kapiteln 3 bis 6 werden die Wirkungen eines Freibetrags auf Arbeitsangebot (Erwerbsneigung), Arbeitsnachfrage (Arbeitsplatzangebot), Fiskus und im Rahmen eines Kreislaufmodells auch die Beschäftigungseffekte untersucht. Neben einem Freibetrag von 250 EUR monatlich werden alternativ auch Freibeträge von 200 EUR bzw. 325 EUR berücksichtigt. Ergänzend wird soweit möglich und sinnvoll vergleichend auch auf die Konsequenzen einer linearen Senkung der Sozialabgaben mit vergleichbaren Beitragsausfällen eingegangen. Da anders als bei einer linearen Senkung durch einen Freibetrag stärker Geringverdiener von Sozialabgaben entlastet werden, sind bei vergleichbaren Beitragsausfällen von einem Freibetrag deutlichere Arbeitsmarktreaktionen zu erwarten.
    Ein Freibetrag hat sowohl Konsequenzen für das Arbeitsangebot der Arbeitnehmer als auch die Arbeitsnachfrage der Unternehmen und damit auch für die Beschäftigung. Wird darüber hinaus eine Gegenfinanzierung berücksichtigt, ergeben sich in Abhängigkeit von der Art der Finanzierung weitere Arbeitsmarktwirkungen. Insgesamt ist auch bei Berücksichtigung der makroökonomischen Kreislaufzusammenhänge und der Wirkungen der Finanzierung der Beitragsausfälle - zumindest bei tarifpolitischer Zurückhaltung von positiven Beschäftigungswirkungen eines Freibetrags bei den Sozialabgaben, finanziert durch indirekte und/oder direkte Steuern, auszugehen, die durchaus im sechsstelligen Bereich liegen können." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Zika, Gerd; Walwei, Ulrich ;
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  • Literaturhinweis

    Ein Freibetrag bei den Sozialabgaben könnte mehr Beschäftigung schaffen: was wäre wenn? (2003)

    Kaltenborn, Bruno; Kress, Ulrike; Walwei, Ulrich ; Koch, Susanne; Zika, Gerd;

    Zitatform

    Kaltenborn, Bruno, Susanne Koch, Ulrike Kress, Ulrich Walwei & Gerd Zika (2003): Ein Freibetrag bei den Sozialabgaben könnte mehr Beschäftigung schaffen. Was wäre wenn? (IAB-Kurzbericht 15/2003), Nürnberg, 5 S.

    Abstract

    "Hohe Sozialversicherungsbeiträge bremsen den Beschäftigungsaufbau und tragen zur Persistenz der Arbeitslosigkeit bei. Eine Möglichkeit, die Abgabenlast zu senken, bietet das so genannte 'Freibetragsmodell': Ein Sockelbetrag des Einkommens wird von der Abgabepflicht befreit. Modellrechnungen zeigen, dass ein Freibetrag bei den Sozialabgaben - ohne Gegenfinanzierung - Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage der Unternehmen in erheblichem Ausmaß erhöhen würde. Dies gilt auch, wenn die gesamtwirtschaftlichen Kreislaufzusammenhänge berücksichtigt werden. Müssen für die Finanzierung der Beitragsausfälle anderweitig Steuermittel aufgebracht werden, reduziert sich die Wirkung zwar, ist aber immer noch beachtlich - vorausgesetzt, die Tarifpolitik verzichtet auf eine Kompensation der höheren Steuern. Die zusätzliche Beschäftigung würde vor allem im Niedriglohn-Bereich entstehen - für unqualifizierte oder geringfügige Arbeit. Da gerade dort ein Freibetrag relativ stärker entlastet als bei höheren Einkommen, sind die Beschäftigungseffekte deutlich größer als bei einer linearen Senkung des Beitragssatzes." (Autorenreferat, IAB-Doku)

    Beteiligte aus dem IAB

    Walwei, Ulrich ; Zika, Gerd;
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  • Literaturhinweis

    Beschäftigungspotenziale einer dualen Förderstrategie im Niedriglohnbereich (2002)

    Schneider, Hilmar; Zimmermann, Klaus F. ; Haisken-DeNew, John; Kempe, Wolfram; Brenke, Karl; Bonin, Holger;

    Zitatform

    Schneider, Hilmar, Klaus F. Zimmermann, Holger Bonin, Karl Brenke, John Haisken-DeNew & Wolfram Kempe (2002): Beschäftigungspotenziale einer dualen Förderstrategie im Niedriglohnbereich. (IZA research report 05), Bonn, 82 S.

    Abstract

    "Arbeitssuchende, die am Markt nur einen relativ geringen Lohn erzielen können, sehen sich zunehmenden Schwierigkeiten bei der Integration in den Arbeitsmarkt ausgesetzt. Vor allem gering Qualifizierte und Ältere weisen eine überdurchschnittlich hohe Arbeitslosigkeit auf. Häufig wird in der Förderung eines Niedriglohnbereichs die Chance gesehen, Arbeit und Erwerbseinkommen für die Problemgruppen bereit zu stellen.
    Im Hinblick auf technischen Wandel und internationalen Wettbewerb sind die Arbeitskosten gering qualifizierter Arbeit tendenziell zu hoch. Eine Unterstützung der Nachfrageseite durch staatliche Hilfen kann dazu beitragen, Zeit für Anpassungsreaktionen zu gewinnen, so dass sich nach einer Übergangszeit ein Niedriglohnbereich etabliert, der auf Dauer rentabel ist und keiner Stützung mehr bedarf.
    Als wichtiges Hemmnis für die Beschäftigungsfähigkeit von gering Qualifizierten und Älteren kann ebenso das System der sozialen Sicherung angesehen werden. Die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit ist für Personen relativ unattraktiv, deren am Markt erzielbare Löhne nicht hinreichend weit über ihrem Transferanspruch aus Arbeitslosenunterstützung oder Sozialhilfe liegen. Das verfügbare Einkommen steigt durch die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nur unwesentlich an, da das Erwerbseinkommen fast vollständig auf die Transferansprüche angerechnet wird. Eine gezielte staatliche Förderung wird als ein Weg betrachtet, die bei Erwerbsaufnahme geltenden hohen Anrechnungsregeln des Transfersystems zu modifizieren und deutliche Einkommenssteigerungen zu bewirken. Darüber hinaus kann auf diese Weise der Anreiz zur Ausübung von Schwarzarbeit reduziert werden.
    Das IZA hat in einem Gutachten für die nordrhein-westfälische Landesregierung einen Modellvorschlag untersucht, der im Sinne eines dualen Konzepts eine Stimulierung sowohl der Angebots- als auch der Nachfrageseite des Arbeitsmarkts vorsieht. Insofern unterscheidet sich dieses Konzept von den derzeit in der Diskussion oder Erprobung befindlichen Kombilohn-Vorschlägen. Zum einen sollen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage durch eine die Lohnnebenkosten senkende Förderung der Beiträge zur Sozialversicherung erhöht werden. Zum anderen ist eine spezielle Förderung haushaltsnaher Dienstleistungen in Form steuerlicher Begünstigungen vorgesehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

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  • Literaturhinweis

    Kombilohn: Die Magdeburger Alternative (2002)

    Schöb, Ronnie ; Weimann, Joachim;

    Zitatform

    Schöb, Ronnie & Joachim Weimann (2002): Kombilohn: Die Magdeburger Alternative. (Universität Magdeburg, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft. Diskussionspapiere 18), Magdeburg, 15 S.

    Abstract

    'Arbeit muss sich wieder lohnen, will man die arbeitsfähigen Hilfebedürftigen wieder in den Arbeitsmarkt integrieren', so die Idee, die hinter dem Mainzer Kombilohnmodell steht. Auch beim dem 'Münchener Modell' (Ifo-Vorschlag) wird auf eine Subvention des Nettolohnes abgestellt, doch sind die Anreizwirkungen wesentlich höher. Die Autoren gehen davon aus, dass beide Modelle auf einer falschen Diagnose der Arbeitsmarktmisere gründen, weil übersehen wird, dass die Arbeitslosigkeit gering qualifizierter Menschen in Deutschland Ursachen auf beiden Seiten des Marktes hat: Die Angebotsseite hat ein Anreizproblem und die Nachfrageseite ist mit zu hohen (Mindest-) Bruttolohnkosten konfrontiert. Ein Kombilohnmodell kann in Deutschland deshalb nur dann zu einer spürbaren Wiederbelebung des Arbeitsmarktes für Geringqualifizierte führen, wenn es Arbeit einerseits wieder attraktiv und andererseits billiger macht. Hierauf setzt die Magdeburger Alternative. Diese beruht auf einem 4-Punkte-Plan: 1. Bruttolohnsubvention in Höhe der Sozialversicherung; 2. Besteuerung des Nichtstuns für die, die nicht arbeiten wollen; 3. Maßnahmen, um eine Verdrängung von Beschäftigten auf regulären Arbeitsplätzen zu verhindern, sowie 4. die unbefristete Hilfe zur Arbeit (Lohnsubvention). Es wird dafür plädiert, dass als flankierende Maßnahmen neben der Reform der Arbeitsverwaltung und dem Einsatz kommunaler Beschäftigungsgesellschaften im nicht tariflich geregelten Raum zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten erschlossen werden sollen. (IAB)

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